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Frankfurt a.M.

Polizei löst „Querdenker“-Demo mit Wasserwerfern auf

"Querdenker" trugen keine Maske, Gegendemonstranten blockierten die Straßen: Die Polizei hat am Samstag in Frankfurt eine Demonstration gegen die Corona-Maßnahmen und eine Gegendemo aufgelöst. Auch Wasserwerfer wurden dabei eingesetzt.

Montag, 16.11.2020, 5:21 Uhr|zuletzt aktualisiert: Sonntag, 15.11.2020, 18:57 Uhr Lesedauer: 2 Minuten  |  

Die Polizei hat am Samstag eine Demonstration des Bündnisses „Querdenken 69“ in der Frankfurter Innenstadt aufgelöst. Trotz mehrfacher Aufforderung waren zahlreiche der rund 600 Teilnehmer nicht der Aufforderung nachgekommen, Masken zu tragen und Sicherheitsabstände einzuhalten, wie die Polizei mitteilte. Zuvor hatte die Polizei Wasserwerfer gegen Gegendemonstranten eingesetzt, die den Weg des Demonstrationszuges blockiert hatten. Dabei kam es offensichtlich auch zu Angriffen auf Polizeibeamte.

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Auch die Abschlusskundgebung der Gegner der Corona-Politik am Nachmittag löste die Polizei auf, weil sich die Teilnehmer nicht an die Auflagen hielten. Zur Räumung setzte sie auf dem Rathenauplatz wiederum Wasserwerfer ein. Der am Hauptbahnhof gestartete Zug war von der Polizei mehrere Male angehalten worden. Der Versammlungsleiter wurde wiederholt aufgefordert, die Hygieneauflagen zu kommunizieren. Die Polizei zählte rund 300 Gegendemonstranten.

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Ein Demonstrant wurde leicht verletzt, er war nach Polizeiangaben gestürzt. Mindestens ein Mensch sei in Gewahrsam genommen worden. Als „unverhältnismäßig“ und ein „fatales Signal“ kritisierte Janine Wissler, Fraktionschefin der Linken im Hessischen Landtag, den Polizeieinsatz. Statt die Auflagen gegenüber den „Querdenken“-Demonstranten durchzusetzen, seien Wasserwerfer „gegen friedliche Gegenproteste“ eingesetzt worden.

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Weniger Teilnehmer als angemeldet

Zur Kundgebung waren laut Polizei deutlich weniger als die von den Veranstaltern angemeldeten 2.000 Teilnehmer gekommen. Aufgrund der Veranstaltung unter dem Motto „Kein Lockdown für Bembeltown“ kam es zu massiven Verkehrsbehinderungen in der Frankfurter Innenstadt.

Das Ordnungsamt der Stadt Frankfurt hatte die Route der Demonstration erheblich verkürzt und auf andere Straßen verlegt. Verboten war das Tragen eines Davidsterns mit diversen Inschriften (etwa „CoV-2“, „ungeimpft“, „impfen macht frei“, „Dr. Mengele“ oder „ZION“) wie bei ähnlichen Demonstrationen. Der Start des Demonstrationszuges hatte sich wegen Verstößen gegen die Auflagen sowie Blockaden längere Zeit verzögert.

Weitere Querdenken-Demos

Weitere Demonstrationen der „Querdenken“-Bewegung gab es unter anderem in Düsseldorf und Regensburg. In Bonn setzten sich Demonstranten über ein Versammlungsverbot hinweg. In der Spitze hätten sich am Samstagabend etwa 400 Personen auf dem Marktplatz versammelt, hieß es. Die Polizei erwägt Strafanzeigen gegen die Veranstalter. In Karlsruhe nahmen an einer Demonstration der Initiative „Querdenken 721“ nach Schätzungen der Polizei bis zu 1.000 Personen teil. Zu Beginn der Demo habe es über 200 Verstöße gegen die Maskentragepflicht, das Ansammlungsverbot und das Abstandsgebot gegeben, hieß es. Darüber hinaus seien die Demonstration und die Gegenproteste mit etwa 130 Teilnehmern weitgehend störungsfrei verlaufen.

Vergangene Woche hatten in Leipzig rund 20.000 „Querdenker“ gegen die Corona-Maßnahmen der Bundesregierung demonstriert. Es kam zu Ausschreitungen, auch gewaltbereite Rechtsextreme nahmen daran teil. (epd/mig) Aktuell Panorama

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  1. Ute Plass sagt:

    „Es kam zu Ausschreitungen, auch gewaltbereite Rechtsextreme nahmen daran teil.“

    Und weiter?

    Wieso wird nichts über die Anliegen der Demonstrationen berichtet?Demokratie-Gefährdung und Grundrechteverletzungen scheinen all die nicht zu sorgen, die tagtäglich sich von vermeldeten Infektionszahlen einschüchtern lassen? Die MIGAZIN-Redaktion scheint ja vollstes Vertrauen zu haben in den regierungsoffiziellen Umgang von Regierungen mit der Corona-Krise?

    https://www.rationalgalerie.de/home/luegner-und-betrueger