Einsparung
Bremen löst Notunterkünfte für Geflüchtete auf
Bremen will Notunterkünfte auflösen und Geflüchtete in Leichtbauhallen unterbringen. Mit dieser Maßnahme sollen Kosten in Höhe von 18 Millionen Euro eingespart werden. Im vergangenen Jahr hat sich die Zahl der Geflüchteten in Bremen verdoppelt.
Mittwoch, 12.04.2023, 13:00 Uhr|zuletzt aktualisiert: Mittwoch, 12.04.2023, 11:20 Uhr Lesedauer: 1 Minuten |
Geflüchtete sollen im Land Bremen häufiger als bislang in regulären Einrichtungen untergebracht werden. Notunterkünfte in Hotels, Hostels und Großzelten sollen aufgelöst werden, wie es am Dienstag in einer Mitteilung des Senats hieß. Auf ein entsprechendes Vorgehen habe sich die Regierung geeinigt. Mit dem Ende von Mietverhältnissen spare das Land von 2024 an jährlich 18 Millionen Euro. Mit Neuanmietungen entstünden zunächst zusätzliche Ausgaben von jährlich rund 3,8 Millionen Euro.
„Nun müssen wir alle Energie darauf verwenden, den Menschen eine angemessene Unterkunft zu verschaffen und die sehr teuren Einrichtungen aufzugeben“, sagte die Senatorin für Integration, Anja Stahmann. Der Grünen-Politikerin zufolge hat sich zwischen Mitte 2021 und Mitte 2022 die Zahl der Bewohner im Unterbringungssystem von 3.200 auf 6.500 mehr als verdoppelt.
In Bremen seien bereits 840 Plätze in Großzelten abgebaut worden. Als Notreserve blieben 500 Plätze bis Ende September. Teure Hotelplätze wolle man bis Jahresende nach und nach aufgeben. Für eine Übergangszeit von zwei Jahren sollen rund 400 Plätze in Leichtbauhallen entstehen. Weitere Vorhaben sind laut Mitteilung in Planung. (dpa/mig) Aktuell Panorama
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