Zentrum für Türkeistudien
Neuer Leiter, neuer Name und Neuausrichtung
Das Kuratorium des Zentrums für Türkeistudien hat gestern Prof. Dr. Haci-Halil Uslucan zum neuen Leiter des Zentrums für Türkeistudien (ZfT) in Essen bestellt und eine Namensänderung beschlossen. Das Zentrum heißt künftig Stiftung für Türkeistudien und Integrationsforschung.
Mittwoch, 17.03.2010, 8:05 Uhr|zuletzt aktualisiert: Montag, 06.09.2010, 0:00 Uhr Lesedauer: 2 Minuten |
„Dies ist der erfolgreiche Abschluss der Neuausrichtung des Zentrums“, erklärte der Vorsitzende des Kuratoriums, Integrationsminister Armin Laschet, gestern (16. März 2010) nach der Sitzung in Düsseldorf. Gleichzeitig wird Prof. Dr. Uslucan einen Ruf auf die neu eingerichtete Professur „Moderne Türkeistudien“ in der Fakultät für Geisteswissenschaften der Universität Duisburg-Essen erhalten. „Alle Hochschulgremien haben der Berufung zugestimmt“, so Prof. Dr. Ulrich Radtke, Rektor der Universität Duisburg-Essen.
Neuausrichtung
Seit Sommer 2008 hat die Landesregierung an einer inhaltlichen und organisatorischen Neuausrichtung des Zentrums für Türkeistudien gearbeitet, um die wissenschaftliche Ausrichtung des Zentrums zu stärken. Kernpunkt dieser Neuausrichtung ist die vertraglich vereinbarte Partnerschaft mit der Universität Duisburg-Essen. Konkret drückt sich diese Partnerschaft durch die Einrichtung einer W3-Professur „Moderne Türkeistudien“ in der Fakultät für Geisteswissenschaften an der Universität Duisburg-Essen aus und die gemeinsame Berufung des Lehrstuhlinhabers, der gleichzeitig auch die wissenschaftliche Leitung des Zentrums für Türkeistudien übernimmt.
Minister Laschet: „Wir brauchen eine neue Ausrichtung des Zentrums für Türkeistudien. Das Zentrum soll zu einem wissenschaftlichen Zentrum moderner Integrationsforschung und Politikberatung werden. Mit der Universität Duisburg-Essen konnte ein Partner gewonnen werden, mit dem das Zentrum für Türkeistudien und Integrationsforschung dauerhaft gestärkt wird.“
Prof. Dr. Haci-Halil Uslucan
Prof. Dr. Haci-Halil Uslucan hat sich in einem Berufungsverfahren mit internationaler Ausschreibung durchgesetzt und zeichnet sich durch seine hohe wissenschaftliche Reputation aus. Er ist einer der führenden Wissenschaftler in der Integrationsforschung, besonders durch seine quantitativen Studien sind seine wissenschaftlichen Arbeiten wegweisend.
2008 hat Uslucan die Professur für Pädagogische Psychologie an der Helmut-Schmidt-Universität in Hamburg übernommen. Geboren wurde er im Jahr 1965 in der Türkei. Er studierte Psychologie, Philosophie, Allgemeine und Vergleichende Literaturwissenschaft an der Freien Universität Berlin, wo er auch im Jahr 1999 promovierte. In seiner Habilitation, die er im September 2006 an der Universität Magdeburg abgelegt hat, forschte er zum Thema „Jugendliche Gewalt und familiäre Erziehung in intra- und interkulturellen Kontexten“.
Uslucan war u. a. Mitglied der Deutschen Islamkonferenz. Er hat den islamischen Religionsunterricht in Niedersachsen und für das Land Nordrhein-Westfalen Gewaltpräventionsprojekte wissenschaftlich begleitet. Feuilleton
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