Partiziano
D.O.C. – Denominazione di origine cornuto
Während den Menschenrechten auf Lampedusa die Lichter ausgehen, bewegt sich auch Silvio Berlusconi weiterhin in jener rechtlichen Grauzone, die er mit seinen strahlenden Beißern aufzuhellen versucht, bevor er endgültig im dunklen Moloch seiner Machenschaften versinkt.
Von Marcello Buzzanca Mittwoch, 23.02.2011, 8:28 Uhr|zuletzt aktualisiert: Montag, 28.02.2011, 3:38 Uhr Lesedauer: 2 Minuten |
D.O.C. (Denominazione di origine controllata) ist eine Ursprungsbezeichung, die dem Verbraucher helfen soll, Qualitätsprodukte wie beispielsweise Parmesan- und Pecorinokäse, wie aber auch Wein vom billigen Ramsch zu unterscheiden. So darf keine 5-Liter-Lambrusco-Pulle ein DOC-Siegel tragen. Auf welche Flaschen mit welchem Gebinde sich Trapattonis Wutausbruch damals bezog, scheint dem damaligen Marktwert der leeren Flaschen gemäß klar: Es waren D.O.C.-Spieler, deren Titel wahrscheinlich nicht Resultat eines Plagiats war.
Nein, es waren Spitzenspieler mit Spitzengehältern und: Hörsäle und Umkleidekabinen teilen, dass in beiden die besten Plätze begehrt sind und keiner gerne sitzenbleiben, sondern viel lieber aufrücken möchte.
Dies gilt im Übrigen auch für die Hinterbänkler und Regierungsbankdrücker in den Abgeordnetenhäusern, Parlamenten und anderen therapeutischen Einrichtungen.
Einer der Insassen und gleichzeitig Anführer im Stile von Einer flog über das Kuckucksnest. Schließlich sieht sich Silvio Berlusconi wie immer als Opfer politisierter Richter, also jener Nervensägen, die einfach nicht verstehen, wie besorgt er doch um die Nichte Mubaraks war und diese dann höchstpersönlich aus den Klauen der Mailänder Justiz befreite.
Was die langweiligen Ordnungs- und Gesetzeshüter auch nicht begreifen: Silvio Berlusconi ist zu groß, als dass er sich nur in einer Dimension bewegen und mit nur einer Funktion ausgestattet existieren könnte. Berlusconi ist doppelt P(otent): Präsident und Puffmutter. Medienmogul und Mafioso. Libertinär und bald im Knast.
Da ist es verständlich, dass er sich wohl gerne auf eines der Flüchtlingsboote Richtung Libyen flüchten und sich der Krankenschwester seines Freundes Gaddafi mit seinen altersbedingten Gebrechen anvertrauen würde.
Platz genug gibt es laut Italiens Innenminister Maroni dort auf jeden Fall, sieht der Separatist doch bereits Huntertausende nordafrikanische Flüchtlinge Richtung Lampedusa rudern. Dazu kommt noch, dass sein deutscher Amtskollege de Mizére einfach von den Italienern verlangt, sie sollten nicht wieder aufs Elfmeterschießen setzen und sich nicht so anstellen. So würden kopf- und führungslose Staaten wie Belgien viel mehr Flüchtlinge aufnehmen als Italien, dem ein Mann vorsitzt, der nicht nur seiner Frau Hörner aufsetzt, sondern auch das Verständnis von einem demokratischen Staat mit Stiefeln tritt. Da gehen den Menschenrechten nicht nur auf Lampedusa die Lichter aus. Aktuell Meinung
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Berlusconi wird es wohl nicht mehr nach Libyen schaffen…Libyen (das was wir die letzten Jahrzehnte kennengelernt haben) schafft sich ab.
Mit den Menschenrechten auf Lampedusa ist das so eine Sache, vielleicht kann der Autor hier aufklären, wie er mit Flüchtlingen in Europa menschenrechtskonform umgehen möchte.
@Marcello Buzzanca
„So würden kopf- und führungslose Staaten wie Belgien viel mehr Flüchtlinge aufnehmen als Italien…“
Waren sie schon mal in Belgien in einer grossen oder mittelgrossen Stadt? Sicher ist anders! Und belgisch siehts auch nicht mehr aus, sondern eher wie eine ausser Kontrolle geratene Einwanderungspolitik. Ich bin letztes mal mit dem Zug nach Verviers gefahren und dachte ich wäre im belgischen Kongo angekommen. Ich habe nichts gegen Ausländer oder Afrikaner, aber muss man denn gleich die komplette Einheimische Bevölkerung ersetzen? Kein anderes Land in Europa sollte sich so was antun! Kennen sie eigentlich die Kriminalitätsstatistiken belgischer Städte? Extrem hoch! Ob es da wohl ein Zusammenhang gibt?
Man muss sich doch die Frage stellen ob wir dieser Masse von Menschen überhaupt bessere Bedingungen leisten könne als es sie in libyen gibt. Und die antwort ist ganz klar: Nein!
Innerhalb von 3 Tagen gab es in lampedusa mehr Einwaderer als Einwohner!!! Dass die Einwohner auf dieser kleinen Insel vllt angst haben vor Kriminalität und sich nachts vllt gar nicht mehr auf die strassen trauen können, scheint ihnen ja komplett egal zu sein, hauptsachen den gleichgesinnten und nicht den blöden Europäern geht es gut. Das scheint wohl eh die Einstellung vom Migazin zu sein.
Und ja Berlusconi ist ein … Lustmolch, aber man kann den Italienern doch nicht verbieten für Sicherhiet in ihrem land sorgen zu wollen, denn die ist am meisten gefährdet bei solch einem Ansturm!
äh, sorry Leute… aber entweder wir reden jetzt über Silvio´s Sex Sucht oder wir reden über die EU-Flüchtlingspolitik – aber beide Themen zu vermengen, ist ja wohl mal unter aller Sau!
Bravissimo Marcello Buzzanca, Ihre Kolumnen sind köstlich!
Ihre vorherige Kolumne mit dem Berlusconi-Gedicht habe ich meinen italienischen FreundInnen weitergeleitet.
Ich würde gerne das Gedicht in meinem Beschwerdechor vergrooven, Ihr Einverständnis voraussetzend.
Beste Grüße
@Europa
Bei Ihrem Beiträgen ist mir die Idee gekommen, dass sich alle xenophoben Menschen auf diesem Planeten vielleicht irgendeine Plattform schaffen könnten, auf der sie sich dann gegenseitig bestätigen, dass sie eigentlich nichts voneinander wissen möchten und auch gar nicht verstehen wollen
Buongiorno a tutti!
@arabeska: Die vertonung wäre mir eine Ehre :-) Lassen Sie mich wissen, wenn es soweit ist…
@Europa: Ja, ich war schon mal in Belgien. Ich war auch schon mal auf Sizilien…also eigentlich jedes Jahr und ich sage Ihnen: Ja, da gibt es Angst vor Kriminalität und ja, da gibt es aber auch Eidechsen, Maultrommeln,schöne Landschaften und nen Vulkan. Und beim nächsten Beitrag werde ich Ihnen beweisen (qua deductionem), dass es einen wissenschaftlich belegbaren Zusammenhang zwischen Eidechsen, Eierköpfen, Kongolesischen Belgiern und belgischen Pommes aufm Atomium gibt…Klingt absurd? Na, sollten Sie mal Ihre Kommentare lesen…die sind ähnlicher Natur! Da fühlt man sich wie
Ciao Marcello,
unser Bassist Giovanni wird den Gebetsteil des Gedichts in der Art einer katholischen Lithurgie mit jeweils kurzen Einlagen des Chors vortragen.
Termin: 02.04.2011 um 20.00 Uhr im Club Voltaire in Frankfurt am Main
Kleine Hochstrasse 5
Kurz zum Chor: „Wir machen Beschwerden öffentlich anstatt im stillen Kämmerlein zu klagen“
Themen aus Politik, Gesellschaft und Alltag werden kreativ, humorvoll und ironisch vergroovt, zum Beispiel die Steuerfahndung in Hessen, die Wirtschaftskrise, die “Ausländer-Gen-Debatte” und die Guttenberg – Affäre. Aber der Chor meckert auch über andere Themen.
http://www.frankfurter-beschwerdechor.de
A presto!
@Marcello Buzzanca
„Ja, ich war schon mal in Belgien. Ich war auch schon mal auf Sizilien…also eigentlich jedes Jahr und ich sage Ihnen: Ja, da gibt es Angst vor Kriminalität und ja, da gibt es aber auch Eidechsen, Maultrommeln,schöne Landschaften und nen Vulkan.“
Na wenn es da Eidechsen, Maultrommeln und Vulkane gibt, dann fühl ich mich gleich viel sicherer. Kann man diese Methoden auch in Deutschland anwenden?
Jetzt mal im ernst: Warum versuchen sie nicht wenigstens halbwegs auf die Kriminalitätsrate in Belgien einzugehn? Gibt es da etwa unangenehme Zahlen? Oder zu eindeutige Entwicklungen von denen man weiss, dass es in Deutschland auch bald so aussehen wird, wenn der Einwanderungswahn nicht aufhört? Fragen um Fragen und der Herr Buzzanca erzählt uns etwas von Eidechsen und Maultrommeln.