Thüringen, Sachsen-Anhalt, Hessen
Razzia im rechtsextremistischen Milieu
Die Polizei hat in Thüringen, Sachsen-Anhalt und Hessen eine großangelegte Razzia im Nazi-Milieu durchgeführt. Es wurden Waffen, größere Menge Bargeld und Nazi-Devotionalien sichergestellt. Verdacht: großangelegter Drogenhandel und Geldwäsche.
Montag, 01.03.2021, 5:22 Uhr|zuletzt aktualisiert: Samstag, 27.02.2021, 17:34 Uhr Lesedauer: 1 Minuten |
Die Polizei hat am Freitag bei einer großangelegten Razzia 27 Wohn- und Geschäftsräume in Thüringen, Sachsen-Anhalt und Hessen durchsucht. Eine Mehrzahl der von den Maßnahmen betroffenen Personen sei der rechten Szene zuzuordnen, teilte das Thüringer Landeskriminalamt in Erfurt mit. Ihnen werde der bandenmäßige Handel mit Betäubungsmitteln und Geldwäsche vorgeworfen.
Innenminister Georg Maier (SPD) habe sich in Ballstädt (Kreis Gotha) selbst einen Eindruck vom Polizeieinsatz gemacht, sagte eine Sprecherin des Landeskriminalamtes. Im dortigen, als Szene-Treff bekannten „Gelben Haus“ seien unter anderem Langwaffen, eine größere Menge Bargeld und rechte Devotionalien entdeckt worden. In Ballstädt war 2014 eine Kirmesgesellschaft von rechtsextremen Schlägern überfallen worden. Die juristische Aufarbeitung dauert noch an.
Organisierte Kriminalität
Maier wertete die Razzia als wichtigen Beitrag im Kampf gegen den Rechtsextremismus. Der Aktion sei eine jahrelange Vorbereitung vorausgegangen, sagte er dem RedaktionsNetzwerk Deutschland. Der Verfassungsschutz wäre dabei Impulsgeber gewesen. Bei der als rechtsextremistisch bekannten Gruppe habe man dann festgestellt, dass es weitere Ermittlungsansätze über den Rechtsextremismus hinaus in die organisierte Kriminalität hinein gebe.
„Die Schnittstelle zwischen Rechtsextremismus und organisierter Kriminalität ist entscheidend. Denn hier kommen rechtsextremistische Einstellungen und Gewaltbereitschaft zusammen. Das hat diese Gruppe so gefährlich gemacht“, erklärte Maier. Die Razzia zeige, „dass der Rechtsstaat funktioniert“. (epd/mig) Aktuell Panorama
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