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Türkische Presse Europa

06.05.2009 – Islamischer Religionsunterricht, Böhmer, Visafreiheit

Die Europaausgaben der türkischen Zeitungen beschäftigen sich unter anderem mit dem Islamischen Religionsunterricht und plädieren für eine verfassungsrechtskonforme Umsetzung. Die Zeitungen räumen ferner der Bundeskonferenz der Integrations- und Ausländerbeauftragten in Duisburg breiten Raum ein. Weitere Themen sind: Visafreiheit für türkische Staatsbürger, kommunlaes Wahlrecht und doppelte Staatsangehörigkeit für Drittstaatler und Kritik an der Ausländerpolitik der Bundesregierung.

Mittwoch, 06.05.2009, 23:55 Uhr|zuletzt aktualisiert: Sonntag, 22.08.2010, 17:03 Uhr Lesedauer: 5 Minuten  |  

Islamischer Religionsunterricht ist nötig und möglich
Die Etablierung islamischen Religionsunterrichts in Verantwortung von muslimischen Religionsgemeinschaften und unter staatlicher Aufsicht ist nötig und möglich, konstatiert die ZAMAN. Ferner bedürfe es einer Anerkennung der wertvollen Arbeit, mit der Moscheegemeinden zur Partizipation der Muslime in der Gesellschaft in den letzten Jahrzehnten beigetragen haben.

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Die Moscheegemeinden seien nicht Teil des Problems, sondern Teil der Lösung: „Daher setzt eine vernünftige, ergebnisorientierte Politik nicht auf Polarisierung und weiß, dass die permanente Verdächtigung Gift ist für Lösungen, die eine partnerschaftliche Partizipation voraussetzen.“ Dagegen sei der in einigen Bundesländern staatlich verordnete und durchgeführte Religionsunterricht keine Alternative. Der säkulare Staat könne nicht vermitteln, wie die Muslime den Islam zu verstehen haben, „genauso wenig wie er Christen oder Juden eine bestimmte Theologie vorgeben kann.“

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Schwedisches Bundesgericht erklärt islamfeindliche Wahlpropaganda für rechtmäßig
Die ZAMAN berichtet unter dem Titel „In Europa gilt Beleidigung als Meinungsfreiheit, wenn es um Muslime geht“ über ein Urteil des Schwedischen Bundesgerichts. Das Gericht habe die Islamfeindliche Wahlpropaganda der Regierungspartei UDC für rechtmäßig gehalten. Die Klage hatte Staatsanwalt Andre Morand eingereicht.

Böhmer: „Folgt dem Ruf von Recep Tayyip Erdogan“
„Folgt dem Ruf von Recep Tayyip Erdogan“. Mit diesen Worten wird die Staatsministerin Maria Böhmer in der ZAMAN zitiert. Sie habe auf der Bundeskonferenz der Integrations- und Ausländerbeauftragten in Duisburg die Migrantinnen und Migranten dazu aufgerufen die deutsche Staatsbürgerschaft zu beantragen. Das sei mithin die Empfehlung des türkischen Ministerpräsidenten Recep Tayyip Erdogan gewesen.

Demiralp verteidigt Visafreiheit im Europäischen Parlament
Oguz Demiralp, Botschafter der Türkei für die Europäische Union, hat die Visafreiheit für türkische Staatsbürger im Europäischen Parlament verteidigt, berichtet die HÜRRIYET. Durch die restriktiven Visaregelungen würden selbst europäische Projekte beeinträchtigt. Joost Lagendijk, Vorsitzender der Delegation im Gemischten Parlamentarischen Ausschuss EU-Türkei, habe in der Angelegenheit der Europäischen Kommission eine Anfrage gestellt. Lagendijk weise darauf hin, dass es für andere Beitrittskandidaten derartige Beschränkungen nicht gibt. Diese Ungleichbehandlung sei nicht rechtens.

Botschafter Acet lobt Integrationsprojekt der VW
Der Botschafter der Republik Türkei, Ahmet Acet, lobt das Engagement der VW-Werke für die Integration der Türken in Deutschland. Darüber berichten SABAH und MILLIYET. Mit dem Projekt „VW Spricht türkisch“ zeige der Konzern, dass er die türkische Bevölkerung in Deutschland schätzt. Durch das Projekt werde zudem jungen Türken eine gute Ausbildung ermöglicht. Konzernvertriebschef Detlef Wittig betonte: „Die türkischen Mitarbeiter sind ein gutes Beispiel für die von Volkswagen praktizierte Förderung der kulturellen Vielfalt.“ Insgesamt 60 türkischstämmige Mitarbeiter seien im Rahmen des Projekts bei VW beschäftigt.

Polizeibeamte schlagen türkischen Jugendlichen krankenhausreif
In Hamburg hätten Polizeibeamte am 1. Mai einen türkischstämmigen Jugendlichen krankenhausreif geschlagen, berichtet die TÜRKIYE. Der Jugendliche sei von zwei Deutschen gerettet worden. Der Landtagsabgeordnete Mehmet Yilmaz (Die Linke) habe den Jugendlichen im Krankenhaus besucht und eine schonungslose Aufklärung des Vorfalls versprochen. Yilmaz forderte ein Namensschild für Polizeibeamte. Andernfalls blieben Repressalien zumeist unaufgeklärt.

Neuer Staatsminister für die Auslandstürken ist Faruk Celik
HÜRRIYET stellt den türkischen Staatsminister Faruk Celik vor, der im neuen Kabinett des Ministerpräsidenten Recep Tayyip Erdogan für die Auslandstürken zuständig ist. Vertreter von Migrantenselbstorganisationen kritisieren vor allem den ständigen Wechsel des Staatsministers für die Auslandstürken. In nur elf Jahren sei Celik schon der fünfte Minister.

Akgün greift die Betrugsfälle „Grünes Kapital“ auf
Die Bundestagsabgeordnete Lale Akgün (SPD) beschäftigt sich mit den Betrugsfällen „Grünes Kapital“. Zusammen mit dem Rechtsanwalt Ümit Akca wird Akgün die Angelegenheit dem Bundesministerium für Justiz vortragen, so die MILLIYET. Akgün erhoffe sich Hilfe bei der Durchsetzung der Schadensersatzleistungen in der Türkei.

Dagdelen kritisiert Ausländerpolitik der Bundesregierung
Die Bundestagsabgeordnete Sevim Dagdelen (Die Linke) kritisiert die Ausländerpolitik der Bundesregierung. Laut TÜRKIYE habe Dagdelen die Deutschpflicht als Rassismus bezeichnet. Die schlechte Bildungssituation bei Migrantenkindern sei indes ein soziales Problem. Migrantenfamilien seien um ein vielfaches mehr von Armut betroffen. Auch die Arbeitsmarktsituation habe sich für Migranten erheblich verschlechtert. Insbesondere Frauen hätten seit den 80er Jahren kaum Chancen.

Celebi und Vural sind zu „Bürgern des Ruhrgebiets“ gekürt
HÜRRIYET begrüßt die Verleihung der Auszeichnung “Bürger des Ruhrgebiets” an Frau Gülseren Celebi und Herrn Murat Vural. Die Zeitungsredaktion stellt die Preisträger vor.

Süssmuth plädiert für kommunales Wahlrecht und Doppelpass für Nicht-EU-Ausländer
Die ehemalige Bundestagspräsidentin Rita Süssmuth habe sich für das kommunale Wahlrecht für Ausländer und den Doppelpass für Migranten aus Nicht-EU Ländern ausgesprochen. Darüber berichtet die ZAMAN. Ferner sei die Annahme, dass der Islam ein Hindernis für die Integration sei schlichtweg falsch: „Es gibt Länder, in denen die das Miteinander von Kirchen, Synagogen und Moscheen längst Wirklichkeit ist.“

Irritation bei türkischer Belegschaft von Opel
Irritiert reagiere die türkische Belegschaft über die heiße Phase der Verhandlungen bei Opel, ist in der SABAH zu lesen. Gewerkschaftsvertreter Ali Sevki Demir befürchte bei einer Übernahme durch Fiat Personalabbau. Er plädiere für Magna. „Es scheint uns sicherer zu sein“, zitiert ihn die SABAH.

Ludwigshafener Kulturwoche
Thema der diesjährigen Ludwigshafener Kulturwoche ist die Türkei. Ab morgen werden bis zum 12. Mai in Ludwigshafen Veranstaltungen in deutscher und türkischer Sprache stattfinden, so SABAH. Theaterintendant Hans Günther Heyme: „Auf der Bühne und im Foyer des Theaters finden Veranstaltungen rund um türkisch-deutsches Theater und Literatur statt. Dadurch können und sollen sich die Türken und Deutsche besser kennenlernen.“ Türkische Presse Europa

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  1. Klaus-Dieter Boden sagt:

    Ich bin zwar ein Atheist, aber wenn es denn einen großen, guten Geist gibt, so danke ich ihm dafür, daß es Menschen wie meine Parteigenossin, Frau Sevim Dagdelen gibt, die sich so gerade und ehrlich in diesem sonst so unehrlichen Geschäft namens POLITIK für die Menschenrechte einsetzt ! DANKE, SEVIM !

  2. Sürmeli sagt:

    Sorry, was ist das für ein Unfug? Islam-unterricht ist weder nötig, noch möglich, noch will ihn irgendjemand in Europa – mit Ausnahme von Menschen, die hierherkommen, sich über sämtliche Regeln hinwegsetze, das Gastrecht mit Füßen treten und dreiste Forderungen an ihren Gastgeber stellen.

    Mich würde mal interessieren was los wäre wenn 3 Millionen Deutsche in die Türkei kämen, dort die zweitgrösste Deutsche Siedlung der Welt errichteten, und dort (ebenso wie die Türken in arbeitswähigem Alter in Berlin) zu über 75 keinen Schulabschluss hätten und zu 50 Prozent auf Hartz4 wären, dort aber fleissig Kindergeld vom Staat, kostenlose 1A krankenversorgung kassieren und die Sozialkassen plündern würden? Und als Dank dafür regelmäßig Busfahrer angreifen, 80 prozent der Straftaten verüben,. die Türken als „Scheisstürken“ bespucken (komisch, bei Deutschen darf man das jedenfalls) , ganze Schulen in Orte der Schwerkriminalität verwandeln (Rütli-Schule Berlin) und dann noch dreist Gotteshäuser fordern? Ja, bin mal gespannt was die Türken sagen würden wenn plötzlich eine christliche Kirche nach der anderen errichtet würde, und parallel dazu die Kriminalität steigt.

    Aber dann „Islam-Unterricht“ fordern, ja….? Weia….solche Dreistigkeit würd ich mich gar nicht trauen, wenn ich als Gast in ein anderes Land kämem, und dort unverschämte Forderungen stellen würde. Nach all dem Geld, was ich dort schon kassiert hätte.

  3. Sürmeli sagt:

    PS:
    „wenn man 30 Jahre über etwas SPRICHT, und nichts geschieht – dann ist es gescheitert“.

    Ralph Giordano, Holocaust-Überlebender über die gescheiterte Integration der Muslime und ihre Gewaltbereitschaft

    Lesen Sie schockierende Berichte über bürgerkriegsähnliche Zustände , ausgelöst von gewaltbereiten Muslimischen Verbrecherbanden in Schweden (Malmö), Frankreich,. Niederlande, Dänemark u.a. . – was deutsche Medien ihnen verschweigen.

    Oder:

    „Niederlande: Ausgangssperren für junge Marokkaner in der Stadt Ede

    Udo Ulfkotte

    Überall im europäischen Kulturkreis wachsen die Probleme mit einem Teil jener jungen Migranten, die aus dem islamischen Kulturkreis zugewandert sind. Raubüberfälle, Plünderungen und Landfriedensbruch sind an der Tagesordnung. In den Niederlanden hat nun schon die zweite Stadt Ausgangssperren für kriminelle junge Marokkaner angeordnet. Deutsche Medien nehmen das alles bislang nicht zur Kenntnis.“

    Ebenso schockierend:

    „Geheimakte Dänemark: Warum immer mehr Dänen aus den Städten fliehen

    Große dänische Zeitungen haben in den vergangenen Wochen über immer neue bürgerkriegsartige Zustände vor allem in Kopenhagen und der zweitgrößten Stadt des Landes, Aarhus, berichtet. Junge Zuwanderer tyrannisieren die Einwohner und liefern sich Schlachten mit der Polizei. Die Immobilienpreise verfallen – und die Zuwanderer marschieren in den Straßen auf, beschimpfen Polizisten und beanspruchen offen ganze Stadtviertel nur für sich. Deutsche Medien verschweigen das alles lieber und schauen weg.“

    Und zu guter Letzt noch ein Zitat der Jugendrichterin Kirsten Heisig, Berlin-Neukölln:

    „Wir sind nun (bei Raubüberfällen und Straftaten wie Körperverletzung) ganz klar in dem Segment: Jung, männlich, Migrationshintergrund“.

    Auf Deutsch: Die Mehrheit der Straftaten in den Berliner Problemvierteln (Probleme durch Türken & Araber) werden von Muslimischen „Kulturbereichern“ mit Migrationshintergrund begangen.

    ______

    Und wie heisst die Lösung angesichts dieser Katastrophe für Herrn Hüseyin Türk:
    „Wir brauchen dringend mehr Islamisierung an den Schulen“.

    Ja, ich glaube auch.

  4. Sürmeli sagt:

    (Anm. am die Redaktion: Ich bin mal gespannt ob Sie den Mut haben, diese Kritik freizuschalten. Vermutlich verschweigen Sie die Katastrophe genau so , wie es bundesdeutsche Medien tun. Mein Tipp: Indem Sie vor den – durch Sie – verursachten Problem weglaufen, anstatt sich ihnen zu stellen, schaden Sie langfristig nur sich selber. Die Deutschen und die Europäer lassen sich die Islamisierung jedenfalls nicht mehr länger gefallen).

    • @ „Sürmeli“ ;)

      Selbstverständlich schalten wir kritische Kommentare frei, wenn sie im Sachzusammenhang steht, niemanden persönlich angreift und nicht beleidigt.

      Selbstverständlich wünscht sich die Redaktion mehr Inhalt, weniger Behauptung und Pauschalisierung. Dennoch sehen wir kein Problem darin, Zitate wie Sie sie auflisten, freizuschalten. Sie dürfen aber nicht erwarten, dass wir uns mit jedem dieser Zitate ernsthaft auseinandersetzen. Die Art und Weise, mit der diese Damen und Herren versuchen zu polarisieren, sind bekannt.

      PS: Die Texte in diesem Artikel sind Zusammenfassungen einzelner Artikel aus den Europaausgaben türkischer Tageszeitungen. Sie geben nicht die Meinung einzelner Redaktionsmitglieder wieder. Sie verfahren ähnlich wie die Personen, die sie zitiert haben – aus dem Sachzusammenhang gerissen und verzerrt.