Türkische Presse Türkei
09.04.2010 – Kirgisistan, Türkei, Griechenland, Erdogan, Paris
Türkische Presse berichtet heute unter anderem über die türkisch-griechischen Beziehungen sowie über den Volksaufstand in Kirgisistan. Außerdem wird über die Rede des türkischen Ministerpräsidenten in Paris berichtet.
Von GastautorIn Samstag, 10.04.2010, 12:06 Uhr|zuletzt aktualisiert: Donnerstag, 19.08.2010, 0:20 Uhr Lesedauer: 6 Minuten |
Presseschau der Türkischen Rundfunk- und Fernsehanstalt (TRT-World)
Strategische Kooperation mit dem Nachbar
Das Tagesblatt Sabah titelt heute mit der Schlagzeile „Strategische Kooperation mit dem Nachbar“. Die Zeitung schreibt, dass die Türkei und Griechenland sich darauf vorbreiten würden, einen historischen Schritt zur Entwicklung der bilateralen Beziehungen einzuleiten, und berichtet zugleich über den Ankara-Besuch des griechischen Vize-Außenministers Dimitris Drucas.
Der Nachricht zufolge habe Außenminister Ahmet Davutoglu gesagt, Ziel sei es, eine neue Vision zwischen den türkisch-griechischen Beziehungen zu bringen. Laut Zeitung hätten Davutoglu und der griechische Gast beim Treffen beschlossen, zwischen beiden Ländern einen hochrangigen strategischen Kooperationsrat zu bilden. Weiter heißt es in der Zeitungsmeldung, dass der Rat zum ersten Mal während der Reise von Erdogan im Mai zusammentreten soll. Auch Drucas vermerkte, Ziel sei es eine gutnachbarliche Beziehung mit der Türkei aufzubauen.
Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan in Paris
Star schreibt, dass die französische Presse ausführlich über die Kontakte von Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan in Paris berichtet. In der französischen Presse werde Erdogan als Mann mit „gehobenem Haupt und direkt“ beschrieben, der den in Frankreich lebenden rund 500.000 türkischen Bürgern dazu geraten habe, eine Brücke zwischen beiden Ländern zu bilden.
Weiter würde es in der französischen Presse heißen, dass die Türkei sowohl als EU-Mitglied als auch ein Land, dem in Nahost großer Respekt entgegengebracht wird, Europa die Gelegenheit biete, in der Region seine Macht auszubauen. Der französische Staatspräsident Nicoals Sarkozy müsse sein Versprechen einlösen und sofort seinen Ankara-Besuch antreten.
Abkommen zur atomaren Abrüstung
Das Blatt Yeni Safak schreibt, dass US-Präsident Barack Obama und der russische Staatspräsident Dimitri Medwedew in Prag das START- Abkommen zur atomaren Abrüstung unterzeichneten. Obama und sein russischer Kollege Medwedew besiegelten den weiteren Abbau der strategischen Atomwaffen.
US-Raketenschilds in Osteuropa
Der Zeitung zufolge betonte Barack Obama, Ziel des geplanten US-Raketenschilds in Osteuropa sei es nicht, das „strategische Gleichwicht“ zu verändern. Beide Seiten gaben die Botschaft und erklärten, man wolle „kein neues Wettrüsten mehr“. Medwedew wies daraufhin, dass wenn die Kapazitätszahl der Trägersysteme – Raketen nicht überschritten wird, dem Abkommen nichts im Wege stehen würde.
Geschäfte der Industrie laufen wie geschmiert – Wachstum um 18 Prozent gestiegen
Das Tagesblatt Zaman bringt die Schlagzeile, „Geschäfte der Industrie laufen wie geschmiert – Wachstum um 18 Prozent gestiegen“. In der Meldung heißt es, dass nach den positiven Wirtschaftswachstumszahlen auch die Industrieproduktion im vergangenen Februar Anlass zur Freude gab. Laut Zeitung sei nach Angaben des Türkischen Statistikamtes das Wachstum im selben Zeitraum zum Vorjahresvergleich um 18,1 Prozent gestiegen. Dem Bericht zufolge sagte Minister für Industrie und Handel, Nihat Ergün, dass die türkische Wirtschaft die Auswirkungen der Krise weitestgehend überwunden habe und die erneute Wirtschaftsausrichtung sich auf Produktion, Export sowie Arbeitsbeschaffung konzentriere.
Volksaufstand in Kirgisien
Die Zeitung Milliyet berichtet über den Volksaufstand in Kirgisien. Dem Bericht zufolge übernahm nach der Auflösung des Parlaments die kirgisische Opposition unter Roza Otunbayeva die Übergangsregierung. Streitkräfte und Grenzeinheiten würden die neue Interimsregierung unterstützen.
Laut Zeitung starben nach neuen offiziellen Angaben bei den blutigen Auseinandersetzungen zwischen Demonstranten und Polizisten 75 Menschen und mehr als 1000 weitere wurden verletzt.
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