Türkische Presse Türkei
07.09.2011 – Erdoğan, Israel, Gaza, EM-Qualifikationspiel, Spanien, Türkei
Die Themen des Tages sind: Erdoğan äussert sich zum Konflikt mit Israel; Zapatero in der Türkei: 3. Türkisch-Spanischen Gipfel; Erdoğan wird wohl auch Tunesien und Libyen besuchen; Israel ist wie ein verzogener Sohn; EM-Qualifikationspiel; Israel ist wie ein verzogener Sohn; Istanbuler Aktienbörse den gestrigen Tag mit einem Plus von 1,79 abgeschlossen
Von BYEGM, TRT Mittwoch, 07.09.2011, 11:22 Uhr|zuletzt aktualisiert: Mittwoch, 07.09.2011, 11:25 Uhr Lesedauer: 6 Minuten |
Presseschau der Generaldirektion für Presse und Information in Ankara
Erdoğan äussert sich zum Konflikt mit Israel
Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan nahm gestern Stellung zu dem UN-Bericht zur Gaza-Flottille. Erdoğan äußerte sich zum Verhältnis zwischen Israel und der Türkei und deutete daraufhin, dass weitere Sanktionen folgen werden. „Ab morgen werden wir die handels- und verteidigungspolitischen sowie die militärischen Beziehungen zu Israel vollständig einfrieren. Die Forderung der Türkei war eine Entschuldigung Israels, außerdem eine Entschädigung und die Aufhebung der Gaza-Blockade. In einigen Punkten hat Israel erste Schritte unternommen. Aber das gleiche kann man im Bereich der Entschuldigung nicht sagen”, so Erdoğan.
Im Konflikt mit Israel kündigte Erdoğan eine verstärkte Militärpräsenz der Türkei im östlichen Mittelmeer an. Man werde in der nächsten Zeit in diesen Gewässern verstärkt türkische Schiffe sehen, so Erdoğan. Was die genaue Aufgabe dieser Schiffe sein werde, erklärte Erdoğan nicht.
Zapatero in der Türkei
Der spanische Ministerpräsident Jose Luis Rodrigues Zapatero ist gestern in der Türkei eingetroffen. Die Türkei und Spanien werden zum dritten Gipfel zusammentreten. Nach der Vereinbarung zwischen Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan und Ministerpräsident von Spanien, José Luis Rodríguez Zapatero kommen jedes Jahr Funktionsträger der türkischen und spanischen Regierung zusammen, um die Beziehungen der beiden Länder zu bearbeiten.
Nachdem Gipfeltreffen traten Erdoğan und Zapatero gemeinsam vor die Presse und beantworteten die Fragen der Journalisten.
Auf eine Frage hinsichtlich der Krise zwischen der Türkei und Israel sagte Erdoğan „Wir haben uns dafür eingesetzt, dass Israel sich entschuldigt, Entschädigung zahlt und das Gaza-Embargo aufgehoben wird. Doch Israel hat sich strikt gegen solche Schritte gewährt. Wir haben erläutert, dass man auf andere Weise die Beziehungen nicht normalisieren kann.“
Zapatero hingegen sagte „Die Türkei verlangt eine Entschädigung. Es muss ein Abkommen zwischen beiden Ländern bestehen.
Es handelt sich hier um einen politischen Plan und um verstorbene Menschen. Die internationale Gesellschaft muss hierfür eine Antwort haben. Wir wissen alle, was für Konsequenzen es geben kann. Es ist wichtig, dass die angeheizte Situation gemindert wird und dass diese beklemmende Situation überwunden wird.“
Erdoğan wird wohl auch Tunesien und Libyen besuchen
Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan wird vorläufig zwischen dem 12. und 13. September Ägypten besuchen.
Es wird darüber spekuliert, dass Erdoğan nach seinem Ägypten-Besuch nach Tunesien und Libyen weiterreisen wird. Es wird erwartet, dass Erdoğan auf seiner Reise nach Tunesien und Libyen von einer Delegation, die aus circa 80 Arbeitsmännern besteht, begleitet wird.
Auf eine Frage, ob er von Ägypten aus nach Gaza übergehen wird antwortete Erdoğan “Wir werden hierüber mit unseren ägyptischen Freunden und Brüdern diskutieren und unsere endgültige Entscheidung dort treffen. Es steht im Moment noch nichts fest.”
Erdoğan wird auf seiner Reise von Außenminister Ahmet Davutoğlu, Wirtschaftsminister Zafer Cağlayan, Kulturminister Ertuğrul Günay und Industrie- und Handelsminister Nihat Ergün begleitet.
Erdoğan empfing Özel
Ministerpräsident Recep Tayyip Erdoğan kam gestern zu seinem wöchentlichen Treffen mit Generalstabschef Necdet Özel zusammen. Das wahr Özels erstes wöchentliche Treffen mit Erdoğan, als Generalstabschef. Der Kampf gegen den Terror und die Krise zwischen der Türkei und Israel waren auf der Tagesordnung des Gesprächs. Während des Gesprächs im Ministerpräsidium kam Kommandant der Gendarmerie Bekir Kalyoncu und traf sich mit dem stellvertretenden Ministerpräsident Beşir Atalay.
AIDS Kongress in der Türkei
Außenminister Ahmet Davutoğlu empfing gestern eine Gruppe der Internationalen AIDS Gesellschaft unter der Führung von Prof. Françoise Barré-Sinoussi. Die Internationale AIDS Gesellschaft will den AIDS Kongress für das Jahr 2012 in der Türkei veranstalten. Davutoğlu teilte mit, dass die Türkei diesen Wunsch positiv bewertet.
Berichterstatterin des Europaparlaments in der Türkei
EU-Minister Egemen Bağış empfing gestern die Berichterstatterin des Europaparlaments und niederländische Abgeordnete Emine Bozkurt. Im Rahmen ihrer Bearbeitung für Frauenrechte besuchte Bozkurt die Türkei. Es sei bedeutend, dass die Bearbeitungen von einer türkischstämmigen Abgeordneten geführt werden.
Außerdem kamen auch die türkisch-israelischen Beziehungen auf die Tagesordnung bei dem Treffen. Nach Angaben von Bağış könnten die Beziehungen zu Israel verbessert werden, wenn Israel die Anforderungen dafür erfüllt.
Presseschau der Türkischen Rundfunk- und Fernsehanstalt (TRT-World)
Israel ist wie ein verzogener Sohn
Haber Türk berichtet unter der Schlagzeile „Israel ist wie ein verzogener Sohn“, Ministerpräsident Recep Tayyip Erdogan habe sich erstmals nach dem Mavi Marmara-Bericht der Vereinten Nationen zu Wort gemeldet und gesagt, der Bericht habe keinen Wert. Die Türkei werde ihre Schritte mit Entschlossenheit fortsetzen. Wenn der gegenwärtige Schritt Plan B sei, werde es auch einen Plan C geben. Während dieses Prozesses werde die Türkei verschiedene Sanktionen verhängen, habe Erdogan betont. Weiter heißt es in dem Artikel, Ministerpräsident Erdogan habe Israel mit einem „verzogenen Sohn“ verglichen und gesagt, Israel habe schon immer die Rolle eines verzogenen Sohnes gespielt und auch gedacht, dies fortsetzen zu können. Das östliche Mittelmeer sei für die Türkei ein bekanntes Terrain und die türkischen Schiffe würden sich dort künftige öfter sehen lassen, habe Ministerpräsident Erdogan dem Blatt zufolge gesagt.
3. Türkisch-Spanischen Gipfel
In Hürriyet lesen wir, der spanische Ministerpräsident Jose Louis Rodriguez Zapatero sei zur Teilnahme am 3. türkisch-spanischen Gipfel in die Türkei gekommen. Auf der gemeinsamen Pressekonferenz nach dem Erdogan-Zapatero-Treffen habe Ministerpräsident Erdogan im Zusammenhang mit dem Raketenabwehrsystem gesagt, das Radarsystem zur Raketenabwehr sei für die Region von großer Bedeutung. Zudem sei es ein Prozess innerhalb des NATO-Rahmens. Als ein NATO-Mitglied hätten die türkischen Streitkräfte und das Außenministerium detaillierte Vorbereitungen für den idealen Standort getroffen. Die entsprechenden Arbeiten würden auch noch anhalten, habe Erdogan vermerkt.
Istanbuler Aktienbörse den gestrigen Tag mit einem Plus von 1,79 abgeschlossen
Milliyet meldet auf den Wirtschaftseiten, während die Börsen in den USA, in Europa und Asien angesichts der Bedenken einer möglichen Krise und Stagnation Verlsute verbucht hätten, habe die Istanbuler Aktienbörse den gestrigen Tag mit einem Plus von 1,79 Prozent abgeschlossen. Grund dafür sei die positive Prognose von Morgan Stanley für die türkischen Aktien. Davor hätten sich bereits Citibank und Deutsche Bank positiv zur türkischen Wertpapiern geäußert.
EM-Qualifikationspiel
Aus den Sportseiten von Radikal erfahren wir, im EM-Qualifikationspiel die türkische Nationalmannschaft gegen Österreich nicht über ein 0 : 0 hinausgekommen. In der letzten Spielminute habe Arda Turan einen Elfmeter verschossen. Mit dem einen Punkt aus dem Auswärtsspiel in Wien belegt die Türkei Platz zwei in der Gruppe. Türkische Presse Türkei
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