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Linke kritisiert Praxis

Deutschland lehnt mehr Visa-Anträge ab

Die Visa-Ablehnungsquote ist im vergangenen Jahr ein weiteres Mal angestiegen. Die deutschen Ausandsvertretungen lehnten vor allem Anträge aus afrikanischen Ländern ab. Die Linke kritisieren die Visa-Praxis.

Freitag, 11.05.2018, 5:22 Uhr|zuletzt aktualisiert: Montag, 14.05.2018, 17:44 Uhr Lesedauer: 1 Minuten  |  

Deutschland hat im vergangenen Jahr erneut mehr Visa-Anträge von Ausländern abgelehnt. Lag die Ablehnungsquote 2016 noch bei 6,7 Prozent, erhöhte sie sich im vergangenen Jahr auf 8,5 Prozent. Diese Zahlen habe das Auswärtige Amt auf eine Anfrage der Linksfraktion mitgeteilt, erklärte ein Fraktionssprecher am Donnerstag in Berlin. Er bestätigte damit einen Bericht der „Rheinischen Post“. 2015 hatte die Quote noch bei 6,1 Prozent gelegen.

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Visa-Anträge aus afrikanischen Ländern und den Hauptherkunftsländern von Flüchtlingen lehnten die deutschen Auslandsvertretungen den Angaben zufolge am häufigsten ab. Demnach bekamen fast 43 Prozent der Anträge aus Nigeria, 40 Prozent aus Angola, 36 Prozent aus dem Irak und 28 Prozent aus Afghanistan einen negativen Bescheid. Insgesamt hätten die deutschen Diplomaten im vergangenen Jahr allerdings 2,4 Millionen Visa genehmigt, 2016 seien es noch 2,1 Millionen gewesen.

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Die Linken-Abgeordnete Sevim Dağdelen kritisierte, dass Besuchs-Visa selbst dann negativ entschieden würden, wenn Einladungen und verbindliche Bürgschaftserklärungen vorlägen, für sämtliche Kosten aufzukommen. „Die stete Unterstellung einer fehlenden sogenannten Rückkehrbereitschaft ist in der Praxis das große Einfallstor für die Ablehnung“, sagte die stellvertretende Fraktionsvorsitzende. „Die Bundesregierung könnte mit einfachen Anweisungen hier Gerechtigkeit schaffen.“ (epd/mig)

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