Seenotrettung
„Sea-Eye“ rettet 64 Menschen im Mittelmeer, 50 weitere vermisst
Seenotretter an Bord der "Alan Kurdi" haben 64 Menschen vor der libyschen Mittelmeerküste gerettet, darunter zwölf Frauen, ein Kleinkind und ein Baby. Ein weiteres Boot mit 50 Menschen an Bord, darunter drei Kindern, wird seit Montagnacht vermisst.
Donnerstag, 04.04.2019, 5:24 Uhr|zuletzt aktualisiert: Montag, 08.04.2019, 15:19 Uhr Lesedauer: 1 Minuten |
Die Regensburger Rettungsorganisation „Sea-Eye“ hat die Rettung von 64 Menschen aus Seenot vor der libyschen Mittelmeerküste gemeldet. Unter den Geretteten seien zwölf Frauen, ein Kleinkind und ein Baby, teilte ein Sprecher am Mittwoch mit. Fünf Personen hätten medizinisch versorgt werden müssen.
Die Hilfsorganisation „Watch the Med – Alarmphone“ habe am Mittwoch den Notruf der Flüchtlinge empfangen und daraufhin sowohl die libysche Küstenwache als auch „Sea-Eye“ informiert. „Sea-Eye“ unterhält derzeit das einzig verbliebene private Rettungsschiff vor der Küste Libyens. Nachdem das Flüchtlingsboot aus eigener Kraft keinen sicheren Hafen mehr habe erreichen können, „haben wir entschieden, das Schlauchboot unverzüglich zu evakuieren“, sagte „Sea-Eye“-Einsatzleiter Jan Ribbeck.
Boot mit 50 Vermissten
Die Menschen seien nun sicher an Bord der „Alan Kurdi“. Das „Sea-Eye“-Schiff sei aber „ungeeignet so viele Personen dauerhaft zu beherbergen“. Der Kapitän habe die zuständigen Behörden gebeten, möglichst schnell einen sicheren Hafen zu benennen. Das Auswärtige Amt sei eingeschaltet und um Unterstützung gebeten worden.
Nach Angaben von „Sea-Eye“ wird ein weiteres Boot mit 50 Menschen an Bord, darunter drei Kindern, seit Montagnacht vermisst. Ein Sprecher der libyschen Küstenwache habe dazu erklärt, nur Schiffe zur Suche und Rettung zu entsenden, wenn deren Position bekannt sei. Die Hilfsorganisation „Alarmphone“ soll der libyschen Rettungsleitstelle in Tripolis zu dem Zeitpunkt bereis die letzten bekannten Koordinaten des Flüchtlingsbootes mitgeteilt haben, erklärte ein „Sea-Eye“-Sprecher: „Zum zweiten Mal innerhalb weniger Tage drohen Menschen zu verschwinden.“ (epd/mig) Aktuell Panorama
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