Seenotrettung
„Rise Above“ rettet rund 70 Flüchtlinge im Mittelmeer
Bei einem weiteren Einsatz haben private Seenotretter im Mittelmeer etwa 70 Geflüchtete gerettet. Das Mittelmeer ist einer der gefährlichsten Fluchtrouten weltweit. Seit Jahresbeginn sind mindestens 971 Menschen ums Leben gekommen oder werden vermisst.
Mittwoch, 20.07.2022, 15:00 Uhr|zuletzt aktualisiert: Mittwoch, 20.07.2022, 19:24 Uhr Lesedauer: 1 Minuten |
Das zivile Rettungsschiff „Rise Above“ hat etwa 70 Flüchtlinge und Migranten im Mittelmeer gerettet. Die Menschen seien in einem überfüllten, nicht seetauglichen Holzboot im südlichen Mittelmeer gefunden worden, teilte die Dresdner Organisation Mission Lifeline, die das Schiff betreibt, am Dienstagabend mit.
Im Kurznachrichtendienst Twitter schreibt die Seenotrettungsmission: „Wir hatten anstrengende Stunden hier draußen – das ist aber nichts im Vergleich zu dem, was unsere Gäste bisher durchmachen mussten. Inzwischen konnten alle (z.T. medizinisch) versorgt werden.“ Die Crew habe drei Einsätze in kürzester Zeit gehabt. „Wir brauchen mehr Rettungsschiffe!“, heißt es weiter.
Trotz dramatischer Situation gibt es im Mittelmeer keine staatlich organisierte Seenotrettungsmission. Die Europäische Union steht deshalb stark in der Kritik. Lediglich die Schiffe privater Organisation halten Ausschau nach Schutzsuchenden.
Knapp 1.000 Tote und Vermisste seit Jahresbeginn
Nach Angaben der Internationalen Organisation für Migration (IOM) ist das Mittelmeer einer der gefährlichsten Fluchtrouten weltweit. Aufgrund von Verfolgung, Folter, Armut und Hunger wagen Flüchtlinge und Migranten immer wieder die riskante Fahrt über das Mittelmeer.
Seit Jahresbeginn sind laut IOM mindestens 971 Menschen bei der Überfahrt ums Leben gekommen oder werden vermisst. Die Dunkelziffer dürfte weit höher liegen. (epd/mig) Leitartikel Panorama
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