Hessen
Anteil der Polizeibeamten mit Migrationshintergrund wächst
Der Anteil hessischer Polizeikommissaranwärter mit Einwanderungsgeschichte hat sich in den vergangenen zehn Jahren mehr als verdoppelt. Von 18.200 Polizisten haben knapp 600 keinen deutschen Pass oder die doppelte Staatsbürgerschaft.
Sonntag, 19.03.2023, 16:00 Uhr|zuletzt aktualisiert: Sonntag, 19.03.2023, 13:13 Uhr Lesedauer: 1 Minuten |
Bei der hessischen Polizei steigt der Anteil der Bediensteten mit Migrationshintergrund kontinuierlich an. Bei den Einstellungsverfahren für den Dienst bei der Polizei hätten die Anwärter die Möglichkeit, freiwillig Angaben über ihre individuelle Herkunftsgeschichte zu machen, erklärte Innenminister Peter Beuth (CDU) auf eine parlamentarische Anfrage der AfD-Fraktion in Wiesbaden. Danach lag der prozentuale Anteil bei den jungen Polizeikommissaranwärtern mit Migrationshintergrund im Jahr 2021 bei über 24 Prozent. Im Jahr 2011 hatte dieser noch bei 11,8 Prozent gelegen.
Im Oktober vergangenen Jahres wurden nach Angaben des Ministers insgesamt 18.180 ausgebildete Polizeivollzugsbeamte und Anwärter in Hessen gezählt. Von diesen hätten 17.594 über die deutsche und 407 über die doppelte Staatsbürgerschaft verfügt. Ferner habe es unter den Polizeivollzugsbeamten und Anwärtern 84 mit einer ausländischen Staatsbürgerschaft aus EU-Ländern und 95 mit einer ausländischen Staatsbürgerschaft aus anderen Staaten außerhalb der EU gegeben.
Die Erfahrungen im täglichen Einsatz zeigen, dass Polizeibedienstete mit Migrationshintergrund bei ihrer Tätigkeit zusätzlich einen wertvollen Beitrag zum Verständnis und zur Akzeptanz polizeilicher Maßnahmen bei ausländischen Mitbürgerinnen und Mitbürgern leisten, betonte der Innenminister. (dpa/mig)
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