Berlin sagt danke
Internetportal würdigt 50 Jahre Anwerbeabkommen mit der Türkei
1961 lebten nur 284 türkische Einwohner in Berlin, heute beträgt allein die Zahl der Unternehmen mit türkeistämmigen Inhabern rund 8.500 mit über 30.000 Beschäftigten. Den 50. Jahrestag des Anwerbeabkommens mit der Türkei würdigt nun ein Internetportal.
Freitag, 19.08.2011, 8:24 Uhr|zuletzt aktualisiert: Montag, 22.08.2011, 11:48 Uhr Lesedauer: 2 Minuten |
Vor 50 Jahren wurden die ersten Gastarbeiter aus der Türkei angeworben. Zahlreiche Veranstaltungen erinnern in diesem Jahr an dieses Datum. Einen Überblick über die Zeit der Anwerbung bietet jetzt das Internetportal „Berlin sagt danke“, das der Integrationsbeauftragte Günter Piening eingerichtet hat. Das Datum des Anwerbeabkommens ist auch die Geburtsstunde der türkeistämmigen Community in Berlin, der größten in Deutschland. Rund 176.000 Berliner haben einen türkischen Migrationshintergrund.
Am 30. Oktober 1961 schloss die Bundesrepublik Deutschland mit der Regierung der Türkischen Republik ein Abkommen über die „Anwerbung und Vermittlung ausländischer Arbeitnehmer“. In Berlin begann die Anwerbung erst drei Jahre später – wegen des Mauerbaus befürchtete der Berliner Senat zunächst mögliche Konkurrenz für die West-Berliner Arbeitnehmer. Aber die wirtschaftlichen Zwänge sprachen dagegen.
Aufbau einer Halbstadt
Nach dem Bau der Mauer 1961 war der Westteil der Stadt von den Arbeitnehmern aus den Ostbezirken und aus dem Umland abgeschnitten. Diese Lücke füllten die neu angeworbenen Arbeitskräfte aus der Türkei. Die Männer und Frauen (ein Drittel waren Frauen), die damals als ‚Gastarbeiter‘ nach Berlin kamen, tragen wesentlichen Anteil daran, dass auch im eingemauerten West-Berlin die wirtschaftliche Produktion aufrechterhalten werden konnte, dass sich die Halbstadt ökonomisch entwickeln konnte. 1961 lebten nur 284 türkische Einwohner in Berlin, heute beträgt allein die Zahl der Unternehmen mit türkeistämmigen Inhaberinnen und Inhabern rund 8.500 mit über 30.000 Beschäftigten.
Das neue Webportal zeichnet die Geschichte der Einwanderung aus der Türkei nach dem Anwerbeabkommen nach. Es beschreibt, unter welchen Bedingungen die einstigen „Gastarbeiter“ in ihre neue Heimat kamen, die fast alle zunächst als eine Heimat auf Zeit ansahen. In vielen Einzelporträts und Interviews kommen Zeitzeugen und ihre Angehörigen zu Worte. Zudem gibt es Hinweise auf die Veranstaltungen, die in Berlin an das Jubiläum erinnern.
Unterstützt wird das Portal durch die Hauptstadtkampagne von Berlin Partner GmbH „beBerlinternational“ sowie durch Radyo Metropol FM und das Kölner Dokumentationszentrum und Museum über die Migration in Deutschland DOMiD e.V. (etb) Aktuell Feuilleton
Wir informieren täglich über das Wichtigste zu Migration, Integration und Rassismus. Dafür wurde MiGAZIN mit dem Grimme Online Award ausgezeichnet. Unterstüzte diese Arbeit und verpasse nichts mehr: Werde jetzt Mitglied.
MiGGLIED WERDEN- Fachkräftemangel vs. Abschiebung Pflegeheim wehrt sich gegen Ausweisung seiner Pfleger
- Nach Budget-Halbierung Regierungsbeauftragter für Reform der Integrationskurse
- „Diskriminierend und rassistisch“ Thüringer Aktion will Bezahlkarte für Geflüchtete aushebeln
- „Hölle“ nach Trump-Sieg Massenabschiebungen in den USA sollen Realität werden
- Verwaltungsgerichtshof Nürnberg muss Allianz gegen rechts verlassen
- Ein Jahr Fachkräftegesetz Bundesregierung sieht Erfolg bei Einwanderung von…
Wird auch bedacht, wie der Vertrag auf Bitten der Türkei und den USA zu Stande kam?
Das der Arbeitsminister große Bedenken hatte? Deswegen das Außenministerium federführend war? Wird erwähnt, daß Herr Erdogan der größte Intergrations-Verhinderer incl Religion ist ? Ganz klar brauchen wir Integration, warum aber muslimische Menschen. 2.5 Mill nehmen Deutschland in Druck. Was ist mit den übrigen ca. 14 Mill. . Warum hört man von denen nichts?