Türkische Presse Türkei
14.10.2010 – Pakistan, Raketenabwehrsystem, Zypern, Chile
Die Themen des Tages sind: Israel muss sich bei Pakistan entschuldigen; Gipfel über Raketenschutzschild; Reform des Europäischen Gerichtshofes für Menschenrechte; Grenzübergang auf Zypern wird heute eröffnet; Bergarbeiter in Chile erfolgreich gerettet
Von GastautorIn Donnerstag, 14.10.2010, 14:25 Uhr|zuletzt aktualisiert: Freitag, 29.10.2010, 23:39 Uhr Lesedauer: 6 Minuten |
Presseschau der Generaldirektion für Presse und Information in Ankara
Israel muss sich entschuldigen
Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan besuchte Pakistan und besichtigte die von der Flutkatastrophe betroffenen Gebiete im Land. Bei einer Zeremonie zur Übergabe der 1.600 Mevlana-Häuser, die vom Türkischen Roten Halbmond erbaut wurden, hielt Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan eine Rede und sagte, “Pakistan hat uns nie im Stich gelassen. Beim Erdbeben im Jahr 1999 hat Pakistan uns geholfen. Was ist natürlicher, als dass sich zwei Länder, die sich so sehr mögen, an solchen schlechten Tagen beistehen? Wir wollen in Pakistan dauerhafte Werke hinterlassen.”
Erdoğan sagte hinsichtlich des Terrors, “Jeder weiß, wer die Kräfte sind, die die islamische Welt teilen und auflösen wollen. Wenn in internationalen Gewässern ein Hilfskonvoi angegriffen werden kann, dann muss man sich fragen, woher sie diese Kraft finden. Diese Frage sollte gestellt werden. Jeder weiß, wer neun unserer Brüder getötet hat. Auch der Bericht der Menschenrechtskommission in Genf hat diesen Vorfall als eine Gräueltat bezeichnet. Die EU-Länder haben sich enthalten und die USA haben sich nicht wie erwartet verhalten. 30 Staaten stimmten für den Bericht. Wir hoffen, dass die Gerechtigkeit eintritt und Israel sich entschuldigt.” (Alle Zeitungen)
Gipfel über Raketenschutzschild
Nach einer einjährigen Verhandlung um das umstrittene Raketenabwehrsystem wird der Nato-Gipfel am 19. und 20. November in Lissabon stattfinden. Auf dem Gipfel soll die neue Sitzung über das strategische Konzept beraten. Die Verteidigungs- und Außenminister der Nato-Mitgliedsländer werden für die Vorbereitungen heute in Brüssel zusammenkommen. Die Errichtung des Abwehrsystems soll aus 4 Phasen bestehen, wobei geplant wird, die erste Phase im Jahr 2010 zu beginnen. Die USA führen hierzu enge bilaterale Verhandlungen mit Rumänien und der Türkei und halten an dem Plan, das Abwehrsystem in diesen beiden Ländern zu montieren, fest.
Stellvertretender US-Verteidigungsminister für europäische Politik und NATO-Politik, Jim Townsend sagte in einem Pressegespräch, die Türkei spiele eine sehr wichtige Rolle bei der Raketenstationierung wegen ihrer geografischen Lage in der Region. Außerdem wies er darauf hin, dass die Türkei nur eine Stimme hat und in zwei Themen eine Entscheidung treffen muss.
Außenminister Ahmet Davutoğlu beantwortete die Fragen hinsichtlich der Raketenstationierung in der Türkei und sagte, “Wir werden uns mit diesem Thema beim Nato-Gipfel in Brüssel befassen. Im Rahmen einer gemeinsam getroffenen Strategie werden wir beurteilen, was in diesem Bereich gemacht werden kann.” (Star-Hürriyet)
Tagung über die in Izmir
Über die Reform des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte soll auf der geplanten Tagung im April in Izmir erörtert werden. Während dem Türkei-Besuch von Thorbjorn Jagland, Generalsekretär des Europarates, wurde beschlossen, die Tagung über die Reform des Europäischen Gerichtshofs für Menschenrechte in Izmir zu vollziehen. Jagland ist gestern mit Staatspräsident Abdullah Gül und Außenminister Ahmet Davutoğlu zusammengekommen. Jagland wies darauf hin, dass es ein historisches Ereignis für Europa sei, dass diese Tagung während der Ratspräsidentschaft der Türkei stattfindet. Davutoğlu hingegen deutete auf die Ziele der Türkei hin. (Sabah)
Grenzübergang wird heute eröffnet
Zwischen der Türkischen Republik Nordzypern und dem zyprisch-griechischen Teil wird heute der siebte Grenzübergang mit einer Zeremonie eröffnet. An der Einweihungszeremonie wird neben dem Staatspräsident der Türkischen Republik, Derviş Eroğlu und dem zyperngriechischen Führer Dimitris Christofias, auch EU-Erweiterungskommissar, Stefan Füle teilnehmen. Mit der Eröffnung des Yeşilirmak-Grenzübergangs wird außerdem auch ein kontrollierter Übergang nach Erenköy gewährleistet.
Derviş Eroğlu und Dimitris Christofias sind nach 33 Tagen im Rahmen der Lösungsverhandlungen für Zypern erneut gestern zusammengekommen. Eroğlu erläuterte, dass sie im Bereich „Eigentumsfrage“ weiter verhandeln würden. (Türkiye)
Staatlisches Wasseramt will im Katastrophengebiet einen Staudamm errichten
Umwelt- und Waldminister Veysel Eroğlu hat erläutert, dass das Staatliche Wasseramt (DSI) in den Gebieten von Pakistan, die von der Flutkatastrophe betroffen sind Staudämme errichten will. Eroğlu vermerkte, dass Vertreter aus Pakistan in der Türkei über dieses Thema recherchieren und sagte, „Wir werden den Bau von Staudämmen in die Hand nehmen.“ (Türkiye)
USA: „Wir unterstützen den Prozess zwischen Ankara und Eriwan“
Der Sprecher des US-Außenministeriums, Philip J. Crowley sagte, dass sie weiterhin großen Wert darauf legen, das die Probleme zwischen der Türkei und Eriwan gelöst werden.
In seiner täglichen Presseerklärung beantwortete Crowley Fragen hinsichtlich des Normalisierungsverfahrens zwischen der Türkei und Armenien und Fragen darüber, ob die Beteiligung der USA in diesem Verfahren bestehen bleiben wird. Crowley vermerkte, dass sie den Prozess unterstützen. (Türkiye)
Bergarbeiter in Chile erfolgreich gerettet
Für die 33 verschütteten Bergleute in Chile ist ein Albtraum zu Ende gegangen. Nach 69 Tagen in einer eingestürzten Mine sind alle Bergleute erfolgreich gerettet worden. Die 33 Minenarbeiter wurden an der Oberfläche von ihren Familien und Verwandten mit Freudentränen umarmt. Die 33 Bergleute in Chile waren am 5. August verschüttet worden. Bis zum 22. August hatte es kein Lebenszeichen von den Männern gegeben. Mit jedem Tag schwand die Hoffnung, die Bergleute lebend aufzufinden. (Alle Zeitungen)
Presseschau der Türkischen Rundfunk- und Fernsehanstalt (TRT-World)
Pakistan-Besuch von Recep Tayyip Erdoğan
Sabah berichtet über den Pakistan-Besuch von Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan. Erdoğan habe dort vermerkt, die Türkei wolle dauerhafte Infrastrukturinvestitionen verwirklichen. Die Türkei sei bemüht, seinem Freund und Bruder auf jeder Art Hilfe zu leisten.
Mittelmeer-Klimagipfel am 22. Oktober 2010
Aus dem Blatt erfahren wir zudem, dass der griechische Ministerpräsident Yorgo Papandreu Erdoğan zum Mittelmeer-Klimagipfel am 22. Oktober nach Griechenland eingeladen hat. Demnach habe Papandreu gesagt, er wolle Erdoğan auf dem Gipfel als Ehrengast sehen. Aus Ankara sei auch unverzüglich eine Antwort gekommen. Erdoğan habe der Teilnahme am Mittelmeer-Klima Gipfel zugestimmt. Auf dem Gipfel sollen der Klimawandel sowie dessen Einfluss auf das Mittelmeer und die entsprechenden Arbeiten der Anrainerstaaten in die Hand genommen werden, schreibt Sabah.
Die Türkei ist der BRIC-Staat Europas
Zaman berichtet unter der Schlagzeile „Die Türkei ist der BRIC-Staat Europas“, beim von der türkisch-britischen Handels- und Industriekammer veranstalteten britisch-türkischen Arbeitsforum habe der britische Premier David Cameron per Videokonferenz teilgenommen und auf die Bedeutung der Türkei für Großbritannien hingewiesen. Cameron habe in seiner Rede gesagt, jeder Rede über das Wachstum der BRIC-Staaten also Brasilien, Russland, Indien und China. Für London sei die Türkei der BRIC-Staat Europas, habe Cameron vermerkt.
Erster menschenähnlicher Roboter der Türkei
In Cumhuriyet lesen wir unter der Schlagzeile „Willkommen SURALP“, ein Team von Mechatronik-Ingenieuren der Fakultät für Ingenieurwesen und Naturwissenschaften der Sabanci Universität unter Leitung von Doz. Dr. Kemalettin Erbatur habe den ersten menschenähnlichen Roboter der Türkei fertig gestellt. Der Roboter „Suralp“ sei nach fünfjähriger Arbeit wurde „Suralp“ fertig gestellt worden und könne nicht nur Tanzen und an Oberflächen mit verschiedener Haftung Laufen, sondern auch sein Gleichgewicht wiederherstellen. Die Entwicklung von „Suralp“ habe ein Million US-Dollar und somit weit geringer als bei vergleichbaren anderen menschenähnlichen Robotern gekostet. Türkische Presse Türkei
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