Türkische Presse Europa

31.01 und 01.02.2010 – Assimilation, Moscheekontrollen, Euro-Islam, Imamausbildung

Die Europaausgaben der türkischen Zeitungen berichten unter anderem über die Personenkontrollen vor Moscheen in Niedersachsen. Obwohl der Ministepräsident den Verzicht der Polizeiaktionen gefordert habe, beharre sein Innenminister an der rechtswidrigen Praxis. Weitere Themen sind der Euro-Islam, die Imamausbildung, die Unzufriedenheit über das Ministerkabinett, u.v.m.

Dienstag, 02.02.2010, 8:36 Uhr|zuletzt aktualisiert: Dienstag, 24.08.2010, 23:48 Uhr Lesedauer: 4 Minuten  |  

31.01.2010

Polat fordert Integration statt Assimilation
Die migrationspolitische Sprecherin der Grünen in Niedersachsen, Filiz Polat, hat die Integrationspolitik der Landesregierung scharf kritisiert. „Die Landesregierung versteht unter Integration die Assimilation“, sagte Polat der MILLIYET.

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Niedersächsischer Innenminister beharrt auf Moscheekontrollen
Die MILLIYET berichtet von den Personenkontrollen vor Moscheen in Niedersachsen. Obwohl ein Gutachten die Praxis für rechtswidrig hält, wolle der Innenminister Schünemann daran festhalten. Selbst CDU-Ministerpräsident Christian Wulff soll seinen Parteikollegen gebeten haben, auf die seit 2003 zwei- bis fünfmal im Jahr durchgeführten Polizeiaktionen zu verzichten. Er wolle das Verhältnis zur muslimischen Gemeinde nicht unnötig erschweren, heiße es aus der Staatskanzlei. Auch die FDP als Koalitionspartner der Christdemokraten ist für ein Ende der diskriminierenden Praxis. Die Liberalen fordern, „dass Innenministerium und Polizei sich verfassungskonform verhalten und verdachtslose Kontrollen im Umfeld von Moscheen bleiben lassen“.

Schünemann allerdings beharrt darauf, die Kontrollen seien „angesichts der Drohung durch den internationalen Terrorismus und angesichts der Bedrohung durch den Islamismus“, so ein Sprecher, „lageabhängig eine Notwendigkeit“ – auch wenn man bisher niemanden festgenommen habe. Zugleich behauptet Schünemann, die Religionsfreiheit sei durch Personenkontrollen vor Moscheen nicht berührt, weil es sich um „ganz normalen öffentlichen Raum“ handelt.

DITIB lehnt Euro-Islam ab
Der Botschaftsrat und Vorsitzende der Türkisch-Islamischen Union der Anstalt für Religion (DITIB), Sadi Arslan, hat im Gespräch mit der HÜRRIYET einen Euro-Islam abgelehnt. „Die Quellen des Islams sind der Koran und die Sunna des Propheten“, sagte Arslan. Der Botschaftsrat sprach sich ferner für Betäubung bei der Schächtung aus. Türkische Presse Europa

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  1. Heinz Müller sagt:

    DITIB lehnt Euro-Islam ab

    Diese Überschrifft sollte zu Denken geben
    Auch Erdogan sagte das es nur einen ISLAM gibt und Predigte
    Assimilation ist ein Verbrechen
    Da es entgegen den Vorträgen der Beschwichtiger keinen Euroislam geben wird
    ist es wohl an der Zeit mal kritisch zu hinterfragen wie der ISLAM ausfallen wird
    den den DITIB hier einführen möchte
    Das der mit unserem Grundgesetz vereinbar ist wage ich zu bezweifeln
    Also wat nu ?

  2. Boli sagt:

    Der DITIB muß schlicht die Ausbildung der Imame die in der Türkei ausgebildet werden entzogen werden sondern es werden nur noch Imame die in Deutschland ausgebildet werden zugelassen bzw. nach den deutschen Richtlinien nachgeschult. Und das umso mehr solange das griechisch-orthodoxe Patriarchat keine Priester mehr in der Türkei ausbilden darf und verlangt, das der entsprechnde Priesteranwärter türkischer Staatsbürger sein muß. Vielleicht sollte Deutschland das ebenso handhaben?? Die Einmischung des türkischen Staates sollte jedenfalls zurückgedrängt werden.

  3. Boli sagt:

    Das ist durchaus richtig, nur was soll man denn mit so einem Staat machen der davon nicht ablässt. Nachlässigkeit wird einem dann als Schwäche ausgelegt. Vielleicht passiert ja noch ein Wunder und sie (Ditib) merken es von selbst das das so nicht angenommen wird.