Integrationsvertrag
Modellphase soll 2010 mit Neuzuwanderern beginnen
Deutschland und Frankreich wollen bei der Integration von Zuwanderern in die Gesellschaft weiterhin eng zusammenarbeiten. Dies erklärte die für Integration zuständige Staatsministerin Maria Böhmer nach einem Treffen mit dem französischen Integrationsminister Eric Besson. Integrationsverträge und "Charta der Vielfalt" seien zwei Kernpunkte des intensiven Austauschs.
Freitag, 05.02.2010, 8:06 Uhr|zuletzt aktualisiert: Freitag, 27.08.2010, 23:43 Uhr Lesedauer: 2 Minuten |
„Konkrete Beispiele für den intensiven Austausch sind die Themen Integrationsverträge und „Charta der Vielfalt“, erklärte Staatsministerin Maria Böhmer gestern nach einem Treffen mit dem französischen Integrationsminister Eric Besson im Rahmen des deutsch-französischen Ministerrates in Paris.
Individuelle Integrationsverträge zunächst nur für Neuzuwanderer
„Frankreich hat mit Integrationsverträgen gute Erfahrungen gemacht. Diese sind für uns wertvolle Anregungen, auch wenn wir das französische Modell nicht eins zu eins übernehmen. Ziel ist es, Integration in Deutschland verbindlicher zu gestalten. Ich bin mir sicher: Individuelle Integrationsverträge sind dafür ein hervorragend geeignetes Instrument“, betonte Böhmer.
Bereits in diesem Jahr soll eine Modellphase zur Einführung der Integrationsverträge beginnen. Vorgesehen ist, die Verträge zunächst auf Neuzuwanderer auszurichten. „Wer nach Deutschland kommt, soll künftig von Anfang wissen, woran er ist. Wir werden die Voraussetzungen erfassen, die Neuzuwanderer mitbringen. Und zugleich mögliche Defizite identifizieren, insbesondere was Deutschkenntnisse und berufliche Kompetenzen betrifft. Danach gilt es, den Neuzuwanderern individuelle Angebote zu machen und Maßnahmen zu vereinbaren. Beratung und Begleitung stehen im Mittelpunkt“, betonte die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung.
Charta der Vielfalt
Böhmer hob auch den engen Dialog beider Länder zur „Charta der Vielfalt“ hervor. In Frankreich ist die Initiative im Jahr 2003 ins Leben gerufen worden, in Deutschland Ende 2006. „Vielfalt ist eine große Chance. Diese Erkenntnis setzt sich zunehmend in beiden Ländern durch. In Deutschland haben bereits mehr als 700 Unternehmen und Institutionen mit über 4,5 Millionen Beschäftigten die Charta unterzeichnet. In diesem Jahr rechnen wir mit einer Gesamtzahl von 1000 Unterzeichnern. Das zeigt: Immer mehr Arbeitgeber sehen die verstärkte Beschäftigung von Migranten als Gewinn“, so Böhmer. Bei ihrem Treffen in Paris vereinbarten die Staatsministerin und Minister Besson, gemeinsam eine Initiative der EU-Kommission zu unterstützen, die ein europäisches Netzwerk zur „Charta der Vielfalt“ vorsieht.
Für Deutschland und Frankreich, aber auch für alle anderen EU-Mitgliedsstaaten gilt: Wir können unsere jeweilige Integrationspolitik dann am besten gestalten, wenn wir voneinander lernen. Das heutige Treffen in Paris hat uns ein weiteres Stück nach vorne gebracht“, erklärte Böhmer. Politik
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„….zugleich mögliche Defizite identifizieren, insbesondere was Deutschkenntnisse und berufliche Kompetenzen betrifft. Danach gilt es, den Neuzuwanderern individuelle Angebote zu machen und Maßnahmen zu vereinbaren. Beratung und Begleitung stehen im Mittelpunkt”, betonte die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung.“
Nur für Neuzuwanderer? Welcher Zeitraum da wohl vorgesehen ist….??!! Welche sind denn die neu zugewanderten? Die, die in 2010 einreisen, oder umfasst das auch welche, die schon 1-2 Jahre hier sind. Das sind doch auch noch Neuzuwanderer, oder nicht?
Na ja warten wir ab…. wir werden es ja sehen.
Fallen Gebetsräume und Kopftücher auch unter „Vielfalt“?
Naja, nach Ihrer Logik sicherlich. Nehmen Sie auch Ehrenmorde und Frauenunterdrückung mit in Ihre Liste. Wie man auf so einen Artikel so eine ***** Frage stellen kann, ist mir echt ein Rätsel!
…anstatt sich auf die Migranten zu konzentrieren und gleichberechtigte Teilhabe zu ermöglichen, die sich legal in der BRD bereits aufhalten, will man hier Neuzuwanderung fördern. Na ja, irgendein Erfolgserlebnis braucht die Integrationspolitik der BRD ja…
Ich bin der Meinung auf die Aufenthaltsdauer kommt es nicht an. Wenn eine Familie sogar wegen mir schon 40 Jahre da ist, sollte man diese trotzdem unterschreiben lassen, falls eine permanente kriminelle Laufbahn von Familienmitgliedern nachweisbar ist und / oder die Familienmitglieder nachweislich schlecht oder gar kein Deutsch sprechen. Man sollte also mit einer Volkszählung vor allem auch mal eine umfassende Bildungsfeststellung im Volk machen. Ansonsten finde ich das Ganze gut die Integrationsverträge individuell nach Herkunftsland, Bildungsstand und Religionszugehörigkeit auszuarbeiten. Das kann für die Zukunft viele Probleme verhindern. Desweiteren würde ich die Nulltoleranzregel wie in den USA einführen das wer 3 mal schwer kriminell auffällt fliegt.