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Kein Geld

Sea-Eye verkauft Rettungsschiff „Alan Kurdi“

Die Blockade ziviler Rettungsschiffe durch italienische Behörden zeigt Wirkung. Aufgrund finanzieller Engpässe trennt sich die Seenotrettungsorganisation Sea-Eye von ihrem Schiff „Alan Kurdi“. Seit Dezember 2018 rettete es auf zwölf Missionen 927 Menschen.

Dienstag, 20.07.2021, 5:24 Uhr|zuletzt aktualisiert: Montag, 19.07.2021, 16:48 Uhr Lesedauer: 1 Minuten  |  

Die Seenotrettungsorganisation Sea-Eye trennt sich von ihrem Schiff „Alan Kurdi“. Die häufigen Festsetzungen der Schiffe hätten Sea-Eye dazu gezwungen, die „Alan Kurdi“ aus finanziellen Gründen zu verkaufen, teilten die Regensburger Seenotretter am Montag mit. Das Schiff geht demnach an die italienische Organisation ResQ und werde unter dem neuen Namen „ResQ People“ im Einsatz sein. Sea-Eye betreibe künftig ausschließlich das Schiff „Sea-Eye 4“.

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„Für uns war es eine schwere, aber gleichermaßen vernunftgetriebene Entscheidung“, erklärte der Sea-Eye-Vorsitzende Gorden Isler. Den Verkaufserlös von 400.000 Euro benötige Sea-Eye für den Betrieb der „Sea-Eye 4“. Die Blockade der zivilen Rettungsschiffe durch die italienischen Behörden habe Sea-Eye finanziell schwer belastet.

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927 Menschen gerettet

Die „Alan Kurdi“ wurde zum ersten Mal im Dezember 2018 eingesetzt. Insgesamt war sie auf zwölf Missionen und rettete 927 Menschen. Das Schiff war nach dem zweijährigen syrischen Jungen benannt, der tot an die türkischen Mittelmeerküste angeschwemmt wurde und dessen Foto um die Welt ging. „Wir geben den Namen nun zurück in die Hände der Familie, der wir auch in Zukunft tief verbunden bleiben werden“, sagte Isler. Für die Familie sei es nicht einfach gewesen, Hassreden und Anfeindungen in den sozialen Medien zu ertragen.

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Die italienische Küstenwache setzte die „Alan Kurdi“ zwei Mal mit fadenscheinigen Gründen fest. So hieß es etwa, auf dem Schiff befänden sich zu viele Rettungswesten. Sea-Eye war es nur „nach langwierigen Gesprächen und mit juristischen Mitteln“ gelungen, das Schiff zu befreien. Die Festsetzung der Rettungsschiffe hinderte die Schiffsbetreiber nicht nur an ihrer Arbeit, sondern koste auch enorme Summen für Hafengebühren und Rechtsvertretungen. (epd/mig) Aktuell Panorama

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