"Grausam"
UN kritisieren Auseinanderreißen von Migrantenfamilien in den USA
Die Vereinten Nationen haben das Auseinanderreißen von Migrantenfamilien durch US-Behörden scharf kritisiert. Medienberichten zufolge forciert US-Präsident Trump die Trennung der Familien.
Dienstag, 19.06.2018, 5:21 Uhr|zuletzt aktualisiert: Mittwoch, 20.06.2018, 19:26 Uhr Lesedauer: 1 Minuten |
Der UN-Hochkommissar für Menschenrechte, Seid Ra’ad al-Hussein, hat das Auseinanderreißen von Migrantenfamilien durch Behörden der USA scharf kritisiert. Die Trennung der Mädchen und Jungen von ihren Eltern sei grausam, sagte Seid am Montag vor dem UN-Menschenrechtsrat in Genf. In den vergangenen sechs Wochen seien 2.000 Kinder Opfer der harschen Praxis gewesen.
Das Vorgehen entlang der US-Südgrenze müsse beendet werden, verlangte Seid. Jede Politik, die Familien auseinanderreiße, um Migranten abzuschrecken, sei gewissenlos. Kinder würden für Handlungen ihrer Eltern bestraft.
Die Trennungen sorgen auch in den USA für Proteste. Melania Trump, die Ehefrau von US-Präsident Donald Trump, ließ über einen Sprecher wissen, sie „hasse“ es zu sehen, wenn Kinder ihren Eltern weggenommen würden. Normalerweise äußert sich Melania Trump nicht zur Politik. Ebenso verurteilen Menschenrechtsorganisationen wie „Human Rights Watch“ die Praxis der US-Behörden.
Medien: Trump forciert Familientrennung
Medienberichten zufolge forciert US-Präsident Trump die Trennung der Familien. Kinder würden weit entfernt von ihren Eltern verwahrt. An der US-Grenze zu Mexiko richtet sich die Praxis gegen Migranten aus lateinamerikanischen Ländern, die in den USA ein besseres Leben suchen.
Die USA sind der einzige Staat der Welt, das die UN-Kinderrechtskonvention nicht ratifiziert hat. Das Land solle sich diesem Abkommen zum Schutz von Jungen und Mädchen anschließen, fordert das UN-Hochkommissariat für Menschenrechte schon lange. (epd/mig) Aktuell Ausland
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