Türkische Presse Türkei
22.03.2011 – Erdoğan, Libyen, Obama, Nato, Gaddafi, Davutoğlu, Journalisten
Die Themen des Tages sind: Vier Bedingungen für eine Nato Operation; Telefongespräch zwischen Erdoğan und Obama; Erdoğan erhielt dem Titel eines Ehrendoktors von der Universität Umm Al-Qura; Davutoğlu: „Die Koalition ist gegen das Volkerrecht“; Ankara rettet vier amerikanische Journalisten
Von BYEGM, TRT Dienstag, 22.03.2011, 13:00 Uhr|zuletzt aktualisiert: Dienstag, 22.03.2011, 13:00 Uhr Lesedauer: 4 Minuten |
Presseschau der Generaldirektion für Presse und Information in Ankara
Vier Bedingungen für eine Nato Operation
Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan erklärte gestern, unter welchen Bedingungen die Türkei eine NATO-Operation bewilligen würde. Erstens solle die Operation so schnell wie möglich beendet werden. Zweitens solle eine NATO-Operation bestätigen, dass Libyen den Libyer gehört und die unterirdischen Ressourcen sollen nicht an anderen verteilt werden. Drittens muss man den libyschen Menschen die Möglichkeit geben ihre eigene Zukunft zu bestimmen. Als letztes soll die Operation nicht zu einer Besatzung umgewandelt werden.
Telefongespräch zwischen Erdoğan und Obama
Die jüngsten Entwicklungen in Libyen wurden gestern bei einer Sitzung unter Vorsitz von Ministerpräsident Erdoğan bewertet. Anwesend waren Generalstabschef Işık Koşaner, Außenminister Ahmet Davutoğlu, Verteidigungsminister Vecdi Gönül sowie Staatssekretär des Nationalen Nachrichtendienstes Hakan Fidan.
Erdoğan führte außerdem ein Telefongespräch mit US-Präsident Barack Obama. Nach der gestrigen Sitzung kündigte Erdoğan eine entsprechende Erklärung bei der heutigen Fraktionssitzung an.
Erdoğan erhielt dem Titel eines Ehrendoktors von der Universität Umm Al-Qura
Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan, der zu Besuch im Saudi-Arabien ist, wurde mit dem Titel eines Ehrendoktors der Universität Umm Al-Qura in Mekka am Montag ausgezeichnet worden. Bei seiner Rede sagte Erdoğan, dass diese Auszeichnung für ihn einen besonderen Wert hat.
Davutoğlu: „Die Koalition ist gegen das Volkerrecht“
Außenminister Ahmet Davutoğlu sagte gestern, dass in der Bildung einer internationalen Koalition gegen Libyen das Völkerrecht nicht respektiert wird. Davutoğlu teilte mit, dass es einen Verfahren in der Bildung einer solchen Koalition gibt und sagte: „Wir sind der Meinung dass dieser Verfahren nicht respektiert ist. Eine Operation muss im Rahmen der UN Prinzipien geführt werden. Dass eine Operation nach einer Versammlung mit der Wahl bestimmter Länder geführt wird finden wir nicht annehmbar.“
Ankara rettet vier amerikanische Journalisten
Vier in Libyen gefangen genommene Journalisten der „New York Times“ sind wieder frei. Die zwei Reporter und zwei Fotografen befänden sich in der Obhut der türkischen Botschaft in Tripolis, teilte der Außenminister Ahmed Davutoğlu gestern in Ankara mit. Die „New York Times“ bestätigte die Freilassung ihrer Mitarbeiter, die in der vergangenen Woche in die Hände von libyschen Regierungstruppen geraten waren. Die Journalisten seien „bei guter Gesundheit“, sagte eine Sprecherin.
Vecdi Gönül empfing seinen mazedonischen Amtskollegen
Verteidigungsminister Vecdi Gönül traf gestern den mazedonischen Verteidigungsminister Zoran Konjanovski in Ankara. Auf die Fragen der Journalisten über die Ereignisse in Libyen sagte Gönül, dass die Ankara Schwierigkeiten habe, die Rolle Frankreichs zu verstehen.
Presseschau der Türkischen Rundfunk- und Fernsehanstalt (TRT-World)
Quartier in Tripolis zerstört
Haber Türk meldet unter der Schlagzeile „Quartier in Tripolis zerstört“, eine vom einem US-Kriegschiff abgefeuerte Tomahawk-Rakete sei in das Quartier in Tripolis eingeschlagen, an dem sich auch das Zelt des libyschen Machthabers Muammar al-Gaddafi befindet. Am dritten der Luftoperation seien 12 Raketen abgefeuert worden und Berichte über Opfer in dem Quartier würden nicht vorliegen. Ferner schreibt das Blatt, US-Präsident Barack Obama habe angekündigt, dass die Verantwortung über den derzeit von den USA geführten Einsatz in wenigen Tagen an die Alliierten übergeben wird.
Westlichen Journalisten wurden Dank der Türkei frei gelassen
In Zaman lesen wir unter der Schlagzeile „westlichen Journalisten wurden Dank der Türkei frei gelassen“, die von libyschen Behörden festgenommenen vier Journalisten der US-Zeitung „New York Times“ seien auf Vorstoß der Türkei frei gelassen worden. Der türkische Botschafter in Tripolis, Levent Sahinkaya habe Kontakt mit den libyschen Behörden aufgenommen und die Freilassung bewirkt. Die vier Journalisten, drei Amerikaner und ein Brite, hätten von der türkischen Botschaft Reisedokumente erhalten und dann seien in Obhut des türkischen Botschafters zur libysch-tunesischen Grenze gebracht und dort an US-Funktionäre übergeben worden.
Erdogan beendet seine viertägige Saudi-Arabien Reise
Sabah berichtet, Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan habe seine viertägige Saudi-Arabien Reise beendet und sei in die Türkei zurückgekehrt. Am letzten Tag seiner Kontakte sei Erdogan von der Ümmü’l-Kurra Universität in Mekka mit dem Ehrendoktortitel ausgezeichnet worden. Auf dem Rückflug habe der Ministerpräsident gegenüber Journalisten die jüngsten Entwicklungen in Libyen bewertet und Fragen im Zusammenhang mit dem NATO-Treffen beantwortet. Erdogan habe betont, die Türkei wolle nicht mit Kampfeinheiten an der Operation in Libyen teilnehmen, sondern die Koordinierung von humanitären Hilfen übernehmen.
Vereinigung Junger Türkischer Geschäftsmänner (TÜGIAD)
In den Wirtschaftsseiten von Yeni Safak lesen wir, die Vereinigung Junger Türkischer Geschäftsmänner (TÜGIAD) und die Union südkoreanischer Investoren hätten ein Protokoll zum Ausbau des gegenseitigen Handels auf zehn Milliarden Dollar unterzeichnet. Ferner würden die gemeinsamen Produktionsprojekte den bilateralen Beziehungen einen Aufschwung verleihen. Türkische und südkoreanische Geschäftsmänner könnten vor allem in den Bereichen Energie, Bio-Technologie und Informationstechnologie kooperieren. Türkische Presse Türkei
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