Kunstsammlung Dresden
143 rassistische und diskrimierende Titel geändert
Die Datenbank der Staatlichen Kunstsammlungen Dresden wird seit Jahresbeginn auf rassistische oder diskriminierende Begriffe oder Inhalte hin überprüft. Bisher wurden die Titel von 143 Werken verändert.
Dienstag, 14.09.2021, 5:21 Uhr|zuletzt aktualisiert: Montag, 13.09.2021, 17:45 Uhr Lesedauer: 1 Minuten |
Die Staatlichen Kunstsammlungen Dresden haben die Titel von bisher 143 Werken wegen rassistischer oder anderweitig diskriminierender Begriffe verändert. Das geht aus der Antwort des sächsischen Kulturministeriums auf eine parlamentarische Anfrage der AfD-Landtagsfraktion hervor, die am Montag in Dresden veröffentlicht wurde.
Demnach wurden diskriminierende Worte aus Werkbezeichnungen entfernt. Ein weltberühmtes Kunstwerk etwa heißt demnach jetzt „**** mit der Smaragdstufe“. Soll trotz diskriminierender Inhalte ein Titel erhalten bleiben, dann werde dieser in Anführungszeichen gesetzt und mit dem Hinweis „historischer Titel“ versehen. Das sei etwa der Fall, wenn es sich beispielsweise um einen von einem Künstler vergebenen Originaltitel handelt oder die Bezeichnung durch historische Inventare, Beschriftungen oder Kataloge fest verankert sei.
Prüfung seit Anfang 2020
Grundsätzlich würden aber keine historischen Informationen oder Titel getilgt, hieß es, sondern im Änderungsfall für Forschungszwecke in eine nicht öffentliche Dokumentationsebene verschoben. Seit Anfang 2020 werden laut den Angaben des Kulturministeriums in der Datenbank der Staatlichen Kunstsammlungen Titel von Werken der verschiedenen Sammlungen auf rassistische oder anderweitig diskriminierende Begriffe oder Inhalte hin überprüft.
Bis ins 19. Jahrhundert hinein wurden Werke beziehungsweise Objekte nicht immer von den Künstlerinnen oder Produzenten betitelt. „Sie weisen insofern also keinen ‚Originaltitel‘ auf. Stattdessen wurden Werke je nach Wissensstand und Perspektive durchaus wieder neu beschrieben und betitelt“, teilt die Landesregierung in ihrer Antwort mit. Danach umfasst der Gesamtbestand aller bislang in der Datenbank der Dresdner Kunstsammlungen erfassten Objekte über 1,48 Millionen Einträge. (epd/mig) Aktuell Feuilleton
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Es ist schon sehr bemerkenswert und wieder der typische deutsche Doppelstandart, dass Negerkuss und Zigeunerschnitzel als rassistisch eingestuft wurden und nicht mehr verwendet werden, aber der stereotypes Denken befeurnde Begriff „getürkt“ nicht rassistisch sein soll. In den Zeitungen, Zeitschriften und vor allem im TV wird dann täglich Horst und Gertrude mit dem Verwenden des Begriffs „getürkt“ daraufhin aufmerksam gemacht dass die über 2 Millionen in Deutschland lebenden Türken oder türkischsstämmigen Bürger Mogler, Täuscher, Schummler oder Fälscher sind. Selbst wenn ein ausländischer Spielfilm ins Deutsche synchronisiert wird, verwendet man absichtlich bei der Übersetzung den Begriff „getürkt“. Da die Türken in Deutschland keine Lobby und erst Recht kein Sprachrohr haben, wird man diesen rassistischen Begriff „getürkt“ noch sehr lange hören und lesen.