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Nordrhein-Westfalen

Jeder neunte Schüler hat einen ausländischen Pass

Im Schuljahr 2009/10 hatte jeder Neunte der Schüler an den Schulen in Nordrhein-Westfalen eine nichtdeutsche Staatsangehörigkeit. Das geht aus dem aktuellen Bildungsreport NRW 2010 hervor.

Dienstag, 14.12.2010, 8:30 Uhr|zuletzt aktualisiert: Montag, 20.12.2010, 0:11 Uhr Lesedauer: 2 Minuten  |  

Im Schuljahr 2009/10 hatte jeder Neunte (241 766) der knapp 2,15 Millionen Schüler an den allgemeinbildenden Schulen in Nordrhein-Westfalen eine nichtdeutsche Staatsangehörigkeit. Das geht aus dem aktuellen Bildungsreport NRW 2010 hervor, die er Landesbetrieb Information und Technik Nordrhein-Westfalen (IT.NRW) zur Verfügung gestellt hat.

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Gegenüber dem Vorjahr ging damit die Zahl der ausländischen Schüler um 12 779 (–5,0 Prozent) zurück. Eine Ursache für die bereits seit einigen Jahren rückläufige Zahl der Schüler mit ausländischem Pass dürfte das im Jahr 2000 geänderte Staatsangehörigkeitsgesetz sein. Nach diesem Gesetz können unter bestimmten Voraussetzungen auch Kinder, die nicht deutscher Abstammung sind, mit ihrer Geburt die deutsche Staatsangehörigkeit erhalten.

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Anteil ausländischer Schüler an allgemeinbildenden Schulen in Nordrhein-Westfalen - Grafik IT.NRW, bearb. MiG

Anteil ausländischer Schüler in Nordrhein-Westfalen - Grafik IT.NRW, bearb. MiG

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Regional große Unterschiede
Der Ausländeranteil an den allgemeinbildenden Schulen fällt regional sehr unterschiedlich aus. Am höchsten ist der Anteil nichtdeutscher Schüler in den Ballungsräumen, d. h. im Ruhrgebiet (Duisburg 27,4 Prozent; Gelsenkirchen 22,4 Prozent) und in großen Städten wie Köln (20,8 Prozent) und Düsseldorf (18,4 Prozent), aber auch in einigen kleineren Gemeinden, wie etwa Bestwig im Sauerland (25,4 Prozent) oder Wesseling im Rhein-Erft-Kreis (24,8 Prozent).

Download: Der Bildungsreport Nordrhein-Westfalen 2010 steht im Internet zum kostenlosen Download zur Verfügung.

Die niedrigsten Ausländeranteile weisen dagegen die Schulen in Kleinstädten wie Marienmünster in Ostwestfalen (0,8 Prozent) oder Olfen im Kreis Coesfeld (0,8 Prozent) auf. Betrachtet man die verschiedenen allgemeinbildenden Schulformen, so fällt der Ausländeranteil an den Hauptschulen mit 22,1 Prozent am höchsten aus, gefolgt von den Förderschulen im Grundschul- und Hauptschulbereich mit 18,7 Prozent und den Gesamtschulen mit 15,7 Prozent. An Gymnasien beträgt der Ausländeranteil dagegen nur 4,6 Prozent, an freien Waldorfschulen 1,8 Prozent.

Türken mit größtem Anteil
Insgesamt machten die 114 257 türkischen Schüler mit fast der Hälfte (47,3 Prozent) den größten Anteil an allen nichtdeutschen Staatsangehörigkeiten an den nordrheinwestfälischen Schulen aus. Mit einigem Abstand folgen italienische (11 798; 4,9 Prozent), albanische (7 883, 3,3 Prozent), polnische (7 541, 3,1 Prozent) und griechische (7 432, 3,1 Prozent) Kinder und Jugendliche. (etb) Gesellschaft

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