Erinnert an SS-Runen
DFB stoppt Verkauf von Trikot mit Nummer 44
Die Nummer 44 im neuen Nationaltrikot der deutschen Fußballer erinnert an die Runen der NS-Schutzstaffel. Hersteller Adidas und der Deutsche Fußball-Bund reagieren auf die Kritik: Der Verkauf der Nummer wurde jetzt gestoppt.
Dienstag, 02.04.2024, 10:32 Uhr|zuletzt aktualisiert: Dienstag, 02.04.2024, 7:16 Uhr Lesedauer: 2 Minuten |
Sportartikelhersteller Adidas und der Deutsche Fußball-Bund haben auf Kritik am Design einer Nummer des neuen Trikots der Nationalmannschaft reagiert und den Verkauf entsprechend angepasst. Die Rückennummer 44 erinnert an die Runen der Schutzstaffel SS aus der Zeit des Nationalsozialismus. Im Adidas-Store war eine Personalisierung der Trikots mit eigenem Namen und Nummer am Montagmittag nicht mehr möglich, der DFB stoppte die Auslieferung von bestellten Kombinationen mit der 44 im eigenen Onlineshop.
In den sozialen Medien war die Kombination aufgefallen, viele Menschen beteiligten sich an der Diskussion. „Für das Design der Namen und der Nummern zeichnet der DFB mit seinem Partner 11teamsports verantwortlich“, sagte Adidas-Sprecher Oliver Brüggen auf Anfrage der Deutschen Presse-Agentur.
DFB will alternatives 4 entwickeln
Bestimmte Namen mit Bezug zum Nationalsozialismus konnten bei Adidas und beim DFB bereits zuvor grundsätzlich nicht bestellt werden. „Das entspricht nicht unseren Richtlinien für die Personalisierung. Bitte versuch’s mit etwas anderem“, erschien bei Adidas als Hinweis bei einer entsprechenden Auswahl.
Nach Angaben des Verbandes soll nun gemeinsam mit 11teamsports ein alternatives Design für die Zahl 4 entwickelt werden. Der DFB bestätigte einen entsprechenden Bericht und verwies darauf, dass er die Nummern 0 bis 9 prüfe, die Zahlen 1 bis 26 reiche er dann zur Prüfung bei der Europäischen Fußball-Union UEFA ein. Bei beiden Prüfungen habe es keine Beanstandungen gegeben.
Adidas: 4 war keine Absicht
„Bei Adidas arbeiten Menschen aus rund 100 Nationen, unser Unternehmen steht für die Förderung von Vielfalt und Inklusion, und wir setzen uns als Unternehmen aktiv gegen Fremdenfeindlichkeit, Antisemitismus, Gewalt und Hass in jeder Form ein“, sagte Brüggen. „Alle Versuche, spaltende oder ausgrenzende Ansichten zu fördern, sind nicht Teil unserer Werte als Marke.“ Das Unternehmen weise „alle Andeutungen, dass dies unsere Absicht war, entschieden zurück“.
Das neue Trikot war kurz vor den beiden Länderspielen in Frankreich (2:0) und gegen die Niederlande (2:1) vorgestellt worden. Begleitet worden war die Kampagne von Werbespots, die auf sehr positive Resonanz gestoßen waren. (dpa/mig) Aktuell Panorama
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