Statistikamt
Weiterer Rückgang von Ausgaben für Asylbewerberleistungen
Im sechsten Jahr in Folge sinken die Ausgaben für Asylbewerberleistungen. Nach Zahlen des Statistischen Bundesamts betrugen 2020 die Nettoausgaben rund 4,1 Milliarden Euro – 78 Prozent davon für Regelleistungen.
Donnerstag, 05.08.2021, 5:22 Uhr|zuletzt aktualisiert: Mittwoch, 04.08.2021, 14:46 Uhr Lesedauer: 1 Minuten |
Die Ausgaben für Asylbewerberleistungen sinken weiter. Im Jahr 2020 haben die deutschen Behörden dafür 4,2 Milliarden Euro ausgegeben, wie das Statistische Bundesamt am Mittwoch in Wiesbaden mitteilte. Das waren 4,7 Prozent weniger als ein Jahr zuvor. Seit 2016 sinken die Ausgaben für Asylbewerberleistungen.
78 Prozent der Ausgaben im Jahr 2020 wurden für Regelleistungen und 22 Prozent für besondere Leistungen erbracht, die etwa bei Krankheit oder Schwangerschaft bezahlt werden. Über die Zahl der Menschen, die im vergangenen Jahr nach dem Asylbewerberleistungsgesetz staatliche Unterstützung zum Lebensunterhalt erhalten haben, machte das Bundesamt keine Angaben. Diese Daten lägen voraussichtlich im Oktober vor.
141 Millionen Einnahmen
Aufgeschlüsselt nach den einzelnen Positionen entfielen 1,8 Milliarden Euro auf die Grundleistungen nach. Für Hilfen zum Lebensunterhalt wurden 1,5 Milliarden Euro aufgewendet. In die Leistungen bei Krankheit, Schwangerschaft und Geburt flossen 417 Millionen Euro und in die Arbeitsgelegenheiten sowie die Sonstigen Leistungen zusammen 56 Millionen Euro. 441 Millionen Euro wurden für weitere Leistungen aufgewendet.
Den Bruttoausgaben standen Einnahmen in Höhe von etwa 141 Millionen Euro gegenüber. Das sind beispielsweise Rückzahlungen gewährter Hilfen oder Leistungen von Sozialleistungsträgern. Die Nettoausgaben betrugen somit knapp 4,1 Milliarden Euro, das waren 5,2 % weniger als im Vorjahr. (epd/mig) Aktuell Panorama
Wir informieren täglich über das Wichtigste zu Migration, Integration und Rassismus. Dafür wurde MiGAZIN mit dem Grimme Online Award ausgezeichnet. Unterstüzte diese Arbeit und verpasse nichts mehr: Werde jetzt Mitglied.
MiGGLIED WERDEN- Fachkräftemangel vs. Abschiebung Pflegeheim wehrt sich gegen Ausweisung seiner Pfleger
- „Diskriminierend und rassistisch“ Thüringer Aktion will Bezahlkarte für Geflüchtete aushebeln
- Verwaltungsgerichtshof Nürnberg muss Allianz gegen rechts verlassen
- Ein Jahr Fachkräftegesetz Bundesregierung sieht Erfolg bei Einwanderung von…
- Brandenburg Flüchtlingsrat: Minister schürt Hass gegen Ausländer
- Chronisch überlastet Flüchtlingsunterkunft: Hamburg weiter auf Zelte angewiesen