Bundestag
Jedes vierte AfD-Büro hat Verbindungen zu Rechtsextremisten
Mindestens jedes vierte Büro von AfD-Abgeordneten im Bundestag hat einer Recherche zufolge Verbindungen zu rechtsextremen Organisationen. Unter den Angestellten seien ehemalige NPD-Mitarbeiter und Personen aus dem Umfeld der Identitären Bewegung.
Montag, 16.04.2018, 6:20 Uhr|zuletzt aktualisiert: Montag, 16.04.2018, 17:42 Uhr Lesedauer: 1 Minuten |
Zwischen der AfD-Bundestagsfraktion und der rechtsextremen Szene gibt es nach Recherchen der „tageszeitung“ zahlreiche Verbindungen. Von den 92 Büros der AfD-Abgeordneten im Bundestag hätten mindestens 23 Verbindungen zu extrem rechten Organisationen, schreibt die „tageszeitung“ unter Hinweis auf ihr Rechercheprojekt „Netzwerk AfD“. Die Dokumentation wurde den Angaben zufolge von der gewerkschaftsnahen Otto Brenner Stiftung mitfinanziert. An der Recherche mitgewirkt hätten auch das antifaschistische Archiv apabiz und die Zeitschrift „der Rechte Rand“.
Demnach werde die AfD-Bundestagsfraktion zum Scharnier zwischen extremer Rechter und bürgerlicher Mitte, schreibt die Zeitung. Dieser Einschätzung zugrunde lägen mehrmonatige Untersuchungen, welchen politischen Hintergrund die über 300 Mitarbeiter der Fraktion und die Abgeordneten selbst haben.
NPD-Leute unter AfD-Angestellten
Unter den Angestellten seien etwa ein ehemaliger NPD-Mitarbeiter und Personen aus dem Umfeld der Identitären Bewegung. Mindestens 48 Mitarbeiter hätten Verbindungen zu Organisationen der extremen oder Neuen Rechten. Über ihre Mitarbeiter habe die AfD-Fraktion Verbindungen zu mindestens 30 extrem rechten Organisationen, fast das gesamte Spektrum sei dabei abgedeckt.
In mindestens 36 Fällen gebe es Verbindungen zu Burschenschaften, darunter auch zehn Organisationen, die als rechtsextrem gälten. Auch neurechte Medien wie die „Junge Freiheit“ oder „Compact“ seien gut mit der AfD vernetzt. Unter den neuen Mitarbeitern der Bundestagsfraktion fänden sich auch Schriftsteller und Medienprofis, Menschen aus nichtstaatlichen Organisationen (NGO) und dem Kulturbetrieb. (epd/mig) Aktuell Politik
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