Integration durch Bildung
Elternkurse an Volkshochschulen informieren über Schulsystem
Claudia Zinke, Staatssekretärin für Bildung, Familie und Jugend in Berlin, zog vergangene Woche (10.09.2010) die erste Zwischenbilanz des nun seit einem Jahr bestehenden Elternkurs-Curriculums.
Mittwoch, 15.09.2010, 8:38 Uhr|zuletzt aktualisiert: Freitag, 17.09.2010, 10:38 Uhr Lesedauer: 1 Minuten |
Das Elternkurs-Curriculum behandelt schulische Schwerpunktthemen und bezieht aktiv Migranteneltern in den Bildungsprozess ihrer Kinder ein. Das Angebot ist im vergangenen Jahr in die Mütter-/Elternkurse der Volkshochschulen integriert worden. Die Teilnehmer erhielten erstmals sprachorientiert konkrete Informationen zum Berliner Schulsystem und detaillierte Handlungshilfen zu ihrer eigenen Rolle als Begleiter ihrer Kinder.
„Mit großem Erfolg ist das Elternkurs-Curriculium eingeführt worden“, berichtete Staatssekretärin Claudia Zinke. „8.100 Teilnehmerinnen und Teilnehmer haben im vergangen Jahr, 7.900 bereits in diesem Jahr die Mütter-/Elternkurse besucht und sich im Rahmen des neuen Curriculums über das Berliner Schulsystem informiert. Dieses Kursangebot ist folglich ein wichtiger Baustein der schulbezogenen Elternarbeit und aktiven Integrationspolitik.“
Umgang mit Schulleitung und Lehrern lernen
Mütter-/Elternkurse werden in der Regel an zwei bis drei Tagen pro Woche an Grundschulen und Kitas durchgeführt. Seit Herbst letzten Jahres ist ein Tag pro Woche speziell dem Themenfeld Schule gewidmet. Die Teilnehmer erfahren dort, wie wichtig Kita und Schule für die Bildung ihrer Kinder sind, wie sie ihre Kinder in der Schule unterstützen können und erhalten praktische Unterstützung zum Umgang mit Schulleitung und Lehrern. Sie erhalten zusätzlich Informationen zur Nutzung der Berliner Bibliotheken und anderen Bildungsstätten wie zum Beispiel zu den Berliner Museen.
An den Volkshochschulen werden in diesem Jahr 574 kostenfreie Mütterkurse angeboten. Pro Kurshalbjahr wird lediglich eine Anmeldepauschale von rund 25 Euro erhoben, die für Lehrbücher und Unterrichtsmaterialien verwendet wird.
Staatsekretärin Claudia Zinke erklärte hierzu: „Über die Kurse werden Migranteneltern direkt an die Bildungsinstitutionen selbst herangeführt und überwinden so Barrieren gegenüber Kitas und Schulen. Wir erleichtern den Zugang zu unseren Bildungs- und Betreuungsangeboten und machen deutlich, wie wichtig die Unterstützung und Förderung durch die Eltern für den Bildungsprozess der Kinder ist.“ Gesellschaft
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