Berlin
Politisch motivierte Gewalt hat zugenommen
Politisch motivierte Gewaltdelikte haben im vergangenen Jahr in Berlin einen deutlichen Anstieg verzeichnet. Insgesamt wurden knapp 1.800 rechtsextrem motivierte Delikte registriert. Zahlen über islamfeindlich motivierte Straftaten wurde nicht vorgelegt.
Donnerstag, 28.02.2019, 5:21 Uhr|zuletzt aktualisiert: Sonntag, 03.03.2019, 20:45 Uhr Lesedauer: 1 Minuten |
Die Zahl politisch motivierter Gewaltdelikte ist im vergangenen Jahr in Berlin um knapp 19 Prozent auf 578 Fälle gestiegen. Insgesamt sei aber die Gesamtzahl der registrierten politischen Delikte gegenüber 2017 leicht um 1,6 Prozent auf 4.203 Fälle gesunken, sagte Berlins Innensenator Andreas Geisel (SPD) am Mittwoch in Berlin bei der Vorstellung der Polizeilichen Kriminalitätsstatistik 2018.
Rechtsextrem motivierte Delikte wurden 2018 insgesamt 1.766 registriert, ein Rückgang um 8,6 Prozent gegenüber 2017. Propagandadelikte in diesem Bereich sanken leicht um sieben auf 803 Fälle, bei den Gewaltdelikten gab es einen Anstieg um neun Fälle auf 125. Außerdem wurden 17 Angriffe auf Asylunterkünfte gezählt, fünf weniger als im Vorjahr.
Anstieg auch bei linksextremen Gewaltdelikten
Bei linksextrem motivierten Delikten stellte die Polizei im vergangenen Jahr einen Anstieg um drei Prozent auf 1.223 Fälle fest. Gewaltdelikte in diesem Bereich stiegen um 36 auf 288 Fälle (plus 14,3 Prozent). Im Bereich religiös motivierte Kriminalität stellte die Polizei einen Rückgang um fast zwei Drittel auf 91 Fälle fest.
Weiter wurden 324 Fälle mit antisemitischer Motivation registriert, 18 mehr als im Vorjahr (plus sechs Prozent). Davon entfielen unter anderem 253 Fälle auf rechtsextrem motivierte Täter, sieben Fälle wurden linken Tätern zugeordnet. Zahlen über islamfeindlich motivierte Straftaten enthalten die vorgelegten Daten nicht. (epd/mig) Aktuell Panorama
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