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Menschen am Bahnhof (Symbolfoto) © de.depositphotos.com

Rassismus während Corona

Studie: Asiaten während Corona-Pandemie stark diskriminiert

Menschen asiatischer Herkunft waren während der Corona-Pandemie starker Diskriminierung ausgesetzt. Das geht aus einer aktuellen Studie hervor. Mehr als jeder zweite Betroffene wurde im öffentlichen Raum diskriminiert, nur jeder Fünfte meldete den Vorfall.

Montag, 15.04.2024, 12:48 Uhr|zuletzt aktualisiert: Montag, 15.04.2024, 12:48 Uhr Lesedauer: 1 Minuten  |  

Während der Corona-Pandemie ist eine Mehrheit von Menschen asiatischer Herkunft in Deutschland diskriminiert worden. Das geht aus einer aktuellen Studie des Deutschen Zentrums für Integrations- und Migrationsforschung (DeZIM) hervor. Demnach gaben 55 Prozent der Befragten an, von rassistischer Diskriminierung betroffen gewesen zu sein. Im Rahmen der Studie wurden zwischen Herbst und Winter 2020 insgesamt 703 Personen befragt.

Drei Viertel der Befragten mit Rassismuserfahrungen erlebten den Angaben zufolge nonverbale Diskriminierungen durch Gestik oder Mimik. Rund 60 Prozent berichtete über verbale Angriffe, elf Prozent über körperliche Gewalt. Mehr als die Hälfte der Betroffenen gaben als Ort der Diskriminierung die Straße oder den öffentlichen Nahverkehr an.

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Rund 30 Prozent nannten Geschäfte als Ort, etwa jeder Fünfte das Internet, jeweils jeder Zehnte den Arbeitsplatz und Bildungsinstitutionen. Acht Prozent der Betroffenen fühlten sich an privaten Orten benachteiligt. Lediglich 22 Prozent der Befragten mit Diskriminierungserfahrungen meldete den Vorfall an eine Institution.

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Angst, Wut, Trauer

Auf die erlebten Rassismus-Erfahrungen folgten bei Studien-Teilnehmern „Empfindungen wie Angst, Wut, Trauer, Verletztheit, Angespanntheit, das Gefühl von Ausschluss, von Verlust von Sicherheit und/oder von Zugehörigkeit zu Deutschland und ein Rückzug aus dem öffentlichen Raum“, heißt es in der Studie.

Der Bericht „Antiasiatischer Rassismus in Zeiten der Pandemie“ des DeZim-Instituts basiert den Angaben zufolge auf der Umfrage und zusätzlich einer qualitativen Tagebuchstudie mit 82 Teilnehmenden. DeZIM wurde nach eigenen Angaben 2017 gegründet und forscht unter anderem zu gesellschaftlicher Teilhabe und Rassismus. (epd/mig) Aktuell Gesellschaft

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