Pause
Frohe Weihnachten, frohes Neues!
Wieder neigt sich ein Jahr dem Ende zu und du liest gerade den letzten Beitrag für 2024, ein Jahr voller Herausforderungen, spannender Entwicklungen und wichtiger Debatten. Wir möchten diese Gelegenheit nutzen, um mit dir gemeinsam zurückzublicken, Danke zu sagen und einen kleinen Ausblick zu geben.
Dienstag, 24.12.2024, 12:31 Uhr|zuletzt aktualisiert: Dienstag, 24.12.2024, 12:31 Uhr Lesedauer: 3 Minuten |
Das Jahr 2024 hat erneut gezeigt, wie sehr Migration und gesellschaftliche Vielfalt die politischen und sozialen Diskurse in Deutschland und Europa prägen. Die Einführung der Bezahlkarte für Geflüchtete etwa sorgte für kontroverse Diskussionen – von administrativen Hürden bis hin zu Fragen der Menschenwürde. Parallel dazu standen Grenzkontrollen an deutschen Grenzen im Fokus, die teils symbolischen Charakter hatten, in der Wirkung aber den allgemeinen Rechtspopulismus stärkten. Was früher allenfalls hinter vorgehaltener Hand geflüstert wurde, ist längst Party-Hit und wird laut gegrölt.
Die Situation im Mittelmeer war ebenso ein Dauerthema im Jahr 2024. Trotz Einsätzen von NGOs kam es zu tragischen Bootsunglücken, bei denen hunderte Menschen ihr Leben verloren. Weltweit erreichte die Zahl der Geflüchteten und Vertriebenen einen neuen Höchststand. Konflikte sowie die Auswirkungen des Klimawandels trieben Millionen Menschen in die Flucht – die meisten in Afrika, wo weltweit die größten Fluchtbewegungen stattfinden, eine, wie wir finden, vom Mainstream stark vernachlässigte Region.
Die Debatte über Asylverfahren an den EU-Außengrenzen hat uns in diesem Jahr ebenso stark beschäftigt. Hier wurde heftig über die Balance zwischen Sicherheit und Schutz von Menschenrechten gestritten – ein Spagat, den die EU auch bei Flüchtlingspakten, auch „Migrationsabkommen“ genannt, versucht. Die andauernden Kriege in der Ukraine und im Nahen Osten haben uns ebenso bewegt wie ihre Auswirkungen und Folgen: Flucht, eine beispiellose humanitäre Katastrophe im Gaza-Streifen und ein Wiedererstarken des Antisemitismus in Deutschland.
Parallel dazu zählten wir unzählige rassistische Übergriffe, die immer mehr an öffentlichen Plätzen und unter Menschen stattfinden. Nicht zu vergessen die Erfolge der AfD bei den Landtagswahlen, die einen besorgniserregenden Rechtsruck signalisieren. Entwicklungen, die uns an daran erinnern, wie wichtig es ist, demokratische Werte zu verteidigen.
Wir haben nicht nur berichtet, sondern auch versucht, kritisch zu hinterfragen, zu analysieren und Betroffenen eine Bühne zu geben. Das wird auch im neuen Jahr unser Anspruch: „MiGAZIN macht Vielfalt. Laut.“
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Wir sehen uns wieder im Januar
Das Jahr 2024 war nicht leicht, aber es hat uns einmal mehr gezeigt, wie wichtig unser gemeinsames Engagement für eine gerechtere Gesellschaft ist. Auch wenn es nicht immer so läuft, wie wir uns das vorstellen, behalten wir unseren Optimismus bei – mit dir an unserer Seite. Wir wünschen dir und deiner Familie wunderbare Feiertage und einen guten Start ins neue Jahr!
Das MiGAZIN geht jetzt in seine jährliche Redaktionspause zwischen Weihnachten und Neujahr. Wir werden die Zeit nutzen, um Kraft zu tanken und an neuen Ideen zu arbeiten. Im Januar 2025 sind wir wieder wie gewohnt da, um das Migrationsgeschehen zu begleiten. Bis dahin …
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