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Nordrhein-Westfalen

Land baut islamischen Religionsunterricht aus

Die Landesregierung baut den islamischen Religionsunterricht weiter aus: Ab kommendem Schuljahr soll er auch an den ersten Berufskollegs in NRW angeboten werden.

Donnerstag, 28.06.2018, 5:21 Uhr|zuletzt aktualisiert: Donnerstag, 28.06.2018, 17:29 Uhr Lesedauer: 1 Minuten  |  

Muslimische Schüler an Berufskollegs in Nordrhein-Westfalen sollen künftig islamischen Religionsunterricht besuchen können. „Wir wollen den islamischen Religionsunterricht in deutscher Sprache und unter deutscher Schulaufsicht von in Deutschland ausgebildeten Religionslehrern flächendeckend ausbauen“, hieß es am Mittwoch auf Anfrage des „Evangelischen Pressedienstes“ aus dem Schulministerium in Düsseldorf.

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Die Ausweitung auf Berufskollegs, die sowohl allgemeine als auch berufliche Bildungsgänge anbieten, sei der nächste Schritt. Sie soll voraussichtlich im kommenden Schuljahr 2018/19 an 20 Berufskollegs in den Regierungsbezirken Arnsberg, Düsseldorf, Köln und Münster starten.

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Über die Ausweitung hatte zunächst die in Düsseldorf erscheinende „Rheinische Post“ berichtet. „Ziel ist ein breites Angebot des Fachs in ganz Nordrhein-Westfalen“, hieß es aus dem Ministerium. Der islamische Religionsunterricht unterstütze Schüler dabei, eine eigene religiöse Identität und moralische Wertehaltung zu entwickeln. „Er vermittelt Respekt und Verständnis im interreligiösen Miteinander.“

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Knapp 20.000 Schüler

Nach Ministeriumsangaben nehmen in diesem Schuljahr 19.400 Jungen und Mädchen an 234 Schulen in NRW am islamischen Religionsunterricht teil. Sie werden von 211 Lehrerinnen und Lehrern unterrichtet.

Islamischer Religionsunterricht wird in Nordrhein-Westfalen seit 2012 im Rahmen eines Modellversuchs an Grund- und weiterführenden Schulen angeboten. An der Auswahl der Lehrer und der Erarbeitung der Lehrpläne wirkt ein achtköpfiger Beirat mit, der zur Hälfte aus muslimischen Wissenschaftlern und zur Hälfte aus Vertretern besteht, die das Schulministerium im Einvernehmen mit den islamischen Organisationen bestimmt. Der Modellversuch läuft bis 2019. Die Landesregierung hat bereits erklärt, den Unterricht danach weiter anbieten zu wollen. (epd/mig) Aktuell Politik

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