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Unicef

Immer mehr Flüchtlingskinder an US-mexikanischer Grenze

Die Zahl der Flüchtlingskinder an der US-mexikanischen Grenze hat sich seit Jahresbeginn fast verzehnfacht – jedes Zweite ist unbegleitet. Unicef zufolge flüchten sie vor Kriminalität, Gewalt, Armut, Naturkatastrophen und den Folgen der Corona-Pandemie.

Mittwoch, 21.04.2021, 5:20 Uhr|zuletzt aktualisiert: Dienstag, 20.04.2021, 17:40 Uhr Lesedauer: 1 Minuten  |  

Die Zahl der Flüchtlingskinder an der US-mexikanischen Grenze hat enorm zugenommen. Dies geht aus einem Bericht des UN-Kinderhilfswerks Unicef hervor. Seit Jahresbeginn sei die Zahl der Minderjährigen in dem Gebiet von 380 auf fast 3.500 gestiegen, erklärte die Organisation am Montag (Ortszeit) in Panama. Jeden Tag kämen weitere 275 Mädchen und Jungen vor allem aus mittelamerikanischen Ländern nach Mexiko.

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„Es hat mir das Herz gebrochen, das Leid so vieler Kinder, darunter auch Babys, an der mexikanischen Grenze mit den USA zu sehen“, erklärte Unicef-Regionaldirektor Jean Gough nach einem Besuch. In vielen Unterkünften lebten mindestens 30 Prozent Kinder. Davon sei die Hälfte ohne ihre Eltern unterwegs, was so viel sei wie fast nie.

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„Die mittelamerikanischen Familien wandern nicht aus, sie flüchten“, betonte Gough. „Diese Kinder und ihre Eltern, die jetzt in Mexiko sind, sind Kriminalität, häuslicher Gewalt, Armut, verheerenden Hurrikanen und Jobverlusten wegen der Pandemie entronnen.“

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Unicef ruft um Hilfe

Die meisten Unterkünfte für die Migrantinnne und Migranten seien überfüllt und könnten keine weiteren Kinder und Familien aufnehmen. Aufgrund der Corona-Pandemie habe die Zunahme alleinreisender Kinder und Jugendlicher und einreisender Familien die mexikanische Flüchtlingshilfe an ihre Grenzen gebracht. Unicef rief deshalb die internationale Gemeinschaft um Hilfe. „Wir sind zutiefst besorgt darüber, dass die Lebensbedingungen für migrierende Kinder und Mütter in Mexiko bald noch schlechter werden könnten“, sagte Gough.

Flüchtlinge und Migranten vor allem aus Honduras, Guatemala, El Salvador und Mexiko selbst versuchen zu Hunderttausenden, in die USA zu gelangen. Sie fliehen vor Gewalt, Armut und Perspektivlosigkeit. (epd/mig) Aktuell Ausland

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