Türkische Presse Europa
04.04.2010 – Schengen-Visum, Böwer, Ausbildungsplatz
In der türkischsprachigen Presse vom Freitag wird der Start der erleichterten Vergabe von Schengen-Visen bekannt gegeben. Außerdem werden der Hamburger SPD-Abgeordneten Thomas Böwer rassistische Aussagen vorgeworfen.
Mittwoch, 07.04.2010, 7:59 Uhr|zuletzt aktualisiert: Mittwoch, 25.08.2010, 0:12 Uhr Lesedauer: 2 Minuten |
Moschee organisiert Pop-Veranstaltung
Der SABAH ist die Organisation einer Pop-Veranstaltung durch einen Moscheeverein eine Nachricht wert. Die Aschaffenburger Kocatepe Moschee (DITIB) hat ein Konzert mit dem türkischen Pop-Sänger Mustafa Sandal organisiert, um ihre Schuldenlast in Höhe von 360.000 € zu verringern. Die Gemeinde hätte dazu einen Saal mit Platz für 5000 Gäste organisiert. Sie würden mindestens 3000 Besucher erwarten, sagte der Vereinsvorsitzende Mehmet Uyar.
Erleichtertes Visumsverfahren in Schengen-Staaten
Zum 5. April starte ein neues erleichtertes Visumsverfahren in den Schengen-Staaten, berichtet die HÜRRIYET. Eine neue Schengenverordnung sehe vor, dass Anträge für ein „Schengen-Visum“ innerhalb von 15 Tagen beantwortet werden müssen. Bei Ablehnungen müsse außerdem nun auch eine Begründung angegeben werden. Außerdem werden die Antragsformulare vereinheitlicht und die Bearbeitungsgebühren gesenkt.
„Fundamentaler Rassismus“
Als fundamentalen Rassismus werden die Aussagen des Hamburger SPD-Abgeordneten Thomas Böwer in der TÜRKIYE kritisiert. Dieser hatte in der Hamburger Morgenpost behauptet, dass arabisch- und türkischstämmige Jugendliche gewalttätiger als andere seien. Außerdem hatte er die Demontage von Sattelitenempfangsschüsseln gefordert. Rechtsanwalt Mülayim Hüseyin von der Linken verglich die Aussagen Böwers mit dem SPD-Mitglied Thilo Sarrazin. Die Aussagen hätte ihn nicht überrascht. Hüseyin wies darauf hin, dass Böwer für die SPD Mitglied im Kinder- und Jugendausschuss sei. Dass Gewalttätigkeit mit der Herkunft begründet werde, sei das Ergebnis einer rassistischen Ideologie.
Ausbildungsplätze für Jugendliche mit Migrationshintergrund
In Berlin haben Arbeitnehmer- (DGB) und Arbeitgeber-Vertreter (BDA) über Möglichkeiten diskutiert, dem Fachkräftemangel entgegenzutreten. Sie einigten sich unter anderem darauf, dass Jugendlichen mit Migrationshintergrund eine bessere Ausbildungsperspektive gegeben werden müsse.
Dagdelen: Sprachanforderung muss wegfallen
Die Bundestagsabgeordnete Sevim Dagdelen (Linke) fordert in der TÜRKIYE die Abschaffung der Sprachanforderung bei der Familienzusammenführung. Dagdelen kritisierte in einer Erklärung das Urteil des BVerwG, wonach ja das Familienmitglied in Deutschland für die Familienzusammenführung ja in die Türkei reisen könne. Dies verstoße sowohl gegen Europäisches Recht, aber gerade auch gegen deutsches Verfassungsrecht.
Westerwelle: Türkei trägt zu Frieden und Stabilität bei
Bundesaußenminister Guido Westerwelle äußert sich in der FAS positiv zur Rolle der Türkei in der Region. Mit zahlreichen Initiativen trage die Türkei in ihrer Region zu Frieden und Stabilität bei. Darüber berichtet die SABAH. Westerwelle erinnerte an die Vermittlerrolle der Türkei zwischen Afghanistan und Pakistan und in der Atomkrise mit dem Iran. Deswegen müsse man bei den EU-Beitrittsverhandlungen mit der Türkei ehrlich umgehen. Nur sei derzeit für den Beitritt der Türkei weder das Land noch die EU bereit. Türkische Presse Europa
Wir informieren täglich über das Wichtigste zu Migration, Integration und Rassismus. Dafür wurde MiGAZIN mit dem Grimme Online Award ausgezeichnet. Unterstüzte diese Arbeit und verpasse nichts mehr: Werde jetzt Mitglied.
MiGGLIED WERDEN- Fachkräftemangel vs. Abschiebung Pflegeheim wehrt sich gegen Ausweisung seiner Pfleger
- „Diskriminierend und rassistisch“ Thüringer Aktion will Bezahlkarte für Geflüchtete aushebeln
- Verwaltungsgerichtshof Nürnberg muss Allianz gegen rechts verlassen
- Brandenburg Flüchtlingsrat: Minister schürt Hass gegen Ausländer
- Ein Jahr Fachkräftegesetz Bundesregierung sieht Erfolg bei Einwanderung von…
- Chronisch überlastet Flüchtlingsunterkunft: Hamburg weiter auf Zelte angewiesen