TV-Tipps des Tages
26.06.2011 – Rom, Türkisch, Ausländer, Salafisten, Rassismus, Russisch
Die TV-Tipps des Tages sind: Rom - Die letzte Grenze: Die dreiteilige Dokumentationsreihe schildert die 400-jährige Herrschaft Roms über die britische Insel; Türkisch für Anfänger; Mit Herz und Härte; Großstadtrevier; Vom Flüchtling zur Weltmeisterin;Cosmo TV; Gegen jede Regel; Russisch, bitte!
Von Ümit Küçük Sonntag, 26.06.2011, 8:00 Uhr|zuletzt aktualisiert: Samstag, 25.06.2011, 22:44 Uhr Lesedauer: 7 Minuten |
Rom – Die letzte Grenze
1/3, Die Invasion – Die dreiteilige Dokumentationsreihe schildert die 400-jährige Herrschaft Roms über die britische Insel mithilfe nachgestellter Szenen und aufwendiger Computeranimationen.
Der erste Teil der Reihe schildert, wie der römische Kaiser Claudius im Jahr 43 nach Christus die Führer seiner Legionen beauftragt, Britannien zu erobern, um die dort vermuteten Rohstoffe – Gold, Silber, Blei und Holz – für Rom in Besitz zu nehmen und den Ruhm des römischen Imperiums zu mehren. Zu Beginn unserer Zeitrechnung war das Römische Imperium zweifellos das mächtigste Reich der Erde. Es umfasste den gesamten Mittelmeerraum. Und der Eroberungsdrang der Römer war ungebremst. So machten sich die Legionen auch über den Ärmelkanal auf, um Britannien zu erobern.
Als Kaiser Claudius 41 nach Christus den Cäsarenthron besteigt, ist das Römische Imperium bereits eine Supermacht, die von Portugal bis zur Türkei und vom Ärmelkanal bis nach Nordafrika reicht. Nun soll auch die britische Insel Teil des Römischen Reiches werden. Das ehrgeizige Unterfangen geht zum einen auf den Wunsch des römischen Kaisers Claudius zurück, seine Macht durch einen großangelegten militärischen Eroberungsfeldzug zu konsolidieren. Zum anderen möchte sich Rom die vielfältigen Gold-, Silber-, Getreide- und Holzvorräte sowie andere natürliche Rohstoffe zunutze zu machen, die auf der Insel existieren sollen.
Julius Cäsar hatte bereits ein Jahrhundert zuvor versucht, Britannien zu erobern, doch sein Feldzug blieb erfolglos. Die Soldaten, die sich jetzt unter dem Befehl des angesehenen Feldherrn Aulus Plautius aufmachen, die Insel einzunehmen, sind siegessicher. Sie halten die britannischen Keltenstämme für rückständische Barbaren, die der außerordentlichen militärischen Stärke der Römer nicht ein zweites Mal standhalten werden. Doch dieser Gedanke erweist sich letztlich als Trugschluss.
Die erste große Schlacht auf britischem Boden, die Schlacht am Medway, können die römischen Invasoren für sich entscheiden. Es gelingt ihnen, die Festung von Camulodunum – das heutige Colchester – und später das gesamte südliche Britannien einzunehmen. Die dortige Bevölkerung leistet erbitterten Widerstand und es folgt ein langer und blutiger Krieg. Unter dem römischen General Publius Ostorius Scapula, der Aulus Plautius abgelöst hat, kommt es zu grausamen Feldschlachten, die die Römer zunächst gewinnen.
Doch das Blatt wendet sich, als der Stamm der Icener unter der Führung der entschlossenen Königin Boudicca einen verheerenden Feldzug gegen die Römer beginnt. Der Historiker und Archäologe Guy de la Bédoyère bezeichnet den sich ausweitenden Konflikt als das „Vietnam der Römer“.
Gestützt auf neueste archäologische und wissenschaftliche Entdeckungen, veranschaulicht die dreiteilige Dokumentationsreihe mithilfe nachgestellter Schlachten, Alltagsszenen und Intrigen sowie beeindruckender 3D-Computergrafik die Überlegenheit des Römischen Reichs zu Beginn unserer Zeitrechnung.
Der Schwerpunkt der Betrachtung liegt dabei auf der Eroberung der britischen Insel. Erläutert wird unter anderem, welches Interesse Rom an Britannien hatte und wie die Römer das Land seiner natürlichen Ressourcen beraubten. Gezeigt wird auch, dass Reste der über 400 Jahre währenden römischen Herrschaft über Britannien auch heute noch präsent sind. So haben Reste eines komplexen Straßennetzes sowie zahlreiche Burgen und Dörfer der Besatzer auf der britischen Insel überdauert. (14:00-14:50 • arte)
Cosmo TV
Mönchengladbach und die Salafisten
Die Fronten verhärten sich MÖNCHENGLADBACH. In Mönchengladbach kehrt keine Ruhe ein. Zwar soll nun statt des umstrittenen Gebetszentrums ein Supermarkt entstehen, aber friedlicher ist es seitdem nicht geworden. Der Konflikt zwischen Bürgern und den streng religiösen Salafisten findet einen neuen Höhepunkt. Häuser werden von Unbekannten mit Farbbeuteln beschmissen, Fenster zerschmettert und Personen angegriffen. Cosmo TV hat mit allen Beteiligten gesprochen, den Salafisten, der Bürgerinitiative und den Behörden.
Patrycja und Dominica: Wenn Kinder Kinder kriegen
OFFENBACH. Sie sind selbst noch Kinder, und erst seit kurzem in Deutschland. Vor erst etwa einem Jahr sind Patrycia und ihre Schwester Dominica mit ihrer Familie aus Polen nach Deutschland gekommen. Wenig später wurden beide hier schwanger. Die Ex-Freunde der beiden interessieren sich nicht dafür. Und die kleine Familie steht vor einem Berg von Herausforderungen: Auf einmal wohnen drei Generationen auf 40 Quadratmetern. Und die beiden Schwestern wollen auf keinen Fall den Anschluss in der Schule verpassen. Cosmo TV hat die beiden über die letzten Monate begleitet.
Debüt im Ersten: Die Komödie eines Kölner Regisseurs
KÖLN. Fatih Akin und Züli Aladag haben es vorgemacht. Die Deutsch-Türken haben in Deutschland ihren Durchbruch als Regisseure gefeiert, ihre Themen oft – Schattenseiten der Integration oder Schwierigkeiten von Migranten. Ein Deutsch-Türke aus Köln träumt noch davon, auch mal ganz groß zu werden: Sinan Akkus. Sein Regie-Debüt „Evet – ich will“ ist eine Komödie – über binationale Paare, die heiraten wollen. Cosmo TV mit einem Filmtipp. (16:00-16:30 • WDR)
Türkisch für Anfänger
Während Metin seinen Macho-Sohn Cem vergebens in die Geheimnisse der sensiblen Eroberung von Frauen einzuführen versucht, bittet Doris Lena um ein bisschen mehr Kooperation bei der Familienzusammenführung. Lena beschließt, sich mit ihrer „neuen Schwester“ Yagmur anzufreunden. Sie springt über ihren Schatten und begleitet Yagmur in die islamische Gebetsschule. Doch es kommt zum Eklat: die antiautoritär erzogene Lena und die streng gläubige Yagmur können einfach keine Gemeinsamkeiten finden. Und so entgeht Lena auch, dass Yagmur heimlich nach Istanbul zu ihren Verwandten abhauen will… (17:50-18:15 • WDR)
Mit Herz und Härte
Die Plastiktüte hinter der Bank am Straßenrand ist voll mit kleinen Fläschchen Jägermeister und Whisky. Die Jungs haben sie gerade verschwinden lassen. Denn Sela ist auf Abendstreife. Der Streetworker kennt seine Pappenheimer.
Jetzt ist Zeit, sich warm zu trinken. Seit vier Jahren arbeitet Sela Gülsel als mobiler Jugendhelfer in Neu-Isenburg. Es ist die Stadt, in der er aufgewachsen ist. Sela ist Kickboxer; er war sogar Weltmeister. Mit seinem Team ist der Türke dort im Einsatz, wo Pädagogen und Polizei nicht weiter kommen. Bei der Turn-und Sportgemeinschaft haben die Streetworker ihren Stützpunkt. Sie sind Anlaufstelle für viele Kinder und Jugendliche.
Die meisten haben ernste Probleme. Yavuz und Ali werden wohl von der Schule fliegen. Eine Schlägerei hat das Fass zum Überlaufen gebracht. Klaus soll ins Gefängnis. Er hat die Arbeitsstunden, die der Richter ihm auferlegt hat, einfach nicht geleistet. Klaus gehörte zu einer Bande, die die Stadt unsicher gemacht hat.
Die Reportage begleitet den Streetworker. Sela geht mit Herz und Härte vor. „Den Jugendlichen fehlen die Vorbilder“, sagt er, und „zeig mir die Familie, die noch funktioniert“. Am liebsten sieht er sich als älterer Bruder, der sagt, wo’s lang geht. Eine Reportage von Dorothea Windo. (18:30-19:00 • HR)
Gegen jede Regel
Drama – US-amerikanisches Drama von Boaz Yakin, das Anfang der 1970er Jahre in Alexandria, Virginia spielt und vor allem den damals sehr präsenten Rassismus gegenüber Afroamerikanern thematisiert. Herman Boone (Denzel Washington) wird als neuer Football-Trainer an der T.C. Williams High School engagiert und in der „gemischten“ Mannschaft kommt es zu allerlei Konflikten. (20:15-22:30 • RTL2)
Großstadtrevier
Aus einem Wagen, der von Skinheads mutwillig zerstört wurde, ist eine Pistole gestohlen worden. Ellen und Dirk fahren hinter den drei Tätern her, die von einer Augenzeugin identifiziert wurden.
Die Täter sind unterwegs zur Strafanstalt Fuhlsbüttel, um den Bruder eines der drei Skinheads abzuholen, der nach dreijähriger Haft, die er in Kürze verbüßt haben wird, einen Hafturlaub antritt. Dieser Mann, Olaf, ist das Idol der Skinheads, denn er hat vor drei Jahren bei einer Straßenschlacht einem Türken mit einem Baseballschläger den Schädel eingeschlagen. Inzwischen jedoch ist er älter geworden, hat dazugelernt. Im Grunde will er mit der Skinhead-Szenen nichts mehr zu tun haben. Sein erster und wichtigster Besuch gilt seiner Freundin Renate, die er gern heiraten und mit der ein bürgerliches Leben führen möchte. Tatsächlich scheint alles in seinem Sinne zu laufen. Aber er hat seine Rechnung ohne sein „Brüderchen“ gemacht … (22:40-23:30 • SWR SR, SWR RP, SWR BW)
Russisch, bitte!
Russisch lernen vom Fernsehsessel aus! Eine nützliche Einführung beispielsweise für Touristen, die nach Russland reisen wollen. (07:45-08:15 • BR-alpha) TV-Tipps
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