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Kind in einem Flüchtlingslager in einem Flüchtlingslager im nordwestlichen Syrien © UNICEF/UN0405678/Akacha

35 Millionen Menschen

Afrika: Zahl der Binnenflüchtlinge verdreifacht

Die Zahl der Binnenflüchtlinge in Afrika ist binnen 15 Jahren auf 35 Millionen angestiegen. Damit lebt weltweit fast jeder zwei Binnenflüchtling auf dem Kontinent. Immer mehr Menschen flüchten vor Dürre und Fluten.

Dienstag, 26.11.2024, 12:30 Uhr|zuletzt aktualisiert: Dienstag, 26.11.2024, 12:30 Uhr Lesedauer: 1 Minuten  |  

Kriege und extreme Wetterbedingungen haben die Zahl der Menschen, die in Afrika im eigenen Land auf der Flucht sind, in die Höhe getrieben. Einem Bericht der Beobachtungsstelle für Binnenvertriebene (IDMC) zufolge lebten Ende vergangenen Jahres rund 35 Millionen Afrikaner als Flüchtlinge und Vertriebene innerhalb ihrer Heimatländer. Damit habe sich die Zahl der Binnenflüchtlinge innerhalb von 15 Jahren verdreifacht, heißt es in dem in Genf veröffentlichten Report. Damit lebe nahezu die Hälfte aller Binnenflüchtlinge weltweit auf dem afrikanischen Kontinent.

Die meisten von ihnen, nämlich 32,5 Millionen Menschen, flohen demnach vor Gewalt und bewaffneten Konflikten. Dabei stellen fünf Länder 80 Prozent der geflohenen und vertriebenen Menschen: der Sudan, die Demokratische Republik Kongo, Äthiopien, Nigeria und Somalia. Dabei seien viele Menschen über einen längeren Zeitraum oder mehrfach zur Flucht gezwungen.

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Fluchtursache zunehmend Klimawandel

Immer häufiger sind aber auch extreme Wetterbedingungen wie Dürre und Fluten Fluchtursachen. Hier stieg die Zahl dem Bericht zufolge von 1,1 Millionen Binnenflüchtlingen im Jahr 2009 auf 6,3 Millionen Ende vergangenen Jahres. Da als Folge des Klimawandels mehr Extremwetterereignisse erwartet werden, dürfte die Zahl der Menschen, die vor Naturkatastrophen fliehen, weiter steigen.

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In einigen Ländern wie Somalia oder dem Sudan überlappen sich auch die Fluchtursachen, etwa wenn Menschen erst vor dem Krieg flüchten und später wegen einer Flut. Die bestätigt damit die zunehmend anerkannte Erkenntnis, dass der Klimawandel inzwischen weltweit mit zu den größten Fluchtursachen gehört. Menschenrechtler fordern Anerkennung von Klimaflucht als Asylgrund.

Binnenflüchtlinge suchen laut Völkerrecht im eigenen Land Schutz. Flüchtlinge hingegen verlassen ihr Land, um sich jenseits der Grenzen in Sicherheit zu bringen. (dpa/epd/mig) Aktuell Ausland

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