Weit weg? Nah dran?
Der Krieg gegen die Ukraine – in Kita und Grundschule
Wie können Erziehende und Lehrende in Kitas und Schulen mit Kindern über Krieg reden, auf ihre Ängste eingehen? Darüber tauschten sich 380 pädagogische Fachkräfte auf einer Zoomveranstaltung aus - Erfahrungsberichte aus dem Bildungsalltag und hilfreiche Tipps für die Praxis.
Von Mercedes Pascual Iglesias Dienstag, 12.04.2022, 20:00 Uhr|zuletzt aktualisiert: Mittwoch, 03.04.2024, 7:00 Uhr Lesedauer: 13 Minuten |
Ein fünfjähriges Kind habe plötzlich beim Frühstück gefragt, ob sie das schon mitbekommen hätten, „mit dem Krieg und den Panzern, wo alles explodiert“? Auf einer Zoomveranstaltung am 2. März berichtet eine Erzieherin von dieser Frage und fügt hinzu, es habe sie schockiert, dass ein fünfjähriges Kind anscheinend weiß, was Krieg bedeutet.
380 pädagogische Fachkräfte hatten sich zu einem Austausch eingefunden, zu dem die Fachstelle Kinderwelten für Vorurteilsbewusste Bildung und Erziehung in Kooperation mit der Chancenwerkstatt für Vielfalt und Teilhabe kurzfristig eingeladen hatte. Das Interesse, darüber nachzudenken, wie in Kita und Grundschule der Krieg in der Ukraine besprochen werden kann, war riesig.
Hierzulande hören und sehen manche Kinder zum ersten Mal etwas über einen Krieg und seine tödliche Gewalt. Andere Kinder mussten selber schon den Krieg erleben und fliehen, wieder andere haben Angehörige, die in Kriegsgebieten wie im Jemen, in Afghanistan oder Syrien oder auch der Ukraine leben und kennen die Angst um das Leben ihrer Familie. Manche Kinder haben auch Verwandte in Russland, von denen manche für und wieder andere gegen den Krieg in der Ukraine sind.
Kinder sind auch in dieser Situation auf Erzählungen, Einordnungen und Sichtweisen ihrer erwachsenen Bezugspersonen, ihrer Eltern, ihrer Freund:innen und der Medien angewiesen. Die Erwachsenen sollten dabei bedenken, so Petra Wagner, Leiterin der Fachstelle, dass „Erwachsene den Krieg führen. Und es verunsichert Kinder, wenn sie mitbekommen, dass Erwachsene etwas Schlimmes tun.“ Hier sei von Anfang an Selbstreflexion gefordert, ein „adultismuskritischer Blick“, der die Machtposition der Erwachsenen und ihre Verantwortung eingestehe.
Ihr Team habe, obwohl die Kinder den Krieg noch nicht angesprochen hätten, eigene Überlegungen gehabt, erzählt Petra L. „Wir haben uns gefragt, ob wir eine Hilfsaktion für geflüchtete Ukrainerinnen und ihre Kinder machen sollen und aus einer solidarischen Perspektive den Krieg anschauen. Aber wenn wir so eine Aktion machen, holen wir das Thema ja wirklich für alle ins Haus. Macht das wirklich Sinn? Und wie macht es Sinn?“
„Wir hatten ein Haus, wir hatten einen Garten, wir haben mit Opa und Oma zusammengelebt und dann kam die Bombe und alles war kaputt.“
„Kinder, die selbst vor Krieg geflohen sind, erinnern sich an ihre Geschichte“, berichtet die Kitaleiterin Antje S., deren Teamkollegin im Krieg ihr Land verlassen musste. „Kinder, die im Sommer eingeschult werden, erzählen, wie es bei ihnen war: “Wir hatten ein Haus, wir hatten einen Garten, wir haben mit Opa und Oma zusammengelebt und dann kam die Bombe und alles war kaputt.‘ Das macht auch was mit meinen Kolleg:innen, und ich habe die Sorge vor einer Retraumatisierung der Kinder.“ Denn Ziel sei doch, die Kita zu einem sicheren Ort für alle Kinder zu machen. Und nicht zu einem, in dem sich Ängste unvorbereitet und ungebremst ausbreiten.
Es sei deshalb wichtig, so erläutert Sibylle Rothkegel, sich mit dem Thema Kinderängste zu befassen. Die erfahrene Psychologin hat in Berlin in den 1990er Jahren ein Behandlungszentrum für Folteropfer mit aufgebaut und viele Jahre in Kriegs- und Krisengebieten wie in Bosnien, im Kosovo, in Sierra Leone, in Palästina und in anderen arabischen Ländern gearbeitet.
Ängste ernst nehmen
Sie kennt Kinder in vielen verschiedenen Lebenslagen und hat einen umfassenden Blick auf die Situation und die Ängste von Kindern in hiesigen Kitas. Kinderängste und auch unsere Ängste als Erwachsene, so ihr Credo, müssten angenommen werden, sie seien eine normale Reaktion auf eine bedrohliche Situation. Die Kinder müssten von den Erwachsenen unterstützt werden, damit sie mit ihren Ängsten umzugehen lernen und widerstandsfähiger gegen ihre vernichtende Kraft werden.
Ängste entstünden bei den Kindern nicht nur durch eigene, sie belastende Lebensumstände. Auch Ereignisse, die sie über Medien und Gespräche mitbekommen, ängstigen sie besonders dann, wenn auch ihre Eltern beunruhigt sind. Schon im Mutterleib können sich Ängste auf Kinder übertragen, im jungen Alter gilt das umso mehr. Manche Ängste, die Kinder wegen des Krieges in der Ukraine haben, seien außerdem Aktualisierungen früherer traumatischer Erlebnisse.
„Wenn Kinder Fragen stellen, ist das gut und wichtig. Ihre Nachfragen sind fast wichtiger als unsere Antworten.“
Kinder seien aufmerksame Beobachter, auch wenn sie häufig erst zeitversetzt reagierten. Meist komme mehr bei ihnen an, als Erwachsene vermuten, sagt die Psychologin: „Sie sehen weinende Menschen im Fernsehen, sie sehen Grausamkeiten. Sie sehen, dass Menschen in den U-Bahnen übernachten, oft beschäftigt sie, dass Haustiere dabei sind. Das alles rotiert im Kopf der Kinder und es entstehen Bilder.“ Wenn Kinder Fragen stellen, ist das gut und wichtig. Ihre Nachfragen sind fast wichtiger als unsere Antworten, erklärt Rothkegel. „Was weiß das Kind schon und besonders woher? Ist in der Familie darüber gesprochen worden, hat es sonst woher etwas aufgeschnappt? Vieles verarbeiten sie in fantasievollen Träumen und können, wenn sie sehr jung sind, noch nicht unterscheiden, was Traum war und was sie wirklich gesehen haben.“ Ihr Rat lautet deshalb, jede Äußerung über Angst ernst zu nehmen; nachzufragen, was genau Angst macht und auf keinen Fall den Satz zu benutzen: „’Du brauchst keine Angst zu haben.‘ Natürlich ist ein Krieg beängstigend und wenn wir ehrlich sind, er ängstigt auch uns.“
Einen guten Weg hat Daniel K. in der ersten Kriegswoche beim gemeinsamen Frühstück in der Kita gefunden. „Ein Junge hat mit dem Thema angefangen und sehr genau nachgefragt, ob wir auch Bescheid wissen, wo das ist und wer da angreift. Dann wurde es beim Frühstück ein sehr intensives Gespräch über den Krieg und was das überhaupt ist. Für manche ist der Krieg sehr abstrakt, manche hatten klare Bilder. Wir haben überlegt, was wir machen können, und wir Erwachsenen haben vorgeschlagen, einen Brief zu schreiben. Wir haben uns mit den Kindern, die wollten, zusammengesetzt, und haben einen Brief an Putin verfasst, in dem die Kinder gesagt haben, was sie blöd finden. Wir haben auch mit ihnen zusammen überlegt, welches Ventil man für den Frust finden kann. Das war am Freitag. Heute kam das Thema nicht mehr auf.“
Wie Kinder auf belastende Ereignisse reagieren, hängt stark von ihrer eigenen Persönlichkeit ab, von möglichen Rollenmodellen, von ihrem Alter und ihrer sprachlichen und emotionalen Entwicklung. Deshalb sei es in der Kita und der Grundschule notwendig, neben gruppenbezogenen Aktivitäten (beispielsweise Wie streiten wir untereinander?) auch individuell auf Kinder einzugehen.
„Wenn Kinder von Bildern, Ängsten und möglichen Gefahren überrollt werden, ist es wichtig, diese Gefahren in realistische Bezüge zu setzen.“
Eine realistische Einschätzung der Kriegssituation ist für junge Kinder überhaupt nicht möglich, erklärt Sibylle Rothkegel. Es fehlt nicht nur die Erfahrung, sondern sie können im Kitaalter nicht abstrahieren und in Wahrscheinlichkeiten denken. Wenn Ängste sie erfassen, werden sie leicht davon überschwemmt. Eltern und andere Bezugspersonen müssten sich dann ihrer Vorbildfunktion bewusst sein. „Wenn Kinder von Bildern, Ängsten und möglichen Gefahren überrollt werden, ist es wichtig, diese Gefahren in realistische Bezüge zu setzen. Wichtig ist, dass wir uns als Erwachsene eigene Reflexionsräume schaffen, in denen wir uns mit anderen Erwachsenen über unsere Ängste austauschen, damit wir sie nicht ins Gespräch mit den Kindern einbringen. Wir können zeigen, dass es uns betroffen macht, wenn Erwachsene es soweit kommen lassen und dass wir Krieg auf jeden Fall schrecklich finden. Aber wir dürfen uns nicht vor den Kindern von unseren Ängsten leiten lassen.“
Die Familiensituation im Blick haben
Prinzipiell können sich Kinder weniger als Erwachsene von Gefahrensituationen abgrenzen und distanzieren. In der Kita sind überdies Kinder von Familien mit Fluchtgeschichte, die Angehörige in Ländern haben, in denen Krieg herrscht, auch wenn viele von uns wenig davon hören.
„Dann beginnt der Krieg in der Ukraine und alle Bilder und der eigene Schmerz sind für sie neu da. Dieses Wiedererleben früherer traumatischer Erlebnisse kann in Albträumen oder im Alltag passieren. Da kann es sein, dass das Kind zu den aktuellen Ereignissen überhaupt keine Distanz mehr hat.“
Zwei Begriffe sind in diesem Zusammenhang bedeutend, erläutert die Psychologin. „Retraumatisierung“ und „Reaktualisierung“.
Reaktualisierung bedeutet, dass ein Ereignis aus der Vergangenheit so empfunden wird, als passiere es in diesem Augenblick erneut. In diesem Wiedererleben fällt es Kindern und Erwachsenen schwer, zwischen Vergangenheit und Gegenwart und den verschiedenen Orten zu unterscheiden. Eine Retraumatisierung hingegen passiert, wenn Menschen erneut Gewalt erleiden oder mitansehen müssen. Erneute Kämpfe, denen sie ausgesetzt sind, oder rassistische Gewalterfahrungen nach der Flucht sind retraumatisierend.
„Wenn wir erleben, dass sich Kinder mit Vorerfahrungen wenig distanzieren können und sich so verhalten, als seien sie mitten im Kriegsgeschehen, dann haben wir die Aufgabe, ihnen bei der Distanzierung zu helfen.“
„Wenn wir erleben, dass sich Kinder mit diesen Vorerfahrungen wenig distanzieren können und sich so verhalten, als seien sie mitten im Kriegsgeschehen, dann haben wir die Aufgabe, ihnen bei der Distanzierung zu helfen.“ Rothkegel schlägt vor, mit den Eltern das Gespräch zu suchen und zu klären, ob und wie der Medienkonsum der Kinder über den Ukraine-Krieg eingeschränkt werden kann, um die Kinder zu schützen, auch wenn enge Wohnverhältnisse dies erschweren.
Spielen und einander nah sein
„Wenn Kinder von diesen Bildern überschwemmt werden und sich wenig distanzieren können, ist es wichtig, sie abzulenken, und zwar gezielt durch Aktivitäten, die sie an etwas anderes denken lassen“, empfiehlt die Psychologin. „Sie sollen erleben, dass es weiterhin so etwas wie ein Spiel gibt und dass selbst in den schrecklichen Geschichten auch Positives weiterlebt. In meinen Erfahrungen aus Kriegs- und Krisengebieten, also mitten im Krieg in Bosnien oder im Kosovo, habe ich gesehen, wie Kinder einerseits Schrecken erleben und wirklich betroffen sind und leiden, sie andererseits aber auf Trümmerbergen unglaublich kreativ spielen und dann auch wieder lachen können. Diese beiden Polaritäten müssen wir im Kitaalltag miteinbeziehen und dem Schrecken auch etwas positives Kreatives entgegensetzen.“
Manche Kinder werden in Angstsituationen ganz anhänglich und suchen den Körperkontakt zu Erwachsenen, erklärt Rothkegel. Eltern und pädagogische Fachkräfte, müssen dann „wirklich Präsenz zeigen und Nähe zulassen, den Körperkontakt halten und aktiv zuhören, damit die Kinder merken, dass wir wirklich bei ihnen sind und nicht nur beiläufig. Ich muss mir dann die Zeit lassen und dieses Bedürfnis nach Nähe in den Vordergrund stellen.“ Nur so werden wir nachfühlen können, wie lange Kinder diesen individuellen Halt brauchen und wann es ratsam ist, sich zurückzuhalten, um dem Kind bei wachsender Sicherheit auch wieder den Raum für neue Erfahrungen zu geben.
Wenn Kinder von beidem, vergangenen und aktuellen Kriegsbildern überfallen werden, „sich nicht distanzieren können und so wirken, als wenn sie mitten drin wären, haben wir die Aufgabe, sie davor zu schützen und diesen Bildersturm zu stoppen, indem wir sie wirklich ablenken.“ Ablenkung sei notwendig, bedeute aber nicht, die Gefühle der Kinder nicht ernst zu nehmen, sondern die Kinder ins Spielen zu bringen und sie spielen zu lassen.
In manchen Kitas, erzählen Pädagog:innen, haben die Kinder bislang noch wenig oder nichts zum Krieg gesagt. Wichtig sei, im Hinterkopf zu haben, dass junge Kinder ihre Emotionen und Ängste oft nicht sprachlich, sondern in diffusen Körperbeschwerden wie Bauchweh äußern. Da meist Gefühle hinter dem Bauchweh stecken, ist es wichtig, die Kinder ernst zu nehmen mit ihren Beschwerden, damit sie ihre Gefühle zulassen. Während negative Gefühle begrenzt werden müssen, solle Entspannung und Spiel gefördert werden. Möglicherweise, so Rothkegel, spielen Kinder auch belastende Situationen nach. „Das ist normal und kann in der Anfangszeit sehr hilfreich sein. Im Spiel bearbeiten sie Konflikte und finden oft kreative Auswege.“
Interaktionsmöglichkeiten für Fachkräfte
Wenn Fachkräfte genau hinsehen und diese Ideen der Kinder für Konfliktlösungen aufgreifen, unterstützen sie sie dabei, mit ihrer Angst umzugehen. „Wenn das im Spiel nicht möglich ist, sollten die Kinder gefragt werden, was man machen kann, wenn man sich bedroht fühlt.“ Nach Rothkegel, könne man den Kindern einfache Fragen stellen, um mit ihnen ins Gespräch zu kommen: Wo gehe ich hin, wenn ich Angst habe? Mit wem spreche ich? Alles sollte dann gesammelt werden, was die Kinder dazu äußern.“ Fragen seien wichtiger als Antworten, sagt die Psychologin.
„Für kids of colour sei es wichtig von Erwachsenen zu erfahren, dass solche Hilfen alle Menschen bekommen müssen, egal aus welchem Land sie kommen, egal wie sie aussehen.“
Wenn Kinder in der Kita Redebedarf haben, kann es für sie eine Entlastung sein zu erfahren, dass es eine große Solidarität mit den Menschen in der Ukraine gibt, die jetzt fliehen müssen. Pädagogische Fachkräfte können mit den Kindern darüber sprechen, wie sich Familien in den U-Bahnen vor den Bomben schützen und über die konkreten Hilfen mit Nahrungsmitteln, Medikamenten und Decken, die in die Ukraine gebracht werden. Viele Busse würden Kinder mit ihren Müttern abholen, um sie in Sicherheit zu bringen. Für kids of colour sei es wichtig von Erwachsenen zu erfahren, dass solche Hilfen alle Menschen bekommen müssen, egal aus welchem Land sie kommen, egal wie sie aussehen, ergänzte eine Teilnehmerin der Veranstaltung. Sofern das nicht geschieht, sollte das offen angesprochen und kritisiert werden. „Erwachsenen sollten den Kindern klar sagen, dass hier alle Menschen willkommen sind“.
„Wir müssen lernen unaufgeregt, sachlich, immer aber einfühlsam zu reagieren“, fasst Sibylle Rothkegel die aktuellen Anforderungen an pädagogische Fachkräfte zusammen. „Wir sprechen das Thema nur an, vor allem bei kleineren Kindern, wenn Fragen gestellt werden oder wenn wir merken, dass ein Kind damit beschäftigt ist und vielleicht anders ist als sonst. Dann kann ich nachfragen. Aber es gibt erst mal keinen Grund, kleine Kinder mit Themen zu konfrontieren, die sie nicht möchten. Wenn der Krieg aber aufkommt als Thema, dann nehmen Sie sich Zeit, die Situation so wahrheitsgemäß wie möglich zu erklären. In der Sprache der Kinder, mit Worten, die sie kennen. Und in der Zugewandtheit, die sie brauchen.“
Auswirkungen der ungleichen Behandlung von Geflüchteten mitdenken
Die große Anteilnahme und Hilfsbereitschaft und den politischen Willen, den ankommenden ukrainischen Flüchtlingen gerecht zu werden, kennen viele Kinder und Familien nicht, die aus anderen Ländern hierher geflohen sind. Offene Solidarität wurde ihnen, als sie selber in Not waren, versagt.
Unterbrochen wurde die häufig feindselige Stimmung allerdings 2015, als sich Millionen Bürgerinnen und Bürger für syrische Flüchtlinge engagierten. Tausende Initiativen setzten den vielzitierten Merkelspruch „Wir schaffen das!“ mit viel persönlichem Einsatz um. Nachvollziehbar reagierten damals andere, zum Beispiel die afghanischen Communitys oder geflüchtete Roma, irritiert und enttäuscht, denn sie hatten diese Zuwendung nicht erlebt. Auch in den 1990er Jahren gab es ein vergleichbares Engagement der Zivilgesellschaft, die sich besonders für muslimische Geflüchtete aus Bosnien einsetzte und gegen deren Abschiebung Front machte, als das kriegszerstörte Jugoslawien nach Ansicht deutscher Behörden wieder „sicher“ geworden war.
Das, so Petra Wagner, müsse mit diskutiert werden, wenn jetzt in Kita oder Grundschule die Solidarität mit den Geflüchteten aus der Ukraine thematisiert werde. Sonst würden wir „dem Rassismus Vorschub leisten, der geflüchtete Menschen derzeit sehr massiv in Willkommene und Unwillkommene aufteilt“, warnt die Pädagogin. Sie kritisiert den rassistischen medialen Diskurs, der diskriminierende Muster gegenüber Menschen aus nichteuropäischen Ländern verstärke.
Leitartikel PanoramaDieser Text ist zuerst erschienen im „Vielfalt – das Bildungsmagazin“ der AWO Bezirksverband Mittelrhein e.V.
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