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Verwaltung (Symbolfoto) © Verwaltung @ flickr.com (CC 2.0), bearb. MiG

Bremer Umfrage

Jeder Dritte Angestellte in Verwaltung erlebt Rassismus

Eine Umfrage in Bremen unter Beschäftigten in der Verwaltung zeigt: Menschen mit Migrationsgeschichte werden strukturell benachteiligt und erleben Rassismus im Job. Die Finanzbehörde kündigt Maßnahmen an.

Montag, 16.12.2024, 10:12 Uhr|zuletzt aktualisiert: Montag, 16.12.2024, 9:20 Uhr Lesedauer: 2 Minuten  |  

Knapp ein Drittel der Angestellten im öffentlichen Dienst in Bremen nehmen im Job zumindest manchmal rassistische Diskriminierung wahr. Betroffen sind vor allem Frauen, Beschäftigte mit niedrigem Einkommen und Auszubildende. Das geht aus einer nicht repräsentativen Umfrage hervor, an der mehr als 8.100 – darunter 1.770 mit Migrationsgeschichte – von knapp 31.000 Beschäftigten teilgenommen haben.

Danach sind viele Befragte mit Migrationsgeschichte in unteren Entgelt- beziehungsweise Besoldungsgruppen beschäftigt. Ihr Anteil bei den Führungskräften liegt mit 17,2 Prozent unter dem der anderen mit 24,4 Prozent. Frauen mit Migrationsgeschichte sind im Verhältnis am wenigsten repräsentiert in den Führungsebenen.

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Senator kündigt Maßnahmen an

Bremens Finanzsenator Björn Fecker kündigte Veränderungen an. „Rassismus, Sexismus und die Diskriminierung aufgrund der sozialen Herkunft sind inakzeptabel“, betonte der Grünen-Politiker. „An manchen Stellschrauben können wir schnell drehen, andere Maßnahmen werden erst auf längere Sicht ihre Wirkung entfalten.“ Bei Fehlverhalten gebe es keine Toleranz.

Menschen mit Migrationsgeschichte sollen in der Bremer Verwaltung künftig stärker unterstützt und gefördert werden. Geplant ist unter anderem ein Mentoring-Programm für Führungspositionen, die Gründung eines Netzwerks zum Austausch untereinander und die Entwicklung einer eigenen Antidiskriminierungsstrategie, wie das Finanzressort mitteilte. Außerdem gibt die Behörde eine wissenschaftliche Studie in Auftrag, um weitere Maßnahmen entwickeln zu können.

Migranten in der Verwaltung unterrepräsentiert

Fecker weist darauf hin, dass die Verwaltung immer stärker auf Menschen mit Migrationsgeschichte angewiesen ist. Schon jetzt hat in Bremen fast jeder und jede zweite eine Migrationsgeschichte – in keinem anderen Bundesland ist die Quote so hoch. Im Öffentlichen Dienst spiegele sich die Vielfalt der Bevölkerung aber noch nicht wider. Dort „müssen sich möglichst alle Bevölkerungsgruppen wiederfinden und repräsentiert sein“, erklärt der Finanzsenator.

Als Menschen mit Migrationsgeschichte gelten demnach alle, die sich selbst so bezeichnen oder bei denen mindestens ein Elternteil zum Zeitpunkt der Geburt nicht die deutsche Staatsangehörigkeit hatte. (dpa/mig) Aktuell Panorama

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