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"Nicht nachvollziehbar"

CDU-Innenpolitiker dringt auf Seelsorge für muslimische Soldaten

Rund 3.000 muslimische Soldaten gibt es in der Bundeswehr. Bei einem gefährlichen Auslandseinsatz können sie aber auf keine seelsorgerische Betreuung hoffen. Es gibt keine muslimischen Seelsorger in der Bundeswehr. CDU-Politiker Middelberg fordert Besserung.

Donnerstag, 22.07.2021, 5:22 Uhr|zuletzt aktualisiert: Mittwoch, 21.07.2021, 16:03 Uhr Lesedauer: 1 Minuten  |  

Der innenpolitische Sprecher der Unionsfraktion im Bundestag, Mathias Middelberg (CDU), dringt auf die Einsetzung eines muslimischen Seelsorgers für die Bundeswehr. „Es ist nachvollziehbar, dass die Einrichtung einer muslimischen Militärseelsorge nicht ganz einfach ist, da die Islamverbände keinen Körperschaftsstatus haben“, sagte er der „Neuen Osnabrücker Zeitung“. Gleichwohl müsse nun zügig eine Lösung für die mittlerweile schon 3.000 muslimischen Soldaten gefunden werden.

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Wer dem Land diene und dabei seine Gesundheit und gegebenenfalls sein Leben einsetze, dürfe erwarten, dass sich der Staat um dessen seelsorgliche Betreuung kümmert, sagte Middelberg. Dafür müssten Menschen eingesetzt werden, die Deutsch sprechen und das hiesige Verständnis von Meinungsfreiheit, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit teilen. Die Absolventen des Islamkollegs Deutschland in Osnabrück könnten laut Middelberg dafür „hervorragend geeignet sein“.

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Mazyek fordert Lösungen

Der Vorsitzende des Zentralrats der Muslime in Deutschland, Ayman Mazyek, forderte in der „Neuen Osnabrücker Zeitung“, dass Regierungspolitiker Lösungen für die muslimische Seelsorge in der Bundeswehr finden und nicht auf die Heterogenität der muslimischen Religionsgemeinschaften verweisen. Der Zentralrat sei bereit, bei diesem Thema zu unterstützen.

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Vor rund einem Monat war Sachsens Landesrabbiner Zsolt Balla als Militärbundesrabbiner eingeführt worden. Erstmals seit mehr als 100 Jahren und 76 Jahre nach dem Holocaust gibt es damit wieder jüdische Militärseelsorge in Deutschland. Auf den Mangel und Bedarf an muslimischen Seelsorgern erinnern Experten bereits seit Jahren. Auch aus den Reihen der Soldaten wurden Forderungen gestellt. Die Politik versprach Besserung, kann bis heute aber keine Lösung präsentieren. (epd/mig) Aktuell Politik

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