Haushaltsberatungen
Verbände: Jeder vierten Migrationsberatungsstelle droht das Aus
Migrationsberatungsstellen fehlen im kommenden Jahr rund 22 Millionen Euro. Damit droht jeder vierten Anlaufstelle das Aus. Die Freie Wohlfahrtspflege fordert mit Blick auf die Haushaltsberatungen mehr Geld für Beratungsstellen. Die Regierung solle ihr Versprechen im Koalitionsvertrag einhalten.
Dienstag, 13.09.2022, 16:00 Uhr|zuletzt aktualisiert: Dienstag, 13.09.2022, 15:20 Uhr Lesedauer: 1 Minuten |
Mit Blick auf die Haushaltsberatungen im Bundestag hat die Freie Wohlfahrtspflege die Bundesregierung aufgefordert, die geplanten Kürzungen bei der Beratung von Zugewanderten zurückzunehmen. In der Migrationsberatung fehlten nach den Plänen der Bundesregierung im kommenden Jahr rund 22 Millionen Euro, teilte die Bundesarbeitsgemeinschaft der Freien Wohlfahrtspflege am Dienstag in Berlin mit. Damit drohe jeder vierten Anlaufstelle in diesem Bereich das Aus – obwohl, SPD, Grüne und FDP im Koalitionsvertrag eine „angemessene Förderung“ versprochen hätten.
Die Bundesarbeitsgemeinschaft appellierte an die Abgeordneten des Bundestags, sich für eine starke Migrationsberatung und den Erhalt der bundesweit über 1.370 Migrationsberatungsstellen einzusetzen. Ein Bündnis von Wohlfahrtsorganisationen ruft für diesen Mittwoch zu einem Aktionstag unter dem Hashtag #StarkeMigrationsberatung auf.
Der Präsident der Bundesarbeitsgemeinschaft, Ulrich Lilie, sagte: „Flucht und Vertreibung sind nun einmal Realität. Es wäre ein fatales Signal, jetzt dringend benötigte Gelder zu streichen – nicht nur angesichts des furchtbaren Krieges in der Ukraine mit Millionen Menschen auf der Flucht.“ Die Migrationsberatung übernehme eine entscheidende Aufgabe bei der Integration von Zuwanderinnen und Zuwanderern. (epd/mig)
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