Berufsbildungsbericht 2009
„Migranten brauchen bessere Ausbildungschancen“
Staatsministerin Maria Böhmer fordert gleiche Ausbildungschancen für Migranten. "Das Ausbildungsgefälle zwischen jungen Menschen mit und ohne Migrationshintergrund ist nicht hinnehmbar", erklärte die Integrationsbeauftragte der Bundesregierung anlässlich des Berufsbildungsberichtes 2009, der heute vom Bundeskabinett zur Kenntnis genommen wurde.
Mittwoch, 01.04.2009, 14:22 Uhr|zuletzt aktualisiert: Dienstag, 31.08.2010, 23:07 Uhr Lesedauer: 1 Minuten |
Der Berufsbildungsbericht 2009 zeigt, dass im Vergleich zu den einheimischen Jugendlichen noch immer mehr als doppelt so viele Jugendliche aus Zuwandererfamilien die Schule abbrechen (16 Prozent gegenüber 6,4 Prozent, Zahlen jeweils aus 2007). Ausländer haben trotz gleichen Interesses auch größere Probleme bei der Ausbildungsplatzsuche; 39,4 Prozent von ihnen bleiben ohne Ausbildungsabschluss (im Vergleich zu 11,8 Prozent der Deutschen).
„Eine erfolgreiche Ausbildung ist ein zentraler Beitrag zur Integration und ein Schutzschild gegen Arbeitslosigkeit“, erklärte die Integrationsbeauftragte dazu. „Ausbildungsreife, Ausbildungsbeteiligung und Ausbildungserfolg von Jugendlichen aus Zuwandererfamilien müssen deutlich gesteigert werden. Unser Land braucht alle klugen Köpfe und fleißigen Hände. Die Unternehmen sollten gerade jetzt in die Ausbildung investieren, um das Potenzial der Migranten zu nutzen.“
Der Nationale Integrationsplan sieht vor, Jugendliche mit Migrationshintergrund besonders intensiv zu fördern. Die Bundesländer haben sich verpflichtet, das schulische Leistungsniveau von Jugendlichen aus Zuwandererfamilien bis 2012 an das Niveau der Einheimischen anzugleichen. Staatsministerin Maria Böhmer: „An diesem Ziel muss weiter konsequent gearbeitet werden, denn jeder einzelne hat seine Chance verdient.“
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