Sprache und Steuern
EU-Bürger einig über Integrationsvoraussetzungen
Die Landessprache sprechen und Steuern zahlen. Das sind einer EU-weiten Umfrage zufolge die zwei Hauptkriterien für eine erfolgreiche Integration von Einwanderern. Danach überwiegt in Deutschland die Skepsis gegenüber Einwanderung.
Donnerstag, 20.02.2020, 5:21 Uhr|zuletzt aktualisiert: Mittwoch, 19.02.2020, 14:37 Uhr Lesedauer: 1 Minuten |
Einwanderer, die in die EU kommen, sollen einer Umfrage zufolge vor allem die Landessprache sprechen, über ihre Steuern zum Wohlfahrtsstaat beitragen und sich den Werten und Normen im Land verpflichtet fühlen. Das ist das Ergebnis einer Sonderumfrage des sogenannten Eurobarometers unter EU-Bürgern zur Frage, was für eine erfolgreiche Integration wichtig ist. Das teilt die Organisation für wirtschaftliche Zusammenarbeit und Entwicklung (OECD) am Mittwoch in Berlin mit. Für die Umfrage wurden im Jahr 2017 EU-weit rund 28.000 Menschen befragt.
In der Befragung habe sich gezeigt, dass Menschen mit viel Kontakt zu Einwanderern eher eine positive Meinung vom Integrationserfolg im eigenen Land haben, Einwanderung aber dennoch häufig skeptisch gegenüberstehen. Wer besser über Migration informiert sei, habe auch eher eine positive Meinung dazu, jedoch nicht zum Integrationserfolg im eigenen Land.
Deutschland und Österreich skeptisch
Für Deutschland falle auf, dass Umfrageteilnehmer die Sprachkenntnisse als Integrationsvoraussetzung noch stärker gewichten als Teilnehmer der meisten anderen EU-Länder. Auch würden Sprachkenntnisse für wesentlich wichtiger gehalten als formale Qualifikationen.
In Deutschland ist den Angaben zufolge die Zahl derer, die Migration als überwiegend problematisch ansehen (36 Prozent), erheblich höher als die Zahl derer, die sie überwiegend als Chance begreifen (24 Prozent). In Österreich sind die Unterschiede noch größer (38 gegenüber 13 Prozent). In beiden Ländern überwiege jedoch der Anteil derer, die Migration sowohl als Chance als auch als Problem sehen. (epd/mig) Aktuell Gesellschaft
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