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Türkische Presse Türkei

20.05.2011 – 19. Mai, Strauss-Kahn, EU-Beitritt Türkei, Erdbeben, Obama

Die Themen des Tages sind: 19. Mai Gedenktag; Erdoğan gratuliert Eurovision Gewinner; Rücktritt von Strauss-Kahn; Barroso: „Die Türkei wird der EU beitragen”; Erdbeben in der Türkei; Obama warnt Nahenosten und Nordafrika; Şahin in Südkorea; Alkumru ist betriebsberei

Von BYEGM, TRT Freitag, 20.05.2011, 12:20 Uhr|zuletzt aktualisiert: Freitag, 20.05.2011, 12:20 Uhr Lesedauer: 7 Minuten  |  

Presseschau der Generaldirektion für Presse und Information in Ankara

19. Mai Gedenktag an Atatürk, Jugend- und Sportfest gefeiert
19. Mai Gedenktag an Atatürk, Jugend- und Sportfest wurde gestern überall im Land und in der Türkischen Republik Nordzypern (TRNZ) gefeiert. Anlässlich der Feier besuchte eine Delegation unter der Führung von Staatspräsident Abdullah Gül, Atatürks Mausoleum und legte hier einen Kranz nieder.

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Neben Staatspräsident Gül nahmen Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan, Präsident des Verfassungsgerichts Haşim Kılıç, Generalstabchef General Işık Koşaner, Vorsitzender der Republikanischen Volkspartei (CHP) Kemal Kılıçdaroğlu, Vorsitzende der obersten Gerichtshöfe, Mitglieder des Ministerrates, Kommandeure der Streitkräfte sowie Abgeordnete an der Zeremonie im Mausoleum teil. Gül sagte in seiner Botschaft, die Jugend sei der Garant der Zukunft, Atatürk habe den Tag seiner Ankunft in Samsun der Jugend zum Geschenk gemacht und habe die Republik der Jugend anvertraut, damit die Republik bis zur Unendlichkeit existieren kann.

Die Feierlichkeiten wurden anschließend im Stadium 19 Mayıs fortgesetzt. Erziehungsministerin Nimet Çubukçu erklärte in ihrer Rede, dass sie davon überzeugt sind, dass die türkische Jugend in der Wirtschaft, Wissenschaft, Kunst und im Sport das Land zum Erfolg tragen werde. Unterdessen empfing Gül auch eine Jugenddelegation aus 81 Provinzen in seiner Residenz zu Çankaya.

Erdoğan gratuliert Eurovision Gewinner
Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan gratulierte dem aserbaidschanischen Präsidenten İlham Aliyev und den beiden Sängern Jamal und Nigar zu ihrem Sieg beim Eurovision Song Contest. Beim Telefonat mit dem aserbaidschanischen Präsidenten und den Sängern erklärte Erdoğan, der Sieg Aserbaidschans habe ihn sehr gefreut und es sei ein sehr großer Erfolg auf den man stolz sein kann.

Şahin in Südkorea
Der Präsident der Türkischen Großen Nationalversammlung (TBMM) Mehmet Ali Şahin befindet sich in Südkorea. Şahin wird hier am Gipfel der Parlamentspräsidenten der G-20 Länder teilnehmen.
Şahin hat im Rahmen seiner Kontakte auch eine türkische Schule in Seoul besucht. Şahin besichtigte die Klassenräume und kam mit den Schülern zusammen. Şahin ließ sich von dem Gründer der Schule Eşref Sağlam über die Schule informieren. An der Schule werden 264 Schüler aus 26 Länder unterrichtet. Şahin bezeichnete die Schule als eine kleine UN und sagte “Die Freundschaft zwischen der Türkei und Südkorea hat vor 61 Jahren begonnen. Die türkischen Soldaten sind die ersten Soldaten die unter der Schirmherrschaft der UN hierhergekommen sind. Warum sind sie hierhergekommen? Sie kamen damals, um die Unabhängigkeit von Korea, um den Weltfrieden und um die Demokratie zu gewährleisten. Eines der schönsten Freundschaften, ist die Waffenfreundschaft. Das türkische und das koreanische Volk haben Schulter an Schulter gekämpft.”

Şahin besuchte ferner den Verein für koreanisch-türkische Geschäftsmänner (KOTUBA) und kam hier mit Vertretern der Nichtregierungsorganisationen zusammen.

Rücktritt von Strauss-Kahn
Der wegen versuchter Vergewaltigung verhaftete Dominique Strauss-Kahn ist von seinem Posten als Geschäftsführer des Internationalen Währungsfonds (IWF) zurückgetreten. Nach seinem Rücktritt verschärften sich die Diskussionen über seinen Nachfolger.

Die Verhaftung von Strauss-Kahn, der als stärkster Kandidat für die Präsidentschaftswahlen in Frankreich zählt, hat ein regelrechtes Erdbeben ausgelöst. Strauss-Kahn wird vorgeworfen, er habe versucht, eine Hotelangestellte zu vergewaltigen.

Als mögliche Kandidaten werden besonders häufig Agustín Carstens, der Gouverneur der mexikanischen Zentralbank, und Kemal Derviş genannt. Derviş ist ein ehemaliger türkischer Finanzminister, leitet derzeit eine weltwirtschaftliche Abteilung der Denkfabrik Brookings Institution in Washington, zuvor war er Chef des Entwicklungsprogramms der Vereinten Nationen.

Währenddessen Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) sich bei einem Wechsel an der IWF-Spitze für einen europäischen Kandidaten aussprach, verlangte die Sprecherin der Europäischen Kommission, Pia Ahrenkilde Hansen, dass für den Posten von Strauss-Kahn ein “starker Europäischer Kandidat” benannt wird.
EU-Kommissionspräsident Jose Manuel Barroso hingegen forderte, dass ein Europäer die Nachfolge des zurückgetretenen Chefs des Internationalen Währungsfonds, Dominique Strauss-Kahn, antritt.

Die Türkei spricht sich dagegen aus, dass der Chefposten des Internationalen Währungsfonds (IWF) automatisch von einem Europäer besetzt wird. „Europa ernennt den Chef des Internationalen Währungsfonds. Das muss sich ändern“, sagte Finanzminister Mehmet Şimşek am Donnerstag in Batman. „Die Schwerkraft der Welt verschiebt sich vom Westen in den Osten.“

Bisher besetzen die Europäer den Chefposten beim Internationalen Währungsfonds (IWF) mit Sitz in Washington; im Gegenzug steht bislang stets ein Amerikaner an der Spitze der Weltbank.(Türkiye-Milliyet)

Barroso: „Die Türkei wird der EU beitragen”
EU-Kommissionspräsident Jose Manuel Barroso gab bekannt, dass eine potenzielle EU-Mitgliedschaft der Türkei der EU viel beitragen werde. Barosso, der beim europäischen Arbeitsgipfel der EU Kommission eine Rede hielt und die Unterstützung der Kommission zum Ausdruck brachte sagte: „Es gibt Bedrängnisse die wegen der Haltung einiger Staaten entstehen. Diese Staaten sind zurzeit gegen die EU-Vollmitgliedschaft der Türkei und tragen so zu einer Enttäuschung in Ankara bei. Ich dagegen bin sicher, dass die Türkei mit seiner jungen Population und leistungsfähigen Wirtschaft der EU sehr viel beitragen werde.“

Erdbeben in der Türkei
Ein Erdbeben der Stärke 5,9 hat die Türkei erschüttert. Das Epizentrum lag nach Angaben des Kandilli-Observatoriums in Simav in der Provinz Kütahya.

Das Erdbeben war auch in Izmir, in Bursa, in Istanbul und der Stadt Edirne zu spüren. Es folgten mindestens 50 Nachbeben, das heftigste mit einer Stärke von 4,6.

Behördenangaben zufolge kamen zwei Menschen ums Leben, als sie in Panik aus dem Fenster sprangen. Eine ältere Frau erlitt einen Herzinfarkt. Viele Menschen erlitten Schnittwunden durch Glassplitter. In weiten Teilen der Stadt Simav fiel der Strom aus und das Telefonnetz war unterbrochen. In der Stadt wurden mehrere Gebäude beschädigt.

Alkumru ist betriebsbereit
Der Staudamm Alkumru wurde fertiggestellt und kann nun seinen Betrieb aufnehmen.

Der Alkumru Staudamm gehört zu einem der acht Staudämme, die in Siirt gebaut werden sollen. Die Höhe des Staudamms beträgt 134 Meter. Der Staudamm wurde über dem Fluss Botan gebaut und soll jährlich 1 Milliarde Kilowatt Strom erzeugen.

Der Staudamm wurde in drei Jahren fertig gestellt. An der Eröffnungszeremonie nahmen Staatspräsident Abdullah Gül und Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan teil.

Presseschau der Türkischen Rundfunk- und Fernsehanstalt (TRT-World)

Feierlichkeiten anlässlich des 19. Mai
Die Tageszeitungen räumen den Feierlichkeiten anlässlich des 19. Mai, des Atatürk-Gedenktages und Jugend- und Sportfestes breiten Platz ein.

Zaman schreibt, der 92. Jahrestag dieses Jahres sei landesweit begangen worden. Unter der Schlagzeile „Dieselbe Freude und Aufregung seit 92 Jahren“ schreibt das Blatt, die Darbietungen der Jugendlichen hätten großes Interesse erweckt. Im Mausoleum von Atatürk sei der Staatsgipfel zusammengetroffen. Staatspräsident Abdullah Gül habe ins Ehrenbuch des Mausoleums geschrieben, die Türkische Republik sei ein Land, das sein Umfeld inspiriere.

Hürriyet schreibt, der 19. Mai, der Atatürk-Gedenktag sowie das Jugend- und Sportfest sei landesweit, in der Türkischen Republik Nordzypern und in allen Auslandsvertretungen begangen worden. Die geladenen ausländischen Jugendlichen hätten die Folkloreaufführungen mit großem Interesse verfolgt.

Obama warnt Nahenosten und Nordafrika
Yeni Safak meldet unter der Schlagzeile „Obama warnt Nahenosten und Nordafrika“, US-Präsident Barack Obama habe den Übergang zu Reformen und Demokratie im Nahenosten und Nordafrika als Priorität der USA bezeichnet. Obama zufolge müsse der syrische Präsident Baschar Assad den Übergang zur Demokratie anführen oder zurücktreten. Die Vorteile der USA seien laut Obama nicht der Feind der Hoffnungen des Volkes im Gebiet.

NATO-Kampfflugzeuge versenkt Kriegsschiffe des libyschen Machthabers Muammer al-Gaddafi
Sabah berichtet, NATO-Kampfflugzeuge hätten acht Kriegsschiffe des libyschen Machthabers Muammer al-Gaddafi versenkt. Die Schiffe seien bei zeitgleichen Angriffen auf die Häfen von Tripolis, El Chums und Sirte versenkt worden. Der Meldung zufolge habe Admiral Russell Harding, stellvertretender NATO-Kommandeur in Libyen erklärt, angesichts der zunehmenden Aktivitäten der libyschen Marine habe die Nato keine andere Wahl gehabt, als entscheidende Aktionen zum Schutz der libyschen Zivilbevölkerung und der Nato-Kräfte zu Meer zu unternehmen.

Auch zweiter Friedensversuch gescheitert
Sabah schreibt unter der Schlagzeile „Auch zweiter Friedensversuch gescheitert“, eine bekanntgegebene Übereinkunft zwischen dem jemenitischen Präsidenten Ali Abdullah Saleh und den Oppositionsparteien, ist erneut gescheitert. Türkische Presse Türkei

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