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Koordinationsrat der Muslime

Immer mehr Übergriffe auf Moscheen und Muslime

Der Koordinationsrat der Muslime verzeichnet immer mehr Übergriffe auf Moscheen und Muslime. Diese hätten parallel mit populistischen Äußerungen und dem „starken Sinneswandel der Politik gegenüber der muslimischen Minderheit“ zugenommen.

Donnerstag, 25.11.2010, 8:26 Uhr|zuletzt aktualisiert: Mittwoch, 01.12.2010, 2:30 Uhr Lesedauer: 1 Minuten  |  

Vergangenen Freitag wurde in diesem Jahr bereits der vierte Anschlag auf die Şehitlik-Moschee in Berlin verübt. Die Moschee ist eine der größten und ältesten Moscheen in Deutschland. Erol Pürlü, der Sprecher der KRM, zeigte sich besorgt. „In letzter Zeit verzeichnen wir immer mehr Übergriffe auf Moscheen und Muslime. Darunter sind Drohungen, Schmähbriefe, Diffamierungen, Gewaltübergriffe bis hin zu Brandstiftungen. Wir beobachten, dass die Übergriffe parallel mit populistischen Äußerungen und dem starken Sinneswandel der Politik gegenüber der muslimischen Minderheit zugenommen hat“, so der KRM Sprecher.

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Der Koordinationsrat der Muslime – ein Zusammenschluss der vier größten muslimischen Religionsgemeinschaften in Deutschland – appelliert an Politik und Medien, dass Thema rational und sachlich zu führen und die islamische Gemeinschaft, Islam und Muslime nicht mit dem Begriff des Terrors in einem Atemzug zu erwähnen und diese Begrifflichkeiten stark voneinander zu trennen und zu differenzieren. Dies würde einerseits helfen, die islamische Gemeinde nicht unter Generalverdacht zu stellen und andererseits die Angst und Hysterie in der Mehrheitsgesellschaft zu lindern.

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Der KRM fordert daher die Politik auf, sich verstärkt für eine Anerkennungskultur und für die Versachlichung der Integrationsdebatte einzusetzen. „Die Anerkennung des Islam und seine Gleichstellung mit anderen Religionsgemeinschaften wird sicherlich zur Einheit der Vielfalt und damit zur Akzeptanz der kulturellen Vielfalt und der gesellschaftlichen Realität in unserem Lande beitragen.“ so Pürlü.

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Angesichts der aktuellen Terrorwarnungen sagte der KRM Sprecher weiter: „Einerseits müssen wir aufmerksam sein, andererseits dürfen wir nicht in Hysterie verfallen. Wir rufen die Bevölkerung und die Politiker dazu auf, trotz aller berechtigten Sorgen und Ängste besonnen zu bleiben und Muslime nicht unter Generalverdacht zu stellen.“ (eb) Aktuell Gesellschaft

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  1. Wie wäre es, wenn der KRM sich auch mal für die Rechte der Christen in der Türkei, Ägypten, Pakistan, Iran usw. einsetzen würde?

    Ja ja, ich weiß, Polemik!

    Gruß
    J.

  2. MoBo sagt:

    Weil es ein deutscher Verein ist, es geht um Probleme in unserem Land. Eine deutsche Landeskirche muss sich ja auch nicht zu jedem Mist von Evangelikalen in den USA oder christlichen Milizen in Zentralafrika oder so äußern.

  3. @MoBo : Wir leben in einer globalen Welt, schon vergessen? Und zur Info, deutsche Kirchen kümmern sich um verfolgte Christen, Weltweit! Würde es sich nicht auch Positiv auf die KRM auswirken, würde sie so Handeln!?

    Bisher höre ich nur Forderungen….!

  4. Loewe sagt:

    Via Dolorosa,
    Sie sagen also, dass sich die evangelische Landeskirche künftig öffentlich und immer wieder von den Perversionen US-amerikanischer Evangelicals distanzieren muss. Denn wir leben schließlich in einer globalen Welt …

    Ja, deutsche Christen kümmern sich (einseitig) um verfolgte Christen weltweit. Das schreiben Sie! – Deutsche Muslime aber sollen sich um beide kümmern?
    Das geschieht übrigens. Ich erinnere mich an den Vortrag eines Vertreters einer christlichen Organisation, die verfolgten Christen in muslimischen Ländern hilft. Er sagte: Ohne die engagierte Hilfe von Muslimen könnten wir gar nichts tun für die bedrängten Christen.

  5. bogo70 sagt:

    Vielleicht plustern sich Muslime nicht so auf, wenn sie helfen? Dieser vielbeschworene Satz „Warum helfen Muslime nicht den Christen in islamischen Regionen“ ist bezeichnend für die Überheblichkeit mit der wir Europäer den Muslimen begegnen. Schnell die Scheuklappen auf, wenn es um Meldungen geht, die ein paar gute Haare an „den Muslimen“ lassen.

    „Christliche Flüchtlinge: Muslime helfen uns – aber Europa? Nein“

    Und hier machen sich Christen und Muslime gemeinsam stark für verfolgte Christen.

    Christlich-Islamischer Dialog Grenzübergreifend

    Und selbstverständlich schweigt der KRM nicht, wenn es um die Verfolgung der Christen geht

    Wer nur sehen will was ihm Argumente gegen Muslime liefert, ist eh nicht besser, als die Verfolger der Christen in islamischen Ländern und wer nur PI oder BILD liest, wird selbstverständlich solche Meldungen übersehen.

  6. Pingback: Fatale Integrationspolitik – Wenn es Muslime sein müssen | Migration und Integration in Deutschland | MiGAZIN

  7. @bogo70: Nur ein Hinweis, warum wurden z.B. in Pakistan Hilfslieferungen nicht auch an dort lebende Christen weitergeleitet, es gibt genug belege dafür!

    Auch wäre es hilfreich, wenn sich musl. „Organisationen“ gegen Mord und Totschlag gegen Christen im Irak, Iran, Afghanistan, Indonesien usw. auch öffentlich richten würden, ich lese nichts davon, aber es gibt auch ausnahmen z.B. die zur Weihnachtsmesse!

    Und schön das auch „Muslime“ im Ausland Christen helfen, allerdings ist das wohl eher die Ausnahme.

    Islam.de ist keine gute /seriöse Quelle, wenn ich nur lese was hier steht:
    http://islam.de/1641.php#juc/mischehe03.html
    Gehen meine „Nackenhaare“ hoch, das ist tiefstes Mittelalter….!

  8. bogo70 sagt:

    @Via Dolorosa

    Sie reden wahrscheinlich von der Stadt Jacobabad?
    Hilfslieferungen wurden durch Talibanangriffe aufgehalten oder zerstört, darunter leidet grundsätzlich erst einmal das ganze Volk, also auch Muslime. Christliche Helfer wurden von Taliban ermordet, christliche Helfer die speziell gekommen waren Christen zu helfen. Was soweit ja auch nicht verwerflich ist, wenn man die Spendenbereitschaft des Westens bei der Flutkatastrophe in Pakistan bedenkt und das die Menschen im eigenen Land von den Behörden im Stich gelassen wurden, auch Muslime. Die Tötung der christlichen Helfer ist zu verurteilen, dass was daraufhin und im Rahmen der ganzen Spendenaktion geschehen ist, kann man dem Automatismus einer Notsituation ankreiden. In diesem Fall hatte eine Minderheit das Nachsehen vor einer Mehrheit und das in einem Land, dass ohne Katastrophen schon gebeutelt genug ist. Geplündert und ohne Hilfsgüter zurückgelassene Menschen waren sowohl Muslime, wie auch Christen.

    Im Zusammenspiel von verschiedenen Misstrauensfaktoren gegen islamische Hilfsorganisationen, die es fast unmöglich machen vom Westen aus zu aggieren, finden sich einige Erklärungen für die Zurückhaltung der Muslime hier. Auf einfache Erklärungen würde ich da nicht setzen, allein schon weil die Berichtertattung in diesen Fällen von westlichen Medien ausgeht. Da uns aber andere Quellen nicht zur Verfügung stehen, sind wir auf eine faire Berichterstattung angewiesen. Davon kann im Moment keine Rede sein. Die türkische Hilsorganisation „Roter Halbmond“ war im Fall von Haiti mit eine der ersten Hilfsorganisationen vor Ort, genauso in Pakistan. Finden sie es nicht bezeichnend, dass bis Heute hier in Deutschland die Meinung vorherrscht, islamische Länder hätten garnicht geholfen? Auch andere islamische Länder, die es sich leisten können, deren Sprache ich aber nicht beherrsche um ihnen die Beweise zu liefern, waren in Haiti vor Ort. Tun sie mir einen Gefallen und googeln mal „Hilfe Roter Halbmond in Haiti“, sie können es natürlich auch mit ähnlichen Begriffen versuchen. Das Ergebnis deutet zwar an, dass der rote Halbmond vor Ort war, aber wie speziell die Hilfe der Türken war, kommt keinesfalls zum Ausdruck.

    Interview mit Jonathan Benthall
    Im Zwielicht

    Diese hier habe ich herausgesucht um ihnen die Problematik der intensiven Einbringung von Muslimen aus dem Westen oder auch im Inland in Belange der islamischen Welt vor Augen zu führen, wobei ich Stellenweise durchaus eine Vorurteilsbeladene Argumentation erkennen kann, besonders im Hinblick auf die Türkei und Erdogan.

    Islamische Menschenrechtserklärungen und ihre Kritiker – Einwände von Muslimen und Nichtmuslimen gegen die Allgültigkeit der Scharia

    Ob Islam.de eine seriöse Quelle ist, liegt im Auge des Betrachters, da der Zentralrat der Muslime sich dort auch äußert, gehe ich mal davon aus das es eine ist. Inwieweit der einzelne Muslim das vorgegebene für sich umsetzt ist eine andere Frage.Meiner Erfahrung nach, ist es ein Bruchteil der Muslime die sich danach richten, genauso wie die Christen es mit der Bibel halten. In meinem Freundeskreis ist es zwar eher die Regel das muslimische Männer andersgläubige Frauen heiraten, doch bestätigen Ausnahmen die Regel und ich kenne mindestens 5 türkische Frauen, die mit Andersgläubigen verheiratet sind, was nach langem Kampf auch die Eltern der Frauen akzeptiert haben. Traurig das darum gekämpft werden muss, aber nur so kommt eine selbstbewusste Muslima zustande und nicht mit Vorgaben von Muslimen oder Christen, die ihr sagen wie sie sich zu verhalten hat. Ich selbst bin auch nicht zum Islam konvertiert und mein Mann als Muslim ist dann wohl auch der Sünde, wenn es nach besonders Gläubigen Muslimen geht. Ich finde das kann er aber ruhig allein mit seinem Gott ausmachen, geht außer Gott und ihn niemanden was an. ;-)

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