Es trifft die Ärmsten
Weltbank warnt vor massiver Binnenflucht aufgrund von Klimawandel
Der Klimawandel gehört bereits zu den größten Fluchtursachen weltweit. Bis 2050 könnten weitere 216 Millionen Menschen aufgrund des Klimawandels fliehen, warnt die Weltbank und fordert ein schnelles Umdenken. Die Katastrophe treffe die Ärmsten der Welt am härtesten.
Dienstag, 14.09.2021, 5:20 Uhr|zuletzt aktualisiert: Montag, 13.09.2021, 17:15 Uhr Lesedauer: 1 Minuten |
Der Klimawandel könnte der Weltbank zufolge bis 2050 rund 216 Millionen Menschen innerhalb ihres Landes zur Flucht treiben. Schwerpunkte dieser Klimamigration im eigenen Land könnten um 2030 auftauchen, die Probleme sich in den folgenden zwei Jahrzehnten aber ausweiten und verschärfen, heißt es in dem am Montag in Washington veröffentlichten Groundswell-Bericht.
Demnach könnten in Afrika südlich der Sahara bis zu 86 Millionen Menschen zu Binnenmigranten werden, weil ihr Zuhause aufgrund des Klimawandels nicht mehr bewohnbar sei. In Ostasien und der Pazifikregion könnte es rund 49 Millionen Menschen betreffen, in Südasien 40 Millionen, in Nordafrika und Lateinamerika 17 bis 19 Millionen. Auch in Osteuropa und Zentralasien könnten die schlechten klimatischen Bedingungen fünf Millionen zur Aufgabe ihres Wohnorts zwingen.
Es trifft die Ärmsten
Der Groundswell-Bericht mache wieder einmal deutlich, welchen Tribut die Menschheit für den Klimawandel zahlen müsse, erklärte Jürgen Vögele, Vizepräsident für nachhaltige Entwicklung. Vor allem die Ärmsten der Welt, die am wenigsten zu den Ursachen beisteuerten, seien getroffen.
Die Autoren betonen zugleich die dringliche Bedeutung des Kampfes gegen den Klimawandel. Mit sofortigen und abgestimmten Schritten zur Minderung von Emissionen und der Unterstützung von Maßnahmen zu einer grünen und nachhaltigen Entwicklung könne die Klimamigration um bis zu 80 Prozent reduziert werden. (epd/mig) Aktuell Panorama
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