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Statistisches Jahrbuch 2010

Bayern ist Deutschlands Zuwanderungsland Nr. 1

Bayern ist im Ländervergleich Zuwanderungsland Nr. 1. Dem negativen internationalen Wanderungssaldo steht ein deutliches Zuwanderungsplus aus den übrigen Bundesländern gegenüber - aus dem Statistischen Jahrbuch 2010.

Mittwoch, 15.12.2010, 8:30 Uhr|zuletzt aktualisiert: Dienstag, 21.12.2010, 1:34 Uhr Lesedauer: 2 Minuten  |  

CSU-Chef Horst Seehofer, der sich gegen Zuwanderung ausgesprochen hat, dürften die Zahlen überhaupt nicht gefallen haben, den das Statistische Landesamt Bayern in seinem Jahrbuch 2010 am Montag veröffentlicht hat. Danach ist ausgerechnet CSU-Hochburg Bayern Deutschlands Zuwanderungsland Nummer eins.

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Zwar zeigt die Bilanz der internationalen Wanderung einen Verlust von knapp 6 500 Personen. Dem steht aber ein deutlich höheres Zuwanderungsplus (gut 15 000) aus den übrigen Bundesländern gegenüber, von denen rund 10 Prozent Ausländer waren. Damit ist Bayern Zuwanderungsland Nummer eins im Ländervergleich.

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Im Jahr 2009 betrug in Bayern der Anteil der Bevölkerung mit Migrationshintergrund insgesamt rund 19 Prozent (2,406 Millionen). Der Ausländeranteil betrug mit 9,3 Prozent knapp die Hälfte. Etwa 39 Prozent von ihnen kommen aus den Mitgliedsstaaten der Europäischen Union, 20 Prozent aus der Türkei und rund 17 Prozent aus den Staaten des ehemaligen Jugoslawien.

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Die Einbürgerungszahlen hielten sich auf einem historisch niedrigen Niveau bei gut 12 000. Allerdings erhielten 60 Prozent der Neugeborenen ausländischer Eltern (knapp 6 000 Kinder) mit ihrer Geburt die deutsche Staatsangehörigkeit.

Migranten haben häufiger Hochschulabschluss
71 Prozent der Personen mit Migrationshintergrund im Alter von 25 bis unter 65 Jahren waren erwerbstätig, davon waren fast 42 Prozent Arbeiter und 46 Prozent Angestellte. Bei der Bevölkerung ohne Migrationshintergrund betrug das Verhältnis 21 Prozent Arbeiter zu 58 Prozent Angestellte.

Laut statistischen Jahrbuch hatte 27 Prozent der Bevölkerung im Alter von 25 bis unter 65 Jahren ohne Migrationshintergrund Hochschul- oder Fachhochschulreife. Diese Quote betrug bei der Bevölkerung mit Migrationshintergrund 31 Prozent. Schlechter schneiden Migranten jedoch ab, wenn es um den allgemeinen Schulabschluss geht. Während gut 1 Prozent der Bevölkerung derselben Altersgruppe ohne Migrationshintergrund keinen Schulabschluss hat, sind es bei Migranten fast 9 Prozent.

Download: Weitere ausgewählte Ergebnisse aus dem Statistischen Jahrbuch für Bayern 2009 gibt es im kostenlosen Bayern-Kaleidoskop.

Weniger ausländische Schüler
Die Zahl ausländischer Schüler hat sich gegenüber 2008/09 an den allgemein bildenden Schulen um 0,3 Prozent reduziert, an den beruflichen Schulen aber um 0,4 Prozent erhöht. Der Ausländeranteil an allen Schulen zusammen lag 2009 mit 7,2 Prozent geringfügig unter dem Vorjahresstand. Hauptursache für diesen Rückgang dürfte sein, dass viele Neugeborene ausländischer Eltern die deutsche Staatsbürgerschaft bekommen.

Die Zahl der ausländischen Studierenden (27 531) hingegen hat im Wintersemester 2009/10 um 2,2 Prozent zugenommen, was einem Anteil von gut 10 Prozent an allen Studierenden entspricht. Von den eingeschriebenen Ausländern hatten knapp 19 300 oder 70,0 Prozent ihre Hochschulzugangsberechtigung im Ausland erworben. (eb) Gesellschaft

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