Schule
Lehrer-Präsident fordert Milliarden-Investition für Sprachförderung
Acht Milliarden Euro fordert der Präsident des Lehrerverbands für die Sprachförderung von Kindern mit ausländischer Herkunft in den nächsten zehn Jahren. Es gehe um die Kernfrage der Arbeitsmarktintegration.
Mittwoch, 17.07.2019, 5:22 Uhr|zuletzt aktualisiert: Donnerstag, 18.07.2019, 17:23 Uhr Lesedauer: 1 Minuten |
Der Präsident des Deutschen Lehrerverbands, Heinz-Peter Meidinger, fordert Milliarden-Investitionen für die schulische Integration von Migrantenkindern. „Wir brauchen für die kommenden zehn Jahre insgesamt acht Milliarden Euro zusätzlich für die Sprachförderung von Schülern mit Migrationshintergrund und die dafür erforderlichen Lehrerstellen“, sagte er dem „RedaktionsNetzwerk Deutschland“. „Und das ist eher zurückhaltend gerechnet.“
Wenn nur bei einem Viertel der insgesamt 40.000 Schulen in Deutschland jeweils ein Lehrer zusätzlich eingestellt werde, seien das 10.000 Lehrerstellen, rechnete Meidinger vor. Diese kosteten pro Jahr etwa 800 Millionen Euro, also acht Milliarden Euro in zehn Jahren. Das sei viel Geld, aber auch eine wichtige Investition: „Denn die Frage, ob Kinder aus Migrationsfamilien gut im deutschen Arbeitsmarkt ankommen, ist letztendlich die Kernfrage gelingender oder scheiternder Integration.“
Bei der Integration von Flüchtlingskindern und der Förderung von Kindern mit Migrationshintergrund generell habe die Politik nachgelassen, kritisierte Meidinger. Zwar habe sie bei den Willkommensklassen für Flüchtlingskinder „einen guten Job gemacht“. Die entscheidende Phase habe aber gerade erst begonnen: Die Kinder aus den Willkommensklassen müssten jetzt in die ganz normalen Klassen integriert und zu erfolgreichen Schulabschlüssen geführt werden. (epd/mig)
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