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Türkische Presse Türkei

02.08.2011 – Syrien, Erdoğan, Gizem Norwegen, Israel, Afrika

Die Themen des Tages sind: Gül: Die Gewalt in Syrien ist inakzeptabel; Erdoğan führt den hohen Militärrat; Gizem beerdigt; Türkei hilft den Menschen in Afrika; Diskutierte "Entschuldigung" von der Türkei erstmals im israelischen Parlament bewertet; Erdoğan trifft Özel und Fidan; Militäroperation gegen Regimegegner in Syrien

Von Dienstag, 02.08.2011, 12:34 Uhr|zuletzt aktualisiert: Dienstag, 02.08.2011, 12:35 Uhr Lesedauer: 5 Minuten  |  

Presseschau der Generaldirektion für Presse und Information in Ankara

Gül: Die Gewalt in Syrien ist inakzeptabel
Staatspräsident Abdullah Gül bewertete gestern die Entwicklungen in Syrien. Gül betonte, die Gewalt in Syrien sei inakzeptabel, besonders im heiligen Monat Ramadan. In seiner gestrigen Botschaft hat Gül die Regierung in Syrien aufgerufen, die Gewalt gegen das Volk zu beenden und die für einen Frieden und eine Stabilität erforderlichen Reformen umgehend umzusetzen. Die Entwicklungen in Syrien hätten die bereits gegebenen Bedenken vertieft. Gül sagte: „Diesen Entwicklungen kann nicht tatenlos zugesehen werden. Ähnliche Vorfälle sind bereits 1982 in Hama erlebt worden. Die Kommunikationstechnologien waren damals jedoch nicht so ausgereift wie heute.“

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Erdoğan führt den hohen Militärrat
Der Hohe Militärrat tagte gestern unter der Führung von Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan. Verteidigungsminister Ismet Yılmaz sowie 9 Generäle und Admiräle haben an der Sitzung teilgenommen. Nachher besuchten die Mitglieder, das Atatürk-Mausoleum. Die im Rat gefassten Beschlüsse werden nach Unterzeichnung durch Staatspräsident Abdullah Gül durch den neuen Militärstab der Öffentlichkeit bekannt gegeben.

Erdoğan trifft Özel und Fidan
Im Anschluss des Hohen Militärrats kam Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan mit dem stellvertretenden Generalstabschef Necdet Özel zusammen. Nach seinem Gespräch mit Özel kam Erdoğan mit Geheimdienstchef Hakan Fidan und Innenminister İdris Naim Şahin separat zusammen. Der Kampf gegen den Terror war auf der Tagesordnung der Gespräche. Erdoğan traf auch Justizminister Sadullah Ergin. Das Gespräch zwischen Erdoğan und Şahin dauerte eine halbe Stunde.

Justizferien in der Türkei
In der Türkei haben die Justizferien gestern begonnen. Die Justizferien enden am 5. September und das neue Justizjahr wird am 6. September mit einer Zeremonie am Obersten Gerichtshof eröffnet. Während den Ferien werden sich in Notfällen Sondergerichte um Rechtsverfahren kümmern.

Gizem beerdigt
Die 18jährige Gizem Doğan, die bei dem Amoklauf in Norwegen ihr Leben verloren hat wurde gestern beerdigt. Bei der Beerdigung waren auch Außenminister Ahmet Davutoğlu und der stellvertretende Ministerpräsident Bekir Bozdağ anwesend. Sie sprachen der Familie ihr Beileid aus. Davutoğlu hielt außerdem eine Rede, in der er unterstrich, Norwegen sei ein treuer Freund für die Türkei. Die beiden Länder hätten bei einigen Menschenrechts-Angelegenheiten zusammen gearbeitet.

Davutoğlu sagte den Eltern von Gizem, von nun an sei sie nicht mehr nur ihre Tochter, sondern “das Symbol eines gemeinsamen Verständnisses von Menschlichkeit.“

Die Türkei hat die beiden Attacken, die mehr als 90 Menschen das Leben kosteten, scharf verurteilt und die Internationale Gemeinschaft zur Geschlossenheit gegen solche Terroraktivitäten aufgerufen. Auch der türkische Premier Recep Tayyip Erdoğan kondolierte.

Türkei hilft den Menschen in Afrika
In Somalia kämpfen 11 Millionen Menschen gegen Hunger und Durst. Afrika durchlebt die trockenste Zeit der letzten 60 Jahre.

Somalia mit seinen rund 11 Millionen Einwohnern gehört zu den ärmsten der Welt. Seit 20 Jahren herrscht dort zudem politisches Chaos. Eine Regierung für das ganze Land gibt es nicht mehr. Stattdessen kämpfen immer wieder einzelne regionale Herrscher gegeneinander.

Die Türkei hat sich nun dazu entschlossen dem Land zu helfen. Damit die Hilfsmittel aus der Türkei koordiniert werden können, wurde gestern im Çankaya Palais eine Versammlung veranstaltet. Die Versammlung, die auf Anweisung von Staatspräsident Abdullah Gül veranstaltet wurde, wurde von Generalsekretär des Staatspräsidiums, Mustafa Isen geleitet. An der Versammlung nahmen unter anderem auch die türkische Anstalt für Zusammenarbeit und Entwicklung, TIKA und der Türkische Rote Halbmond teil.

In seiner Botschaft rief Staatspräsident Abdullah Gül das türkische Volk dazu auf, der Menschlichkeitstragödie nicht tatenlos zuzusehen und den Bedürftigen in Somalia zu helfen.

Presseschau der Türkischen Rundfunk- und Fernsehanstalt (TRT-World)

Militäroperation gegen Regimegegner in Syrien
In Sabah lesen wir, bei der Militäroperation vom Vortag gegen Regimegegner in Syrien sei die Zahl der Opfer auf 150 gestiegen. Dem Blatt zufolge sei über Hama immer noch Rausch zu sehen. Zudem werde in der Stadt weiterhin geschossen. Augenzeugenberichten nach sei eine Ausreise aus der Stadt nicht möglich. Staatspräsident Abdullah Gül habe die Ereignisse in Syrien als inakzeptable bezeichnet.

NATO-Generalsekretär Anders Fogh Rasmussen habe betont, er sehe keine Voraussetzungen für eine militärische Invasion in Syrien. Zudem schreibt Sabah, Frankreich und Italien hätten angesichts der Ereignisse in Syrien eine Sondersitzung des UN-Sicherheitsrats gefordert. Die deutsche Bundeskanzlerin Angela Merkel hingegen habe Syrien verurteilt und die Assad-Regierung zum sofortigen Stopp der Gewalt gegen die Bevölkerung gefordert.

Abschied von Gizem
Aus Milliyet erfahren wir unter der Schlagzeile „Abschied von Gizem“, die beim Anschlag auf das Jugendlager der Arbeiterpartei auf der norwegischen Insel Utöya getötete 17-jährige Türkin Gizem Dogan sei gestern beigesetzt worden. An der Beerdigung in der norwegischen Heimat Trondheim hätten aus der Türkei Vizepremier Bekir Bozdag sowie Außenminister Ahmet Davutoglu, der türkische Botschafter in Oslo Hayati Güven und der norwegische Minister für Handel und Industrie Trond Giske teilgenommen.

Spenden- und Hilfskampagnen für Afrika begonnenen
Yeni Safak berichtet, nach dem Hilfsappell von Staatspräsident Abdullah Gül hätten in der Türkei zahlreiche Spenden- und Hilfskampagnen für Afrika begonnenen. Der „Schwarze Kontinent“ leide unter einer katastrophalen Dürre und ein Drittel der Bevölkerung sei von der Hungersnot bedroht. Täglich würden duzende Kinder sterben und die türkischen Hilfsorganisationen hätten sich für Afrika mobilisiert. Neben dem Amt für Religionsangelegenheiten und anderen staatlichen Institutionen hätten auch Nichtregierungsorganisationen im Fastenmonat verschiedene Hilfskampagnen eingeleitet.

Im Export zeichnet sich neuer Rekord ab
Zaman meldet unter der Schlagzeile „im Export zeichnet sich neuer Rekord ab“, im Vergleich zur selben Zeitspanne des Vorjahres sei der Export im Juli um 23,02 Prozent gestiegen und habe 11,538 Milliarden US-Dollar erreicht. Wirtschaftsminister Zafer Caglayan habe betont, in 12 Monaten werde die Marke von 132 Milliarden Dollar überschritten. Dem Blatt zufolge habe im Juli den größten Export die Automobilindustrie verzeichnet.

Diskutierte „Entschuldigung“ von der Türkei erstmals im israelischen Parlament bewertet
Star bringt die Erklärung des israelischen Ministerpräsidenten Benjamin Netanyahu über eine Entschuldigung von der Türkei im Zusammenhang mit dem israelischen Angriff auf das Schiff „Mavi Marmara“ und neun türkischen Todesopfern am 31 Mai 2010. Die seit langer Zeit von israelischen Ministern diskutierte „Entschuldigung“ sei gestern von Netanyahu erstmals im israelischen Parlament bewertet worden. Demnach habe Netanyahu gesagt, eine eventuelle Entschuldigung von der Türkei werde weiterhin überprüft. Türkische Presse Türkei

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