Türkische Presse Türkei
25.03.2010 – EU-Beitritt, EGMR, Erdogan, Armenien
Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan kritisierte das inständige Angebot von Frankreich und Deutschland auf eine "privilegierte Partnerschaft" mit der Türkei. Des Weiteren könne Ankara bezüglich der Annahme der Armenier-Entwürfe zu den Vorfällen von 1915 in den USA und in Schweden auf das internationale Recht greifen.
Von GastautorIn Donnerstag, 25.03.2010, 13:33 Uhr|zuletzt aktualisiert: Donnerstag, 19.08.2010, 0:09 Uhr Lesedauer: 7 Minuten |
Presseschau der Türkischen Rundfunk- und Fernsehanstalt (TRT-World)
Privilegierte Partnerschaft
Die Tageszeitung Zaman bringt unter der Schlagzeile „Privilegierte Partnerschaft inakzeptabel“ die Antwort von Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan auf die Erklärung der deutschen Bundeskanzlerin Angela Merkel, wonach ein Ende der EU-Beitrittsverhandlungen der Türkei nicht in Sicht sei und womit sie eine „privilegierte Partnerschaft“ der Türkei erneut auf die Tagesordnung brachte. Erdogans Antwort auf die Erklärung der deutschen Bundeskanzlerin kam umgehend. In dem Zeitungsartikel heißt es, Erdogan habe im Vorfeld der Türkei-Reise von Merkel am 29. März ein Interview für die Wochenzeitung „Die Zeit“ gegeben. Dabei habe Erdogan im Hinblick auf den Vorschlag einer privilegierten Partnerschaft gesagt, dass eine Annahme des Vorschlags für die Türkei ein fataler Fehler sein würde. Auch sei für andere EU-Mitgliedsländer dieser Vorschlag inakzeptabel.
Ankara kann sich an den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte wenden
Haber Türk titelt mit der Schlagzeile „Ankara kann sich an den Europäischen Gerichtshof für Menschenrechte wenden“. Bezüglich der Annahme der Armenier-Entwürfe zu den Vorfällen von 1915 in den USA und in Schweden könne Ankara auf das internationale Recht greifen. Nach Angaben des Sprechers des Außenministeriums Burak Özügergin komme auch ein Antrag gegen die Entwürfe an den Europäischen Gerichtshof als Reaktion in Betracht. In dem Artikel in Anlehnung an die Erklärung von Außenminister Ahmet Davutoglu heißt es, nach der Annahme der armenischen Behauptungen durch das schwedische Parlament werde die nach Ankara zurückberufene Botschafterin Zergün Korutürk am Wochenende nach Schweden zurückkehren.
Beziehungen zwischen USA und Israel
Yeni Safak räumt dem Gespräch zwischen US-Präsident Barack Obama und dem israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanyahu Platz ein. Das Treffen im Weißen Haus sei zu einer Zeit verwirklicht worden, in der die Beziehungen zwischen Washington und Tel Aviv aufgrund des erneuten israelischen Siedlungsbaus in Jerusalem angespannt sind. Das Treffen im Oval-Office sei hinter verschlossenen Türen verwirklicht worden. Der Presse seien allerdings Fotoaufnahmen vom üblichen Handschlag der beiden Politiker verweigert worden. Außerdem heißt es in dem Artikel, ein vergleichbares Projekt wie das mit 1.600 neuen Wohnhäusern, das die Stadt Jerusalem während der Israel-Reise von US-Vizepräsident Biden in Auftrag gab, sei diesmal während dem Netanyahu-Obama Treffen realisiert worden. Die Gemeinde von Jerusalem habe während den Kontakten den Bau von 20 weiteren Wohnhäusern genehmigt.
EU tagt für Griechenland
Die Zeitung Sabah schreibt unter der Schlagzeile „EU tagt für Griechenland“. Zur Lösung der Schuldenkrise Athens würden heute die Staatschefs der EU-Mitgliedsländer in Brüssel zusammenkommen. Die verschiedenen Ansichten, die die einzelnen EU-Länder im Vorfeld des EU-Gipfels zur Sprache brachten, würden anhalten. Die deutsche Bundeskanzlerin sprach sich in diesem Rahmen gegen eine Hilfe der EU für das verschuldete Land aus. Der französische Präsident Nicolas Sarkozy indessen habe vermerkt, Griechenland helfen zu wollen, wenn sich die Lage Athens verschlechtern sollte.
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