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"Völlig unsinnig"

Wirtschaftsinstitut kritisiert Abschiebungen von Fachkräften

Das Institut der deutschen Wirtschaft bezeichnet die Abschiebung von Fachkräften als "völlig unsinnig". Menschen im Asyl-System müssten die Möglichkeit bekommen, ins System der Fachkräfteeinwanderung zu wechseln.

Freitag, 03.08.2018, 5:23 Uhr|zuletzt aktualisiert: Montag, 06.08.2018, 9:14 Uhr Lesedauer: 1 Minuten  |  

Das Institut der deutschen Wirtschaft (IW) hat die Abschiebepraxis in Deutschland kritisiert. IW-Direktor Michael Hüther sagte dem Boulevardblatt „Bild“: „Gut ausgebildete und integrierte Beschäftigte abzuschieben, ist völlig unsinnig.“ Jeder, der etwas könne, werde in hierzulande benötigt. „Da ist es doch egal, ob er auf der Suche nach Asyl oder nach Arbeit eingereist ist.“

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Der Fachkräftemangel sei eine der größten Sorgen der Wirtschaft, sagte Hüther: „Da tut jeder verlorene Mitarbeiter weh. Aber schlimmer noch: Wenn permanent die Ausreise oder Abschiebung droht, nimmt niemand mehr die Kosten und Mühen auf sich, einen Flüchtling auszubilden und ihm Deutsch beizubringen.“ Er schlug vor: „Wer bereits im Land ist, muss aus dem Asyl-System ins System der Einwanderung von Fachkräften wechseln können.“

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Bisher verhindere das Gesetz diesen Spurwechsel. „Ist der Krieg im Herkunftsland vorbei, droht, dass ein oft gut integrierter, geschätzter Kollege mit sicherem Einkommen das Land verlassen muss.“ Das sei volkswirtschaftlicher Unsinn“, erklärte der IW-Direktor. Für den sogenannten Spurwechseln forderte er klare Regeln: „Die Asylsuchenden hätten auch nach bisher geltendem Einwanderungsrecht zu uns gedurft, etwa weil sie bei uns benötigte Fähigkeiten mitbringen. Sie sind vor einem bestimmten Stichtag, dem 1. Januar 2018, gekommen. Und sie sind erfolgreich integriert und haben einen Job.“ (epd/mig)

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