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Niederlande

Kreuzfahrtschiff wird Flüchtlings-Wohnheim

Niederlande reagieren auf Wohnungsnot: 50 Jahre alter Kreuzfahrtschiff „Ocean Majesty“ wird temporäre Unterkunft für Geflüchtete im Hafen von Velsen. Vorher wurden alle Luxus-Einrichtungen wie Pools, Bars oder Boutiquen geschlossen.

Mittwoch, 09.08.2023, 21:00 Uhr|zuletzt aktualisiert: Mittwoch, 09.08.2023, 16:28 Uhr Lesedauer: 1 Minuten  |  

Wegen der großen Wohnungsnot setzen die Niederlande nun zunehmend Kreuzfahrtschiffe ein, um Flüchtlinge unterzubringen. Im Hafen von Velsen, rund 30 Kilometer westlich von Amsterdam, legte in der Nacht zum Mittwoch die „Ocean Majesty“ an. Dort sollen ab Ende August rund 300 Menschen vorübergehend wohnen. Es gehe um Menschen, die eine Aufenthaltsgenehmigung haben und auf eine Wohnung warten, sagte ein Sprecher der Asylbehörde am Mittwoch der Deutschen Presse-Agentur.

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Die „Ocean Majesty“ ist gut 135 Meter lang und fast 50 Jahre alt. In den vergangenen Jahren hatten vor allem viele Deutsche auf dem Schiff ihren Urlaub verbracht. Doch nun sind alle Luxus-Einrichtungen wie Pools, Bars oder Boutiquen geschlossen, sagte der Sprecher. „Das ist kein Urlaubsort, sondern eine Unterkunft wegen des Mangels an anderen Aufnahmeplätzen.“ Das Schiff soll bis Ende 2024 in Velsen bleiben.

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Bisher lag im Velsener Hafen am Nordsee-Kanal die weitaus größere „Silja Europe“, eine Kreuzfahrt-Fähre, die mehr als 30 Jahre lang über die Ostsee fuhr. Sie ist rund 200 Meter lang und hat gut 12 Stockwerke. Sie liegt inzwischen in Rotterdam und ist seit Mitte Juli vorübergehendes Zuhause für rund 1200 Menschen, bis eine dauerhafte Wohnung für sie gefunden wurde. Auch dort wurden alle Luxus-Einrichtungen geschlossen.

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Geflüchtete auf Lastkahn in Großbritannien

In niederländischen Asylwohnheimen herrscht großer Platzmangel. Da es zu wenig Sozialwohnungen gibt, bleiben viele Menschen in den Wohnheimen, obwohl sie längst eine Aufenthaltsgenehmigung haben. Dadurch gibt es zu wenig Plätze für neue Flüchtlinge. Die Regierung hatte daraufhin Kommunen aufgetragen, Zwischenlösungen zu finden.

Großbritannien hat damit begonnen, Geflüchtete auf einem Lastkahn unterzubringen. Die britische Regierung erntet deshalb massive in der Kritik. (epd/mig) Aktuell Ausland

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