Abou Taam
Anliegen von Muslimen als Anliegen von Bürgern begreifen
Der Dialog zwischen Muslimen und Nicht-Muslimen in Deutschland „darf nicht als Dialog zwischen deutscher Mehrheitsgesellschaft und muslimischer Minderheit geführt werden», sagte der Islamwissenschaftler Abou Taam am Dienstag in Bingen bei einer Fachtagung des rheinland-pfälzischen Innenministeriums. Vielmehr müssten die Anliegen der Muslime als Anliegen von Bürgern begriffen werden.
Donnerstag, 02.04.2009, 8:55 Uhr|zuletzt aktualisiert: Sonntag, 29.08.2010, 12:03 Uhr Lesedauer: 1 Minuten |
Das Thema der Tagung war der „Dialog zwischen muslimischen Organisationen, Kommunen und Sicherheitsbehörden in Rheinland-Pfalz“. Er sehe eine grundlegende Ursache für die Integrationsprobleme gerade junger Migrantenkinder darin, dass einerseits die Ansprüche der deutschen Gesellschaft an sie wüchsen, andererseits jedoch die Chancen, die man ihnen biete, hinterher hinkten. Besonders deutlich werde das bei der durch zahlreiche Studien belegten Benachteiligung im Bildungssystem.
Als eine positive Entwicklung bei der Integration bewertete Birgit Zeller vom Landesjugendamt die Gründung von islamischen Einrichtungen. Einwanderer würden mit eigenen Kindergärten und Schulen zum Ausdruck bringen, dass sie sich ihrer Benachteiligung im Bildungssystem bewusst sind. „Diese Einrichtungen sind ihr Weg, Bildungsgerechtigkeit herzustellen“, sagte Zeller.
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