Kritik
Chancenungleichheit kein Thema auf dem Bildungsgipfel
In Berlin treffen sich Politik, Verbände und Experten und debattieren über die vielen Probleme im Bildungssystem. Nur ein Thema steht nicht auf der Tagesordnung: Chancengleichheit. Das stößt auf Kritik.
Mittwoch, 15.03.2023, 18:00 Uhr|zuletzt aktualisiert: Mittwoch, 15.03.2023, 15:03 Uhr Lesedauer: 1 Minuten |
Fehlende Lehrer, Grundschüler, die nicht richtig lesen und rechnen können, Schulabbrecher, Umwälzungen durch die Digitalisierung – das Bildungssystem steht unter großem Druck. In Berlin diskutieren seit Dienstag Bildungspolitiker, Gewerkschafts-, Lehrer- und Schülervertreter sowie Wissenschaftler und Vertreter der Zivilgesellschaft über die Probleme. Eingeladen hatte das Bundesbildungsministerium unter der Überschrift „Bildungsgipfel“. Etwa 600 Teilnehmer sind dabei. Konkrete Beschlüsse gibt es nicht, dafür viel Kritik.
Die Antidiskriminierungsstelle des Bundes etwa bemängelte am Mittwoch im Kurznachrichtendienst Twitter die Themen des Bildungsgipfels: Digitalisierung, Lehrer:innenmangel, Modernisierung. „Ein Thema aber fehlt: Antidiskriminierung. Dabei werden die Schulen immer diverser. Umso wichtiger ist es, Chancengerechtigkeit zu fördern und Diskriminierungen zu verhindern“, so die Antidiskriminierungsstelle.
Bildungsbündnis ruft zu tiefgreifenden Reformen im Schulsystem auf
Ein großes Bündnis aus Stiftungen, Verbänden und Gewerkschaften die Bundes- und Landesregierungen sieht in diesem Bereich ebenfalls dringenden Handlungsbedarf. Auch dort sind ungleiche Bildungschancen zwischen Kindern aus reichen und armen Familien als eine der zentralen Herausforderungen ausgemacht.
Vertreter von Politik, Wissenschaft und Zivilgesellschaft tagen seit Dienstag in Berlin bei einem Bildungsgipfel. Die Ampel-Parteien hatten ein Treffen unter diesem Titel in ihrem Koalitionsvertrag vereinbart. Bei der Konferenz sollte es um grundsätzliche Probleme in der Bildungspolitik gehen. (dpa/mig) Aktuell Panorama
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